Kurz & bündig
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[+] Pfiffiges Türkonzept mit sehr bequemem Zustieg, gutes Raumgefühl, variabler Innenraum, bequeme Sitze, ordentliche Federung, 5 Sterne im Crashtest, viele gute Detailideen im Innenraum, umfangreiche Serienausstattung |
[-] Schwacher Motor, bei voller Bestuhlung wenig Laderaum, für große Fahrer unbequeme Lenkradhaltung, Neigung zum Übersteuern, kleiner Tank, hoher Anschaffungspreis |
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Ganz neu ist allerdings auch die Idee mit den Schiebetüren nicht. Postfahrzeuge auf VW-Basis zum Beispiel waren schon in den 70ere Jahren mit einem ähnlichen Konzept unterwegs. Was damals dem schnellen Ein- und Aussteigen bei der Briefbeförderung dienen sollte, hat heute einen ganz anderen Nutzen: In engen Parklücken hat man es durch die elektrisch angetriebenen Schiebetüren deutlich leichter. So ein experimentierfreudiges Fahrzeug hätte man eigentlich eher Citroën zugetraut - doch es war Peugeot, wo man den Schritt wagte.
Ab Ende des Jahres ist der 1007 nun endlich auch mit dem Peugeot-Diesel zu haben. Doch angesichts von deutlich mehr als 1,2 Tonnen Leergewicht sind 50 kW/68 PS als Leistung etwas dürftig. Und so fährt sich das Auto auch. Unten herum geht es Dank 160 Nm Drehmoment noch halbwegs flott zur Sache. Doch ab mittlerem Tempo kann man den Wunsch nach bitte, bitte mehr Leistung nicht unterdrücken. Auf Autobahnen und Landstraßen kommt kaum Freude auf. 0 auf 100 km/h in nicht enden wollenden 16,7 Sekunden sind ebenso dürftig wie 160 km/h Spitze. Auch der Testverbrauch von 4,4 Litern scheint recht ambitioniert. Bei ersten Testfahrten lag er bei rund 5,5 Litern Diesel. Trotzdem kein schlechter Wert. Sinnvollerweise hätte Peugeot den 1007 gleich mit der 1,6-Liter-Version ins Rennen geschickt. Doch der 109 PS starke Volumendiesel soll erst später folgen.
Schwach auf der Brust
Auch die Marketingstrategen haben es beim 1007 nicht leicht. Pfiffiges Aussehen und die coolen zwei Schiebetüren sind eine feine Sache. Doch der 1,4 Liter große Commonrail-Diesel ist nicht nur etwas schwach auf der Brust: Er bietet zwar Euro-4 - aber keinen Partikelfilter. In der Kleinwagenklasse sicher keine Ausnahme, doch auf der gerade in dieser Beziehung bei Peugeot blütenweißen Umwelt-Weste doch ein schwarzer Rußfleck.
Das Fahrverhalten zeigt sich solide. Einzig der hohe Schwerpunkt stört in flott gefahrenen Kurven. Dafür sitzt man in dem nur 3,73 m langen Peugeot 1007 sicher angenehmer als in den VW-Postfahrzeugen der 70er Jahre. Die beiden mächtigen Schiebetüren sorgen für viel Gewicht, dafür aber auch für große Bequemlichkeit. Aufpassen ist bei der Durchfahrt von Waschstraßen angesagt. Hier sollten die Türen zusätzlich verriegelt werden. Sonst kann es feuchte Überraschungen geben. Das Kofferraumvolumen beträgt 178 bis 1.024 Liter. Die Rücksitze lassen sich leicht umklappen. Allerdings könnte die 78 cm hohe Ladekante ein gutes Stück tiefer sein.
Die Erwartungen der Franzosen an den Peugeot 1007 sind hoch. Im nächsten Jahr wollen sie mehr als 15.000 Fahrzeuge verkaufen. Der Basispreis für den Peugeot 1007 liegt bei 13.650 Euro, den 1,4-Liter-HDi gibt es ab 14.900 Euro. Dafür gibt es unter anderem ESP, sieben Airbags, elektrische Fenster/Türen, Klimaanlage - und 5 Sterne im Euro-NCAP-Test.
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