Kurz & bündig
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[+] Sicheres Fahrverhalten, kräftige Bremsen, gute Verarbeitung, ordentliches Raumangebot, leichte Bedienbarkeit |
[-] Magere Serienausstattung, kleinerer Kofferraum als sein Vorgänger |
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Das ist das erklärte Ziel der Rüsselsheimer Autobauer. Und: Wann wenn nicht jetzt? Denn die Chancen standen nie besser. Der neue Golf V schwächelt. Diese Chance will der neue Astra nutzen. Die Hoffnungen sind groß. Doch auch der Druck ist gewaltig. Denn der Astra muss zünden und die müden Verkaufszahlen der Opelaner auf Vordermann bringen. Beim Design haben die Hessen auf die richtige Karte gesetzt. Gut sieht er aus, der neue Astra. Deutlich mutiger und kraftvoller als sein Vorgänger geht er an den Start. Besonders die Front mit den mächtigen Hauptscheinwerfern und den großen Kühlereinlässen gefällt. Die Motorhaube zieht sich optisch tief in die Frontschürze. Auch das klar gestylte Heck kann sich sehen lassen. Markant die große Heckscheibe und die rautenförmigen Heckleuchten.
Im Innenraum erinnert ebenfalls nichts mehr an den blassen Vorgänger. Die Bedienelemente sind klar gegliedert, der große Bruder Vectra ist allenthalben wieder zu erkennen. Jedoch hätten die Designer am Armaturenbrett etwas mutiger sein dürfen. Es gibt nur drei müde Runduhren für Drehzahl, Tachometer und Kraftstoff, dazu einige Piktogrammanzeigen. Eine zentrale Multifunktionsanzeige nach Vorbild von VW oder Mercedes hätte der Astra gut gebrauchen können. Die Mittelkonsole ist aufgeräumt und wirkt ebenso wie das gesamte Interieur hochwertig. Jedoch wünscht man sich für Sitzheizung, heizbare Heckscheibe oder Klimaanlage etwas größere Schalter.
Gute Noten für das Raumgefühl
Die Sitze des Opel Astra zeigen sich bequem und lassen sich vielfältig verstellen. Die recht breiten Standardsessel sind eine Spur zu weich geraten. Etwas mehr straffer Seitenhalt wäre wünschenswert. Gute Noten gibt es jedoch für das subjektive und objektive Raumgefühl. Vorne und im Fond geht es sehr geräumig zu. Der lange Radstand von 2,61 m sorgt ebenfalls dafür, dass groß gewachsene auch in der zweiten Reihe bequem unterkommen können. Einiges hat sich der neue Opel Astra beim Lifestyle-Mobil Signum abgeschaut – kein schlechtes Vorbild. Das Kofferraumvolumen liegt zwischen 380 und 1.300 Litern.
Unter der Haube gibt es alte Bekannte und neue Gesichter. Insgesamt stehen drei Diesel- und fünf Benzinmotoren zur Auswahl. Erfahrungsgemäß dürfte sich der Astra mit 1,7 CDTi-Aggregat großer Kundenbeliebtheit erfreuen. Angetrieben wird der knapp 1.400 kg schwere Fronttriebler von einem Vierzylinder-Commonrail-Diesel mit kW 74/100 PS. Bei 2.300 U/min steht ein maximales Drehmoment von 240 Nm zur Verfügung. Den Spurt 0 – 100 km/h schafft er in 12,3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 181 km/h. Dazu verspricht Opel einen respektablen Durchschnittsverbrauch von fünf Litern Diesel auf 100 km. Der Motor kann jedoch nicht vollends überzeugen. Gerade im unteren Drehzahlbereich arbeitet er laut hörbar zu träge. Der Wunsch nach mehr Leistung wird selbst im gewöhnlichen Alltagsbetrieb laut. Besser sieht es dagegen bei mittleren und höheren Drehzahlen aus; doch eine gewisse Trägheit scheint ihm naturgegeben. Dafür schafft er auch ohne Partikelfilter die strenge Schadstoffnorm Euro 4. Wer jedoch sportlich dieseln möchte, kommt um den 1,9 CDTi mit 150 PS nicht herum.
Komfortabel reisen
Überzeugen kann dagegen das Astra-Fahrwerk. Selten lag ein Opel so gut auf der Straße. Bodenunebenheiten jeder Größe werden lässig weggefedert. Es lässt sich komfortabel reisen. Dabei wünscht man sich bisweilen eine etwas straffere Abstimmung. Sehr gelungen zeigt sich die Lenkung der 4,25 m langen Limousine. In jedem Geschwindigkeitsbereich lässt sich der Golf-Konkurrent zielgenau um die Kurven zirkeln – das macht mächtig Spaß. Die Bremsen sind kräftig, die Schaltung gut - aber nicht Referenzklasse.
Ob der Astra nach Jahren endlich am Thron in der Kompaktklasse kratzen kann – dass entscheidet insbesondere das Preis-Leistungsverhältnis. Der Einstiegspreis für den Opel Astra 1.4 liegt bei 15.200 Euro. Der Astra 1,7 CDTi in der sinnvollen Ausstattungsvariante Elegance kostet 18.875 Euro. Die Astra-Serienausstattung zeigt Licht und Schatten. Serienmäßig gibt es unter anderem ESP, Front-, Seiten- und Kopfairbags, elektrische Spiegel, Tempomat und Alufelgen. Leider fehlt im Serienpaket eine Klimaanlage. Auf Wunsch gibt es Extras wie Klimaautomatik (1.505 Euro), eine elektronische Dämpferregelung (585 Euro), Kurvenlicht (1.150 Euro), Navigationssystem (1.670 Euro), Reifenkontrollsystem (200 Euro) oder ein separates Fond-Audiosystem (150 Euro).
Wie auch immer: Der Kunde wird seine Wahl treffen. Schließlich gibt es neben Golf und dem neuen Ford Focus weitere interessante Modelle in der Kompaktklasse. Doch der Abstand zwischen Golf und Astra ist kleiner geworden, sehr viel kleiner.
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