Kurz & bündig
|
[+] Gute serienmäßige Sicherheitsausstattung, niedrige Betriebskosten, elastischer und sparsamer Motor, vier Türen |
[-] Kleiner Kofferaum, teilweise billig wirkende Kunstoffe im Innenraum |
|
Nicht dass die bisherige Motorisierung als zu schwach aufgefallen wäre. Der 1.2-Liter-Motor zaubert 80 PS aus seinen drei Zylindern und war bislang für ausreichende Fahrleistung gut. Das jetzt vorgestellte Triebwerk mit Kompressoraufladung bietet dagegen ein Leistungsplus von fast 25 Prozent. Das Aggregat schafft 72 KW/98 PS und bietet ein maximales Drehmoment von 142 Newtonmetern bei 4400 Umdrehungen. Das reicht für eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h und einer Beschleunigung auf 100 km/h in 11,3 Sekunden.
So ausgestattet bekommt der kleine Stadtindianer noch ein paar Kriegsfarben mehr. Schließlich ist der Großstadtverkehr das angestammte Jagdrevier des smarten Viertürers. Beim Spurt von Ampel zu Ampel, mit schnellen Spurwechseln und zügigem Einbiegen in enge Parkbuchten kann der Micra seine Stärken voll ausspielen. Dabei kommen ihm seine kompakten Abmessungen, der kleine Wendekreis und die gute Rundumsicht zugute.
Im Alltagsbetrieb zeigt sich der 98-PS-Motor als gute Wahl für den kleinen Japaner. Zum gemütlichen Bummeln über die Landstraße lädt der Micra genauso ein, wie zu einem flotten Galopp auf der Autobahn. Waren Überholvorgänge mit dem kleineren Triebwerk bisweilen zäh, zieht der Micra DIG-S nun deutlich kraftvoller durch. Manchmal würde man sich eine etwas längere Getriebeübersetzung wünschen. Kraft genug hat der Motor ja.
Glasdach für Sitzriesen
Unterm Strich kommt die Leistungssteigerung auch den Betriebskosten zugute. Der Micra mit Kompressormotor verbraucht 4,1 Liter Super im Durchschnitt. Zu den guten Verbrauchwerten tragen das serienmäßige Start-Stopp-System und die Bremsenergie-Rückgewinnung ihren Teil bei. Das gesamte Paket soll ca. 1600 Euro mehr kosten als die unaufgeladene Variante. Der Kunde muss also mit einem Einstiegspreis von rund 12.200 Euro rechnen.
Bei allen Vorteilen sollte man von dem kleinen Auto dennoch keine Wunder erwarten - auch wenn das Raumangebot gut ist. Ein Nachteil, den der Micra mit allen Modellen seiner Fahrzeugklasse teilt: Große Personen sitzen in dem kleinen Wagen zu hoch. Mit der Folge dass, wenn direkt vor der Ampel gehalten wird, das Umspringen auf Grün nicht gesehen werden kann, ohne sich zu verbiegen. Abhilfe schafft das als Zusatzausstattung erhältliche Glasdach. Damit verbessert sich die Rundumsicht nach oben auch für Sitzriesen.
Bei der Sicherheitsausstattung zeigt der Micra wieder, dass er mit den größeren Autos durchaus mithalten kann. Sechs Airbags, ABS, ESP und Bremsassistent sind serienmäßig an Bord. Und auch die sonstige Ausstattung kann sich sehen lassen. Neben dem bereits erwähnten Start-Stopp-System sind ein Navigationssystem von Bosch und das Audiosystem Nissan Connect mit Fünf-Zoll-Farbdisplay immer dabei.
Wie entsteht ein Fahrbericht? Das erfahren Sie hier
|
|