Kurz & bündig
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[+] Kräftiger Antritt, williger Turbo, gute Sitze, reichhaltige Serienausstattung |
[-] Leistung zerrt am Lenkrad, kein Xenon-Licht |
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Nach müden Colt-Jahren kommt die erfolgreichste Mitsubishi-Reihe nun endlich wieder auf die Beine. Der gemeinsam mit dem Smart Forfour entwickelte Mitsubishi Colt ist etwas für die Power-Fraktion: Sportsitze, Spoiler, Schweller und 150 PS verleihen dem stärksten Colt Flügel.
Ganz so heiß wie der Brabus Smart Forfour sollte es dann aber doch nicht werden. Die Basis ist ähnlich - doch statt 177 Pferden zerren an der Vorderachse des Colt nur 150 Turbo-PS und 210 Nm. Kein Auto für Jedermann, kein Auto mit dem man Tag für Tag in verkehrsberuhigten Wohngebieten den Kölner Teller umschiffen möchte. Der Colt CZT ist ein Rennzwerg. Nicht ohne Komfort - aber vor allem einer, der auf der Landstraße begeistern möchte.
Bei so einem Geschoss vermisst man einen Starterknopf, der mittlerweile selbst schon in Langweiler-Fahrzeugen dazugehört. Stattdessen wird der Dreh am Zündschlüssel mit einem erwartungsfreudigen Grollen quittiert. Nicht satt, nicht tief - aber allemal ein Geräusch, das Tatendrang erwarten lässt. Ein leichter Gasstoß - und die Spiele können beginnen. Der Vierzylinder dreht willig und stößt bei 3.500 Touren an seinen maximalen Tatendrang. Hier stehen 210 Nm Drehmoment zur Verfügung. Subjektiv könnten es - insbesondere wegen des arbeitenden Lenkrads - durchaus ein paar mehr sein.
Zerren am Steuer
Gerade in engen Kurven zieht der Mitsubishi spürbar an dem griffigen Lenker. Nach dem Schaltvorgang also besser die rechte Hand direkt wieder in die richtige Stellung. 0 auf 100 km/h in acht Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h sind keine Überraschung. Schließlich ließen Sportfahrwerk, Schürzen und Spoiler sowas befürchten.
Im Innenraum zeigt sich der Colt CZT sportlich und zurückhaltend zugleich. Die Sportsitze passen gut, doch das Lenkrad lässt sich nur unzureichend verstellen.
Zudem vermissen wir eine wirklich knackige Schaltung. Schließlich will man sich zumindest gedanklich auf das nächste Bergrennen vorbereiten. Das Zeug dazu hätte der CZT – allerdings müsste das straffe Fahrwerk dazu noch eine Nummer härter sein. Doch die Abstimmung von Federn und Dämpfern ist immerhin mehrheitsfähig.
Es macht Spaß, in einem CZT unterwegs zu sein. Bei aller Sportlichkeit ist der 3,82 m lange Fronttriebler kein Krawallbruder. Und ein Durchschnittsverbrauch von rund sieben Litern auf 100 km ist angesichts der Leistungsdaten durchaus im Rahmen.
Die Alltagsnutzung sollte sich auf zwei bis maximal drei Personen beschränken. Das dürfte bei einem Sportsfreund wie dem Colt CZT gegeben sein. Für einen Basispreis von 18.490 Euro gibt es unter anderem elektrische Spiegel, Klimaautomatik, ESP, Front-, Kopf- und Seitenairbags sowie Alufelgen.
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