Kurz & bündig
|
[+] Gute Fahrleistungen, sparsamer Verbrauch, straffes Fahrwerk, für einen Mini viel Platz, solide Verarbeitung, exakte Schaltung, präzise Lenkung, gute Bremsen |
[-] Keine elektronischen Dämpfer lieferbar, starker Diesel erst mit Verzögerung, müder Basismotor, hoher Preis, lange Aufpreisliste |
|
Die Mini-Familie wächst und gedeiht. Mit dem Countryman bringt der britische BMW-Ableger nun seine vierte Variante auf den Markt. UNd viele, die sich bisher für den Clubman interessierten, dürften auf den deutlich variableren Countryman umschwenken. Der Landmann bietet gelungenes Design, spürbar mehr Platz, effiziente Motoren und als Option einen Allradantrieb.
Dabei galt Mini bisher als reine Singlemarke. Junge Frauen und Männer mit modischem Anspruch waren zumeist die Kunden des ehemals britischen Autoherstellers, der sich unter BMW-Regie zur Trendmarke gemausert hat. Das Single-Dasein dürfte sich mit dem neuen Countryman, der ab 18. September im Handel steht, ändern. Denn der Countryman bietet Platz für vier Personen, ausreichend Gepäck - und wie gewohnt jede Menge Fahrspaß.
Nur Hardcore-Buchhalter dürften sich dabei allerdings mit der 98 PS starken Basismotorisierung des Countryman One anfreunden können. Der schafft gerade mal Tempo 173 und verbraucht auf 100 Kilometern durchschnittlich 5,1 Liter Super. Den Allradantrieb gibt es gegen 1.700 Euro Aufpreis nur für die stärkeren Modelle Cooper D und Cooper S.
Schon angesichts des Leergewichts von 1,4 Tonnen sollte man keinen Gedanken an das müde Basismodell verschwenden, sondern sich gleich auf eine der leistungsstärkeren Versionen festlegen. Das beste Paket bietet dabei der Mini Cooper S Countryman mit seinen 132 KW/184 PS und 240 Nm Drehmoment. Mit Allradantrieb schafft er 210 km/h Spitze und erfüllt auch ansonsten alle Ansprüche an ein sportliches Vorankommen - und das bei einem Verbrauch von gerade mal 6,1 Litern Super auf 100 Kilometern.
Völlig neue Dimensionen
Jedoch sollte man sich nicht vorgaukeln lassen, dass der 4,11 Meter lange Countryman in engen Kurven die gleichen Glücksgefühle hervorruft wie die kurzen Mini-Versionen. Doch angesichts seiner Dimensionen ist der Cooper S Countryman allemal ein fahraktiver Crossover in einem Segment, in dem es kaum Konkurrenten gibt.
Das Fahrwerk ist straff, aber zumindest mit den 17 Zoll großen Serienrädern alles andere als hart. Die Lenkung ist wie gewohnt direkt. Eine elektronische Dämpferregelung würde die leichten Nick- und Wankbewegungen der Karosserie minimieren. Wer die Sporttaste an der Mittelkonsole drückt, der spürt allenfalls ein leicht besseres Ansprechverhalten des Motors und eine sich kaum verändernde Lenkung. Ein Doppelkupplungsgetriebe ist nicht im Programm - neben der serienmäßigen manuellen Sechsgang-Box gibt es gegen Aufpreis nur die Sechsgang-Automatik aus dem Hause Aisin.
Der Innenraum zeigt sich in völlig neuen Mini-Dimensionen. Vorne sitzt man bequem und sportlich. Auch hinten kann man es zumindest beim Viersitzer aushalten. Der Laderaum lässt sich durch Umklappen der Rückbank oder deren Verschieben variabel vergrößern. Gefallen können auch die Oberflächen und Schalter, mit denen der Countryman den Premiumanspruch seiner Klasse endlich einlöst.
Zum Marktstart im Herbst wird der Mini Countryman in drei Benzinversionen zwischen 98 und 184 PS sowie in zwei Dieselversionen mit 90 und 112 PS verfügbar sein. Jedoch dürfte im nächsten Jahr ein leistungsstärkerer Selbstzünder mit rund 140 PS folgen. Der Basispreis für den 98 PS starken Mini One Countryman mit Frontantrieb liegt bei 20.200 Euro. Unser Kauftipp ist der Cooper S Countryman AWD mit Allradantrieb für 27.900 Euro.
Wie entsteht ein Fahrbericht? Das erfahren Sie hier
|
|