Kurz & bündig
|
[+] Gute Fahrleistungen, kräftige Bremsen, knackige Schaltung, gute Sitze, agiles Handling, gute Verarbeitung |
[-] Kleiner, schlecht zugänglicher Kofferraum, wenig Platz im Fond, hohe Anschaffungskosten, teure Extras |
|
Für einige überraschend: Das Mini Cabriolet ist wie sein geschlossener Bruder ein Viersitzer. Wenngleich auf der Rückbank Erwachsene kaum Beinfreiheit haben - zumindest bietet er mehr Platz als ein zweisitziger Mini Roadster.
Die Sicherheit wird beim pfiffigen Bayern groß geschrieben. Der Mini verzichtet auf einen Überrollbügel, daher gibt es hinter den Rücksitzen ein wenig ansehnliches Geweih mit groß dimensionierten Kopfstützen und Überrollschutz. Keine Frage – ohne das Geweih sähe die Mini-Silhouette besser aus. Doch Sicherheit geht heute vor Design. Ansonsten hat das Cabrio seine Mini-Gene behalten. Optisch und technisch bestehen keinerlei Zweifel – das ist ein echter Mini. Das vollelektrische Stoffdach sitzt perfekt und verschwindet in knapp 20 Sekunden zusammengefaltet hinter dem bekannten Überrollgestell. Das schränkt die Sicht im Rückspiegel und beim Rangieren deutlich ein. Wer das Dach nicht vollständig öffnen möchte, kann mit einem kurzen Druck auf den Bedienknopf einen Teil des Stoffdachs zurückschieben lassen. Ein Cabrio mit integriertem Schiebedach – wo gibt es so etwas sonst noch? Doch die Windgeräusche sind mächtig und so sollte man ab Tempo 60 lieber das ganze Dach öffnen. Schließlich gibt es einen Windschott, der das Fahren auch bei höherem Tempo erträglich macht.
Go-Kart mit Klappdach
Was wäre ein Mini ohne die entsprechende Motorisierung? Zunächst kommt das Cabrio Anfang Juli als Mini One und Mini Cooper auf den Markt. Im August folgt das Topmodell Cooper S. Das Volumenmodell Cooper wird wie die geschlossene Version von einem 1,6 Liter Aggregat mit 85 kW/115 PS angetrieben. Den Spurt 0 – 100 km/h schafft er in 9,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 193 km/h. Der Durchschnittsverbrauch: 7,3 Liter SuperPlus auf 100 km. Unter einer Drehzahl von 4.000 U/min tut sich jedoch nur wenig.
Die 100 kg zusätzliches Gewicht setzen dem knapp 1,3 Tonnen schweren Cabrio mächtig zu. So heißt es, den Fronttriebler mit der vorbildlichen Schaltung durch eifrige Gangwechsel bei Laune zu halten. Allein der fünfte Gang ist zu lang ausgelegt. Ab 4.500 U/min geht der Motor endlich auch mächtig zur Sache und hängt satt am Gas. Das Fahrwerk des Mini ist auch bei der Cabrioversion eine Klasse für sich. Dank der exzellenten Lenkung lässt sich der 3,63 m lange Mini wie ein Go-Kart um die engsten Kehren zirkeln. Der Karosserie ist steif und die Dämpfer arbeiten vorbildlich. Wir freuen uns jetzt schon auf die Sportversion Cooper S.
Klappe, setzen
Der Innenraum zeigt sich im bekannten Mini-Look. Zum Modelljahr 2004 wurden Kleinigkeiten überarbeitet. Retro-Style gibt nach wie vor den Ton an. Etwas weniger Kunststoff wäre wünschenswert gewesen. Doch echte Mini-Fans stört’s wenig. Der Kofferraum ist durch das Cabriodach kaum mehr als ein großes Handschuhfach. Doch zumeist dürfte das Mini Cabrio mit maximal zwei Personen besetzt sein. Die Rückbank lässt sich bei Bedarf problemlos umklappen. Dann wächst der Kofferraum von beschaulichen 120 auf bis zu 605 Liter. Praktisch: Die Heckklappe öffnet sich nach unten – die ideale Sitzgelegenheit für die Pause vor dem überfüllten Cafe.
Der Einstiegspreis für das offene Minivergnügen beginnt bei 18.900 Euro für den Mini One. Doch zumindest das 115 PS starke Mini Cooper Cabrio sollte schon sein. Der offene Cooper S kostet 24.000 Euro.
Wie entsteht ein Fahrbericht? Das erfahren Sie hier
|
|