Kurz & bündig
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[+] Beeindruckende Fahrleistungngen, einfache Bedienung, ausgewogenes Fahrwerk, präzise Lenkung, angemessener Verbrauch, sehr gute Verarbeitung, ausgezeichnete Platzverhältnisse, hoher Alltagsnutzen |
[-] Hoher Preis, sinnfreie Aufpreis-Pakete, nur zwei Jahre Garantie |
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Mercedes hat den E 63 AMG auf Turbopower umgestellt. 525 PS, 700 Nm und ein brüllendes V8-Triebwerk gibt es ab Werk. Wer das Performance-Paket ordert, versetzt die Umgebung sogar mit 557 PS und 800 Nm in Bass-Schwingungen. Die Fahrleistungen des 4,88 Meter langen Mercedes E 63 AMG lesen sich wie bei einem wahren Supersportwagen. Von 0 auf 100 km/h geht er in 4,2 Sekunden und 300 km/h sind Spitze – abgeregelt.
Da sorgt für Eindruck. "Bei den anderen AMG-Modellen entscheiden sich mindestens 35 bis 40 Prozent für das leistungsstärkere Performance-Paket", erläutert Christoph Jung, Baureihenleiter des E 63 AMG. "Das wird beim E 63 nicht weniger sein. Im Gegenteil. Es beschwert sich in dieser Klasse schließlich niemand über zu viel Leistung."
Bereits der Vorgänger, noch mit 6,2 Litern Hubraum und einem prächtigen Saugmotor unterwegs, litt mit seinen 525 Saug-PS keinesfalls an Leistungsschwäche. Der neue, nun doppelt aufgeladene Achtzylinder mit 5,5 Litern Brennraum schiebt gerade von unten heraus deutlich bulliger an.
Doch es ging den Ingenieuren weniger um ein Plus an Leistung, denn vielmehr um eine nennenswerte Verbrauchsreduzierung. Trotz gewaltiger 557 PS und 800 Nm Drehmoment zwischen 2.000 und 4.500 U/min liegt der Normverbrauch des Kraftprotzes bei 9,8 Litern Super auf 100 Kilometern – ein Spitzenwert in dieser Leistungsklasse. Und rund 20 Prozent weniger als der alte V8-Sauger.
Teuere Keramik
Ist der E 63 AMG im Komfortmodus nicht nur untertourig und lässig, sondern durch die elektronischen Dämpfer auch komfortabel zu bewegen, so geht es in den höheren Sportprogrammen mit den Kürzeln S und S+ deutlich bissiger zur Sache. Christoph Jung: "Hier haben Dynamik und Fahrspaß den höchsten Stellenwert; unterstrichen durch das Zwischengas beim Herunterschalten. Mit dem 63er schaffen wir die Nordschleife des Nürburgrings in unter acht Minuten."
Nicht nur auf der Rennstrecke macht sich die sportliche Fahrwerksabstimmung mit der um 5,6 Zentimeter verbreiterten Spur positiv bemerkbar. Aber vor allem in engen Kurven kann der Stuttgarter sein Gewicht von über 1,8 Tonnen nicht überspielen. Die neue elektromechanische Servolenkung ist gut, könnte jedoch noch etwas mehr Rückmeldung von der Fahrbahn geben. Für beste Verzögerungswerte sorgt insbesondere die optionale Keramikbremse, die jedoch astromische 11.364 Euro Aufpreis kostet. Gut nur, dass auch die normale Stahlbremse eine exzellente Vorstellung abliefert.
Aber auch ohne Keramik liegt der Basispreis für die Limousine bei 105.791 Euro. Damit kostet der Hochleistungs-Viertürer selbst mit dem neuen Doppelturbo-Triebwerk das gleiche wie der alte Sauger. Und viele Kunden lassen sich das leistungssteigernde Performance Paket gerne noch einmal weitere 8.306 Euro kosten. Unglaublich, dass die Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit bei AMG auf 300 km/h statt der üblichen 250 km/h nochmals mit 3.213 Euro berechnet wird.
Ab 1. September steht der aufgeladene Mercedes-Benz E 63 AMG im Handel. Gerade noch rechtzeitig zum Ende der europäischen Rennsaison. Und wem die Alltagstauglichkeit des E 63 AMG nicht reicht: Es gibt ihn auch als Kombiversion mit einem bis zu 1.950 Liter großen Laderaum.
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