Kurz & bündig
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[+] Sehr gute Fahrleistungen, souveräner Vortrieb, hoher Reisekomfort, gutes Platzangebot |
[-] Schwache Serienausstattung, hoher Realverbrauch, indirekte Lenkung |
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Den CLS gibt es in diesem Winter erstmals nicht nur als Stufenheckversion, sondern auch als ebenso ansehnlich wie wintertauglichen Shooting Brake mit Allradantrieb. Ideal, wenn der nächste Winterurlaub unmittelbar vor der Tür steht. An dem Design des CLS Shooting Brake scheiden sich die Geister. Die einen finden ihn traumhaft schön - andere stöhnen über das wuchtige Heck. So oder so ist der CLS Shooting Brake jedoch eine ideale Ergänzung zu der viertürigen Coupélimousine.
In Sachen Praktikabilität hat der 4,96 Meter lange Shooting Brake deutlich die Nase vorn. Die große Heckklappe öffnet und schließt sich zwar langsam - aber komfortabel elektrisch und auf Knopfdruck. Das Volumen des schick mit weichen Langflorteppichen ausgelegten Laderaums beträgt 590 Liter. Wer will, kann die Rücksitze einzeln umlegen und größere Gegenstände wie zum Beispiel Skier oder Snowboard in den Weiten des Kofferabteils versenken.
Im Innern unterscheiden sich CLS Limousine und der Kombi, den die Daimler-Verantwortlichen mit Nachdruck und als Abgrenzung zum T-Modell der E-Klasse nur Shooting Brake nennen, kaum merklich. Sitze, Instrumente, Ablagen und Bedienelemente - da gibt es nichts zu meckern. Das Platzangebot passt ebenfalls, wenngleich die Kopfstützen im Fond gerne etwas bequemer sein könnten. Die Verarbeitung ist wertig, der Anteil von Leder und Holz so hoch, wie man es sich von einem Luxuskombi dieser Klasse wünscht.
Kraftvoll bergauf
Schließlich fängt selbst der CLS 250 CDI Shooting Brake mit vier Zylindern und schwacher Serienausstattung erst bei 61.761 Euro an. Deutlich standesgemäßer ist da der Mercedes CLS Shooting Brake mit dem 265 PS starken Commonrail-Diesel unterwegs - oder man entscheidet sich selbstbewusst für den grandiosen CLS 500 4matic, denn der ist aktuell die beste Wahl in der Motorenpalette.
Der weiche Achtzylinder mit 4,7 Litern Hubraum und doppelter Turboaufladung leistet bullige 300 kW/408 PS und ein maximales Drehmoment von 600 Nm, das stetig zwischen 1.600 und 4.750 U/min anliegt. Gerade die Kombination mit dem 4matic-Allradantrieb ist ideal. Aus jedem Drehzahlbereich schiebt der Kombi bergauf kraftvoll an. Schnell zeigt der zwei Tonnen schwere Kombi-CLS, dass er bei aller Motorleistung weder Fahrdynamiker noch Kurvenräuber ist. Die Abstimmung von Lenkung, Federn und Dämpfern ist betont komfortabel, bisweilen sogar weich - ideal als Reisemobil, nichts für die schnelle Hatz in den Bergen. Im Hintergrund verrichtet die siebenstufige Getriebeautomatik unmerklich ihren Dienst. Den Spurt von 0 auf Tempo 100 schafft der Koloss in 5,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h abgeregelt.
Ein Sparwunder ist der Mercedes CLS 500 4matic Shooting Brake nicht. Im Normzyklus verbraucht er 9,8 Liter Super auf 100 Kilometern. Das ist kaum mehr als die heckgetriebene Variante, die deutlich weniger Traktion bietet und gerade mal 50 Kilogramm leichter ist. Schon deshalb sollt man den prächtigen V8-500er mit der 4matic-Option kombinieren. Dann kratzt der Preis jedoch schnell an der 100.000-Euro-Marke, denn mit dem Basispreis von 84.966 Euro dürfte sich angesichts des kargen Komfortpakets kein Kunde zufrieden geben. Vollklimatisierte Ledersitze, LED-Licht, Navigationssystem und ein großzügig bemessener Radsatz sind die Standardwünsche.
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