Kurz & bündig
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[+] Herrausragende Fahrleistungen, sehr gute Straßenlage, hervorragender Motor, direkte Lenkung, hohes Sicherheitsniveau, sehr gute Verarbeitung, solides Verdeck, gute Serienausstattung, klasse Sound |
[-] Teuer in Anschaffung und Unterhalt, wenig Platz im Fond, kleiner Kofferraum bei geöffnetem Verdeck |
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Innen das typische CLK-Ambiente in der Luxusversion: Vielfach verstellbare und individuell per Knopfdruck anpassbare Ledersitze mit perfektem Seitenhalt und einer Führungsschiene, die zusammen mit dem in drei Dimensionen verstellbaren Lenkrad selbst Basketball-Profis eine Chance läßt. Abschließbare Staufächer für den Kleinkram. Und gut ausgeformte Rücksitze, die zwar Erwachsene auf einer Deutschlandrundfahrt nicht wirklich glücklich machen dürften - aber für den pubertierenden Nachwuchs ebenso ausreichen wie für den Kleingruppenausflug zum nächstgelegenen Golfplatz. Das vollautomatische Verdeck ist so dick gepolstert, dass gar nicht erst der Wunsch nach einem festen Klappdach aufkommt. Einziges wirkliches Ärgernis: Sobald der offene CLK tut, was er tun soll, nämlich Fahrt aufnehmen, peitschen die Gurte vernehmlich und unangenehm flatternd auf die Schulter. Alles also - fast - wie beim ganz "normalen" CLK.
Spätestens unter dem Blechkleid hören die Gemeinsamkeiten dann allerdings auf. Der V8-Motor, Herzstück des AMG-CLK, ist schlicht ein Traum. Wer den Zündschlüssel dreht, wird mit einem satten und sonoren Grummeln aus den Tiefen von 6,3 Litern Hubraum belohnt. Der V8 ist eine komplette Eigenentwicklung von AMG und, schwärmt AMG-Chef Volker Mornhinweg, "der weltweit stärkste Serien-Saugmotor".
Ein Kick aufs Gaspedal läßt die Auspuffendrohre vibrieren und giftig röhren. Wetten: Nicht nur beim ersten Mal stellen sich die Nackenhaare. Besonders beliebt in Tiefgaragen-Auffahrten und Straßentunneln. An diesem Orchester zeigt sich, dass Bescheidenheit mitunter eine Tugend ist: Die Orchestrierung des CLK 63 bietet aus den acht Zylindern einen satteren und grimmigeren Klang als die zwölf Zylinder im SL 65 AMG erzeugen.

Variabler Druck
 Die Fahrleistungen halten, was der Klang verspricht. Gerade mal 4,7 Sekunden braucht das komplett aus hochfestem Aluminium gefertigte Aggregat, um das Cabrio von Null auf 100 km/h zu bringen. Bei 250 km/h wird elektronisch abgeregelt. Wenn man ihn ließe, läge die natürliche Grenze irgendwo knapp unter 300 km/h. Für soviel Vorwärtsdrang sorgen 354 Nm/481 PS (114 PS mehr als beim Vorgänger CLK 55 AMG) und ein maximales Drehmoment von 630 Nm, die bei 5000 U/min. anliegen. Ein großer Teil der Leistung ist - zum Beispiel auch dank einer elektronisch geregelten Kraftstoffversorgung, die je nach Pedaldruck und Außentemperatur einen variablen Systemdruck zwischen 3,8 und 5,0 bar zur Verfügung stellt - auch schon im niedrigen Drehzahlbereich abrufbar - bereits bei 2000 U/min. liefert der Motor 500 Nm. Ein sehr spontanes Ansprechverhalten ist die Folge. Braucht der V12 zum Beispiel nach dem Kick aufs Gaspedal noch eine Gedenk-Zehntelsekunde, bis der Schub kommt, reagiert der V8 sofort und unmittelbar. Flotte Zwischenspurts zum Überholen, souveräne Bergfahrten und jede Menge Fahrspaß sind die Folge. Und ein ordentlicher Durst von offiziell 14,4 Litern auf 100 Kilometern. Im Alltag dürfte es noch ein wenig mehr sein.
Nicht ganz unwichtig bei all der Lust an der Lust: Der Hochleistungsmotor erfüllt die Konzernvorgaben. Anders als ein nachträglich im Hinterhof hochgeschraubter Allerweltsmotor muss er genau so lange halten, wie jedes andere Aggregat, das Mercedes in eines seiner A-, B-, C-, S- oder ML-Modelle verbaut.
Das komplett neu abgestimmte Fahrwerk des CLK ist AMG-typisch straff ausgelegt, nimmt aber auch ruppige Fahrbahnen ohne Mucken und angeschlagene Lendenwirbel. Auch deshalb ist der AMG langstreckentauglich. Wer ein paar Stunden über Autobahn und Landstraße unterwegs ist, entsteigt ihm ganz entspannt im Hier und Heute.

Nervenschoner

Das liegt auch an dem höchst nervenschonenden Sicherheitsgefühl, das er jederzeit vermittelt. Selbst wer flott auf eine Kurve zuhält und dann doch Bedenken bekommt, hat wenig Schwierigkeiten, den Wagen mit den gewaltigen Bremsen noch rechtzeitig so weit zu verzögern, dass es immer langt. In der Kurve zirkelt das Fahrwerk den CLK exakt und wie auf Schienen. Lediglich wer ihn dann noch in der Kurve und mit zu viel Schmackes wieder antritt, erntet ein unwilliges Schütteln mit dem Heck. Dabei bleibt's dann aber auch: Etwas runter vom Gas, leicht gegenlenken - schon ist der CLK wieder auf Spur.
Zu all dem passt die siebenstufige Automatik. Sie läßt sich im manuellen Modus auch mit den beiden griffigen Paddles am Lenkrad schalten. Wer es ohne Handarbeit lieber mag, kann zwischen "S"port oder "C"omfortmodus wählen. Beide sind in ihrer Schaltcharakteristik und -geschwindigkeit bestens auf den V8 zugeschnitten. Im Sportmodus erfolgen die Schaltvorgänge rund 30 Prozent schneller als im "C"-Modus.
Man ahnt es schon: So ganz billig ist das Vergnügen, einen CLK von AMG zu fahren, nicht gerade. In der Preisliste von Mercedes steht er als Coupé mit 87.597 Euro, in der offenen Version sind mindestens 93.322 Euro fällig. Dafür, so viel zum Trost, ist die Ausstattung schon ziemlich komplett.
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