Kurz & bündig
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[+] Ordentliche Fahrleistungen, gutes Platzangebot, großer Laderaum, angenehme Lenkung, geringer Verbrauch, agiles Fahrverhalten |
[-] Mäßige Ausstattung, nur Paketlösungen verfügbar |
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Familienväter wählen bevorzugt SUV oder Vans. Normale Kombiversionen sind vielen schlicht zu langweilig. Doch es gibt gute Gründe, sich für einen Mazda 6 zu entscheiden. Dabei dürfte es ein Geheimnis bleiben, wieso Mazda nicht nur einen 129-PS-Diesel, sondern zudem zwei sehr nah beieinander positionierte Selbstzünder-Versionen mit 163 und 180 PS anbietet. Die beiden großen Diesel liegen in Sachen Fahrleistungen fast gleichauf und unterscheiden sich nur durch den Ladedruck und den Preis. Da fällt die Argumentation für den einen oder gegen den anderen schwer.
Die mittlere Version mit 120 KW/163 PS ist nicht nur für Vielfahrer die sinnvolle Wahl. Der Vierzylinder mit 2,2 Litern Diesel und Commonrail-Turbolader leistet zwischen 1.800 und 3.000 U/min sein maximales Drehmoment von 350 Nm und überzeugt mit einem weichen Lauf. Das Geräuschniveau ist trotz ordentlichen Tatendrangs angenehm gering und man hat Spaß daran, schaltfaul zu fahren.
Dabei verzichtet der Mazda 6 2.2 CD auf mittlerweile weitgehend etablierte Effizienzmaßnahmen wie ein regeneratives Bremssystem, entkoppelbare Nebenaggregate oder eine Start-Stopp-Automatik. Sämtliche Funktionen bringt Mazda erst mit der künftigen Skyactiv-Motorengeneration. Trotzdem überzeugt der Mazda 6 2.2 CD Kombi in der Praxis mit einem beeindruckend geringen Durst. Zwar war der offizielle Normverbrauch von 5,4 Litern auf 100 Kilometern auch in unserem Praxistester nicht zu packen. Doch mit 5,8 bis 5,9 Litern lag der immerhin knapp 1,6 Tonnen schwere Fronttriebler nur knapp darüber. Ein sehr guter Wert.
Dabei sind die Fahrleistungen ordentlich. Von 0 auf Tempo 100 schafft es der Familienkombi in ordentlichen 9,2 Sekunden und auch die Höchstgeschwindigkeit von 211 km/h lässt kaum Wünsche nach dem 180 PS starken Topmodell aufkommen. Denn das bietet kaum mehr. Ein Automatikgetriebe würde das Fahren noch angenehmer machen, doch das bietet Mazda ebenfalls erst mit der neuen Motorengeneration an.
Beim aktuellen Mazda 6 muss daher etwas hakelig von Hand geschaltet werden – zumindest bei den Dieseltriebwerken. Einen guten Eindruck macht das Fahrwerk. Leer oder beladen – der Sechser von Mazda liegt gut auf der Straße und bügelt die meisten Unebenheiten locker weg. Allein die Hinterachse gibt einige nervige Stöße an die bis zu fünf Insassen weiter. Die Lenkung ist präzise und auch die Antriebskräfte im Steuer halten sich trotz 350 Nm Drehmoment im Rahmen.

Imposanter Laderaum
 Mit einer Länge von 4,79 Metern ist der Mazda 6 Kombi von beachtlicher Größe. Darüber können sich in erster Linie die Insassen freuen, denn vier Personen finden viel Platz zum Reisen. Die Sitze sind bequem und können auch auf längeren Strecken überzeugen. Doch Passagiere in der zweiten Reihe werden im Mazda durchaus auch so behandelt. Zu dritt im Fond wird es arg eng und so sollte man hier auch von einem geräumigen Mittelklassekombi nicht zu viel erwarten. So könnten die Rücksitze durchaus noch etwas kommoder sein, die Kopfstützen sind deutlich zu kurz und eine Sitzheizung für die kalte Jahreszeit ist im Fond ebenfalls nicht zu bekommen.
Auch Anschlussmöglichkeiten für Kopfhörer oder einen Stromanschluss mit 220 Volt sucht man vergeblich. Hier ist die Konkurrenz deutlich weiter. Diese Nachteile kann auch der imposante Laderaum von 519 Litern nur teilweise wieder ausgleichen. Der ist bei Passat, Mondeo und Co. allerdings kaum kleiner. Wer die Rücksitze mit einem einfachen Griff umklappt, kann bis zu 1.751 Liter nutzen. Die Zuladung liegt bei stattlichen 625 Kilogramm. Eine elektrische Heckklappe würde das Ein- und Ausladen erleichtern – sie fehlt jedoch ebenso wie die meisten Assistenzsysteme.
Auch bei den Ausstattungslinien steht sich der Mazda 6 selbst im Wege. Viel sinnvolles lässt sich nur mit bestimmten Paketen kombinieren. So kommt man um die Exclusive-Line kaum herum, die unter anderem Klimaautomatik, Tempomat, 17-Zoll-Alufelgen, Sitzheizung und Licht-/Regensensor bietet.
Mit dem Exclusive-Paket kostet der Mazda 6 2.2 CD Kombi mindestens 30.490 Euro. Zumindest für die zusätzlichen Pakete Touring Business sollte man sich für jeweils 1.700 Euro entscheiden. Dann gibt es Xenonlicht, Bose-Sound, Spurwechselassistent, Einparkhilfe vorne und hinten sowie eine Reifendruckkontrolle. Doch Annehmlichkeiten wie Navigationssystem, elektrische Ledersitze oder ein Glasschiebedach bleiben dem Topmodell Sports-Line vorbehalten, das mit dem 2.2 Liter großen Diesel (33.490 Euro) jedoch nochmals 2.300 bzw. 1.990 Euro Aufpreis kostet.
Wie entsteht ein Praxistest? Das erfahren Sie hier
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