Der nächste Schritt in die Richtung von 50.000 verkauften Maserati pro Jahr ist gemacht. Die Italiener zeigt auf der Shanghai Autoshow nicht nur erstmals die neue Oberklasselimousine Ghibli, sondern auch eine neue Motorvariante für den Quattroporte. Beide neuen Luxusmodelle sind optional auch mit Allradantrieb zu bekommen.
Der 4,97 Meter lange Maserati Ghibli ist mit drei Motorisierungen zu haben. Topmodelle sind die Versionen Ghibli S und Ghibli S Q4 mit einem 301 kW/410 PS starken V6-Turbo und einem maximalen Drehmoment von 550 Newtonmetern. Dank der Traktionsvorteile des Ghibli S Q4 beschleunigt dieser in 4,8 Sekunden auf 100 km/h, 0,2 Sekunden schneller als die hinterradgetriebene Version. Als Höchstgeschwindigkeit erreicht der Ghibli S 285 km/h, der Ghibli S Q4 284 km/h. Etwas weniger Dynamik bietet der kleine Dreiliter-V6, der im Ghibli 243 kW/330 PS und ein maximales Drehmoment von 500 Newtonmetern bietet. Sein Normverbrauch liegt bei 9,6 Litern auf 100 Kilometern.
Beide Doppelturbo-Triebwerke wurden von Maserati in Kooperation mit Ferrari Powertrain entwickelt. Sie werden in der Motorenabteilung von Ferrari in Maranello gefertigt. Wie die neue V8-Motorengeneration von Maserati nutzen auch die V6-Triebwerke modernste Technologien für mehr Leistung und bessere Effizienz. Dazu gehören die 200-bar-Benzindirekteinspritzung, reibungsoptimierte Turbolader und vier variable Nockenwellen.
Für den Ghibli wird erstmals in einem Maserati ein Dieselmotor verfügbar sein. Das Dreiliter-Aggregat leistet 202 kW/275 PS und ein maximales Drehmoment von 600 Newtonmetern. Obwohl der Ghibli Diesel 6,3 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt, verbraucht er im Normzyklus weniger als sechs Liter Diesel.
Zwei Soundgeneratoren betonen fahrstilorientiert die angenehmen Tonlagen des Motors
Wichtig für einen Maserati ist sein Motorsound. Damit der Diesel keine Ausnahme macht, wurde ein Active Sound System entwickelt. Zwei Soundgeneratoren in der Nähe der Abgasendrohre betonen fahrstilorientiert die angenehmen Tonlagen des Motors. Durch die Betätigung der Sport-Taste in der Mittelkonsole wird der Bass voluminöser und markanter.
Besonders von der Einführung des optionalen Allradsystems Q4 verspricht sich Maserati bei Ghibli und Quattroporte gleichermaßen neue Kundenpotenziale. Das Q4-Allradsystem hält die Vorderräder passiv, solange sie nicht zu einer besseren Traktion beitragen können. Bei entstehendem Schlupf werden die Vorderräder per Mehrscheibenkupplung zugeschaltet. Im Bedarfsfall benötigt der Q4-Allradantrieb 150 Millisekunden, um von 100-prozentigem Antrieb der Hinterräder auf eine 50:50-Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse umzuschalten. Der Allradantrieb bei Maserati Ghibli und Quattroporte ist zunächst nur in Verbindung mit dem 410 PS starken Sechszylinder vorgesehen.
Erstmals ist auf der Shanghai Autoshow auch die Basisversion des Maserati Quattroporte zu sehen. Das doppelt aufgeladene Sechszylinder-Triebwerk mit drei Litern Hubraum ist das gleiche, das den Basis-Ghibli antreibt. Es leistet 243 kW/330 PS und ein maximales Drehmoment von 500 Nm. Der Turbomotor beschleunigt der Quattroporte aus dem Stand in 5,6 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 263 km/h. Mit einem kombinierten Normverbrauch von 9,8 Litern auf 100 Kilometer ist er der effizienteste Quattroporte aller Zeiten.
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