Achten Sie auf dieses Detail, wenn Sie ein Gebrauchtwagen kaufen, diese neue Betrugsmasche richtet großen Schaden an.

Die Manipulation von Kilometerzählern bei Gebrauchtwagen ist ein wachsendes Problem, das europaweit für große Besorgnis sorgt. Besonders alarmierend ist die Verbreitung eines neuen betrügerischen Geräts: des Kilometerzähler-Blockers. Dieses illegale Werkzeug ermöglicht es Betrügern, den Tachostand einzufrieren, während das Fahrzeug weiter benutzt wird. Für ahnungslose Käufer kann dies zu kostspieligen Fehlentscheidungen führen und sogar Sicherheitsrisiken mit sich bringen.

Die verbreitete Praxis der Kilometermanipulation in Europa

Hunderttausende Fahrzeuge mit manipulierten Kilometerzählern sind auf europäischen Straßen unterwegs. Diese betrügerische Praxis betrifft besonders stark den deutschen Automarkt sowie osteuropäische Länder, aber letztendlich sind alle Regionen gefährdet. Durch den freien Warenverkehr innerhalb Europas können manipulierte Fahrzeuge leicht über Grenzen hinweg zwischen verschiedenen Händlern wechseln.

Deutschland als einer der größten Gebrauchtwagenmärkte Europas ist besonders anfällig für solche Betrügereien. Die Preisdifferenz zwischen einem Fahrzeug mit niedrigem und hohem Kilometerstand kann mehrere tausend Euro betragen, was für unehrliche Verkäufer einen enormen finanziellen Anreiz darstellt. Die moderne Technologie macht diese Art von Betrug zunehmend einfacher zu realisieren und schwieriger zu entdecken.

Der freie Fahrzeughandel zwischen EU-Ländern verschärft das Problem zusätzlich, da die Rückverfolgung der Fahrzeughistorie über Ländergrenzen hinweg kompliziert ist. Ein in Osteuropa manipuliertes Fahrzeug kann problemlos in Deutschland oder Frankreich weiterverkauft werden. Für Käufer, die sich für attraktive Angebote wie den Peugeot E-2008 für 211 € monatlich interessieren, ist besondere Vorsicht geboten, wenn die Fahrzeuge zuvor in anderen Ländern zugelassen waren.

Kilometerblockierer: das neueste betrügerische Werkzeug

Der Kilometerblockierer stellt eine besorgniserregende Weiterentwicklung der gängigen Tachomanipulation dar. Im Gegensatz zur einfachen digitalen Zurücksetzung des Kilometerstands verhindert dieser innovative Betrugsmechanismus die Weiterzählung während der Fahrt. Das bedeutet: Man kann hunderte oder sogar tausende Kilometer fahren, ohne dass der Tachostand sich verändert.

Niederländische Behörden haben kürzlich etwa dreißig dieser Geräte bei einer Razzia sichergestellt. Um potenzielle Käufer zu schützen, ordnete ein Richter die Vernichtung eines Teils der betroffenen Fahrzeuge an, da diese erhebliche Sicherheitsrisiken darstellen können. Die technische Manipulation betrifft nämlich nicht nur den Kilometerstand, sondern kann auch andere elektronische Systeme des Fahrzeugs beeinträchtigen.

Trotz ihrer offensichtlich betrügerischen Verwendungszwecke werden diese Geräte offen im Internet angeboten. Die Verkäufer versuchen sich mit fragwürdigen Rechtfertigungen zu schützen, indem sie behaupten, die Geräte seien „nur für Testzwecke“ bestimmt und dürften nicht im öffentlichen Straßenverkehr eingesetzt werden. Diese Grauzone wird von denselben Anbietern ausgenutzt, die oft auch andere zweifelhafte Produkte wie Werkzeuge gegen Diebstahlsicherungen anbieten.

Rechtliche Grauzone und fragwürdiger Vertrieb

Die Vermarkter von Kilometerblockierern bewegen sich in einer rechtlichen Grauzone. Sie behaupten, ihre Geräte seien legal, solange sie „korrekt verwendet“ werden. Die Verkaufsplattformen veröffentlichen Haftungsausschlüsse wie: „Das System ist ausschließlich für Test- und Einstellungszwecke gedacht und darf nicht im öffentlichen Straßenverkehr verwendet werden. Unser Modul ist nicht für betrügerische Zwecke bestimmt.“ Diese Aussagen stehen jedoch in klarem Widerspruch zum offensichtlichen Hauptzweck der Geräte.

Bedenklich ist auch, dass dieselben Online-Händler häufig ein ganzes Arsenal an fragwürdigen Geräten anbieten, darunter Werkzeuge zur Deaktivierung von Wegfahrsperren oder zur Umgehung anderer Sicherheitssysteme. Für technisch versierte Betrüger ist es ein Leichtes, mit diesen Werkzeugen den Wert eines Gebrauchtwagens künstlich zu steigern, bevor sie ihn weiterverkaufen.

Die Rechtsdurchsetzung gestaltet sich schwierig, da die Anbieter oft aus Ländern mit laxeren Regelungen operieren oder ihre Identität verschleiern. Innovative Antriebstechnologien wie im neuen Hybridantrieb von Volkswagen machen die Fahrzeuge technisch komplexer, was den Behörden die Aufdeckung von Manipulationen zusätzlich erschwert.

Schutzmaßnahmen für potenzielle Gebrauchtwagenkäufer

Angesichts dieser betrügerischen Praktiken sollten Kaufinteressenten besondere Vorsicht walten lassen. Eine gründliche Überprüfung der Fahrzeughistorie ist unerlässlich. Dies kann durch die Anforderung von Wartungsunterlagen und die Überprüfung, ob der Kilometerstand mit dem Alter und Zustand des Fahrzeugs übereinstimmt, erfolgen.

Eine professionelle Fahrzeuginspektionen vor dem Kauf kann sich als wertvolle Investition erweisen. Experten können Anzeichen von Manipulationen erkennen, die dem ungeübten Auge entgehen. Bei besonders attraktiven Angeboten wie dem Peugeot E-2008 für nur 183 € monatlich ist gesunde Skepsis angebracht, besonders wenn der Preis deutlich unter dem Marktdurchschnitt liegt.

Digitale Fahrzeughistorien und Carfax-Berichte bieten zusätzliche Sicherheit. Auch die Wahl seriöser Händler mit etabliertem Ruf reduziert das Risiko. Vor allem bei Fahrzeugen mit besonderen Eigenschaften, wie dem neuen Dacia SUV mit 1.400 km Reichweite, ist eine umfassende Dokumentation der Fahrzeughistorie unverzichtbar.

Letztendlich bleibt Wachsamkeit der beste Schutz. Ein ungewöhnlich niedriger Kilometerstand bei älteren Fahrzeugen, fehlende Wartungsunterlagen oder widersprüchliche Angaben zur Fahrzeugnutzung sollten Alarmglocken läuten lassen. Mit der richtigen Vorsicht können Käufer diese neue Betrugsmasche umgehen und eine fundierte Kaufentscheidung treffen.