Jaguar baut begeisternde Sportwagen – seit Jahrzehnten. Mit SS 100 über XK 120 und den XJ 220 zeigten die Briten früh, dass echte Sportwagen in England ihren Ursprung haben. Doch in den vergangenen Jahren wurden die Katzen meist links und rechts von der Konkurrenz überholt. In der Liga der schnellsten war man einer der letzten, der noch an der 250er-Marke festhielt. Doch mit dem XK RS gab es bereits eine Sonderauflage, die bis 275 km/h heizte. Auch die neue Motor- und Modellgeneration darf jetzt ein Stück weit von der Leine.
Mit dem 6.900 Euro teuren Speed Pack läuft der 510 PS starke Jaguar XKR immerhin 280 km/h. "Zusätzliche Aerodynamikmaßnahmen sorgen für mehr Abtrieb an Front- und Hinterachse", sagt Entwickler Kevin Stride, bei Jaguar für die Modelle XK und XF verantwortlich. "Besonders an den Reifen haben wir viel gearbeitet, damit Sicherheit und Fahrleistungen auf den gewohnt hohen Jaguar-Niveau sind."
Der Unterschied zum normalen XKR lässt sich selbst auf abgesperrter Teststrecke nur im Hochgeschwindigkeitsbereich erfahren. Denn dort läuft der edle Brite nicht bei 250 km/h in den Begrenzer. Sanft schiebt sich der XKR Speed Pack an die 280er-Marke. Auf die Kritik, dass die Konkurrenz von Porsche, BMW, Mercedes oder Maserati seine Boliden längst mehr Leine lässt, reagiert Carl-Peter Forster, Chef bei Tata Motors als Jaguar-Eigner gelassen: "Der XKR Speed Pack ist nur ein erster Schritt. Wir werden zukünftig noch mehr bieten."
Exklusive Edition
Wer schnell zugreift, kann mit dem Jaguar XKR 75 eine besonders exklusive Edition beim Händler abgreifen. Für 124.900 Euro gibt es im September eine Sonderedition des XKR, die mit 530 PS und 655 Nm maximalem Drehmoment noch etwas schärfere Krallen hat. Nach Deutschland gehen 30 der nur 75 geplanten Fahrzeuge – mehr als in jedes andere Land der Welt.
Optisch unterscheidet sich die Sonderedition zum 75. Geburtstag der Marke nur marginal von seinen etwas zahmeren Brüdern mit dem Speed Pack. Das gleiche gilt auf der Piste. Beide Modelle bringen ihre 530 bzw. 510 PS nicht zuletzt Dank 655 bzw. 625 Nm maximalem Drehmoment und Kompressoraufladung imposant auf die Straße und bollern aus dem Stand los. In Kurven helfen die direkte Lenkung und die aktive Ansteuerung des Hinterachsdifferentials.
Das Spurtpotenzial von 0 auf 100 km/h in 4,8 Sekunden interessiert deutlich mehr als der Normverbrauch, den Jaguar mit 12,3 Litern Super auf 100 Kilometern angibt. Gut abgestimmt zeigt sich die serienmäßige Sechsgang-Automatik. Nur sehr selten ist man versucht, in die von ZF berechneten Schaltvorgänge einzugreifen.
Im Sport- und Dynamikmodus geht es flotter, bissiger und eine deutliche Spur lauter zur Sache. Beim Herunterschalten brüllt das Achtzylindertriebwerk einmal kurz nach und nervt beim Beschleunigen nicht mit voreiligem Hochschalten. Die Gänge werden stilecht ausgedreht.
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