"Für Jaguar ist der C-XF weit mehr als nur eine weitere Konzept-Studie", sagte Jaguar Design-Direktor Ian Callum: "Seine Bedeutung für das künftige Design und mögliche Zukunfts- Technologien ist immens. Der Jaguar C-XF ist der dynamischste und modernste Viertürer, den Jaguar jemals auf die Räder gestellt hat."
Der Stilwandel ist komplett: Aus der klassischen Stufenheck-Limousine mit Namen S-Type wird ein viertüriges Coupé, das viele Merkmale des vor Jahresfrist eingeführten Sportwagens XK übernimmt und etwas an den kürzlich vorgestellten Aston Martin Rapid. So ersetzt Jaguar mit dem C-XF das bislang bei den Limousinen übliche Vier-Augen-Gesicht durch einteilige, keilförmig geschwungene Scheinwerfer, bei denen sich zwischen den einzelnen Lampen ein blauer Lichtstreifen spannt. Das soll an die Augen einer Raubkatze erinnern.
Der vergitterte Kühlergriff mit dem dreidimensional herausgearbeiteten Jaguar-Kopf ist weit nach hinten versetzt, die Seitenlinie coupéhaft geschwungen und mit markanten Schwellern und Kiemen hinter den vorderen Radhäusern versehen. Das Heck bekommt eine hoch angesetzte Abrisskante, Diffusor und eine Auspuffanlage mit vier Rohren. Die Reifen sind bei der Studie auf 21 Zoll große Leichtmetallfelgen aufgezogen.
Innen verwendet Jaguar nach eigenen Angaben edle Materialien: Das Armaturenbrett ist aus gebürstetem Aluminium, die Ledersitze ohne sichtbare Naht, dazu reichlich geflammtes Pappelholzfurnier. Die Passagiere finden Platz in vier einzelne, durch eine Mittelkonsole getrennten Schalensitze. Das Lenkrad hat nur eine Speiche, zwei große Schaltpaddels sorgen für den manuellen Gangwechsel der Sechsgang-Automatik, die selbst über einen Drehknopf gesteuert wird. Zur Information gibt es blau unterlegte Rundinstrumente, von denen der Drehzahlmesser die zentrale Position erhält.

Blaues Licht

Zumindest in der Studie haben die Ingenieure auch auf technische Spielereien nicht verzichtet: So blinkt beim Anlassen zunächst der rote Startknopf im Rhythmus eines Herzschlags. Dann gleiten Aluminiumringe zur Seite und in die Versenkung und geben den Drehknopf der Sechsstufen-Automatik frei. Läuft der Motor, breitet sich ein blauer Lichtring von der Mitte der Instrumententafel über den gesamten Innenraum aus und eine Deckenkonsole taucht den Wagen in blaues Licht. Und damit auch die Umstehenden was davon haben, flammt ein blaues Licht hinter dem Kühlergrill auf.Mehr Chancen auf Eingang in die Serienfertigung haben wohl andere Zukunftstechnologien, die Jaguar in den C-XF eingebaut hat. So werden die Türgriffe laut Jaguar erst sichtbar, nachdem die Hände einen Sensor gestreift haben. In der Mittelkonsole findet sich ein Monitor, auf dem Fahrer und Beifahrer gleichzeitig zwei unterschiedliche Bilder sehen können. Digitale Signale werden im Wagen über einen leichten Kabelbaum aus Kohlefaser verteilt - Weltpremiere.
Vorangetrieben wird der FX durch den 4,2 Liter-V8 Kompressor aus dem XKR, der eine Leistung von 309 kW420 PS bringen soll und die Hinterräder antreibt. Das maximale Drehmoment liegt bei 500 Nm. Zumindest theoretisch wäre so eine Höchstgeschwindigkeit von rund 290 km/h zu erreichen - wenn nicht schon bei Tempo 250 abgeregelt würde.
Wann der XF genau auf den Markt kommen soll, darüber schweigen sich die Verantwortlichen bei Jaguar noch aus - wahrscheinlich wird es gegen Ende diesen Jahres sein. Auf der IAA soll im September jedenfalls die Serienversion ihre Premiere haben. Allerdings wird er sich beim Weg in die Serie wohl nicht mehr sehr viel ändern, heißt es bei den Briten schon mal inoffiziell.