Die Koreaner sind in den verschiedenen SUV-Ligen prächtig aufgestellt. Wenn in Europa etwas fehlt, dann sind es speziell bei Hyundai und Kia die großen Modelle Palisade und Telluride, die in den USA selbstbewusst gegen die Premiummodelle aus lokaler und europäischer Produktion antreten und selbst Audi Q7, BMW X5 oder Mercedes GLE mit ihrem beeindruckenden Preis-Leistungs-Verhältnis in Bedrängnis bringen. Doch gerade bei den kleineren und mittleren SUV ist in Europa an sich kaum eine Lücke, die gefüllt werden müsste und so überrascht der 4,18 Meter lange Hyundai Bayon durchaus, denn er ist unter dem Kona positioniert, jedoch einen Zentimeter länger und hat einen größeren Innenraum. Der mindestens 16.790 Euro teure Hyundai Bayon aus dem umkämpften B-Klasse-Segment ist dabei offiziell in der kaum wahrnehmbaren Lücke zwischen den Hyundai Kona und Tucson platziert. Darüber rangiert ohnehin noch der Santa Fe.
"Mit dem Hyundai Bayon erweitern wir unser SUV-Angebot nach unten und bieten neben dem Kona ein weiteres SUV-Modell im B-Segment", sagt Hyundai-Deutschland-Chef Jürgen Keller. Konnektivitäts- und Sicherheitsfunktionen, ein unverwechselbares Design und die Integration der 48-Volt-Hybrid-Technologie von Hyundai machen den Bayon zu einem besonderen Fahrzeug in seinem Segment. Das Motorenangebot ist unter dem des Hyundai Kona angesiedelt. Dabei überrascht der wenig zeitgemäße 1,2-Liter-Basisbenziner ohne Turboaufladung mit sehr überschaubaren 62 kW/84 PS.
Sinnvoller erscheint da schon angesichts der Abmessungen der stärkere Benziner, der mit einem Turbomotor ausgestattet ist. Der nur ein Liter große Dreizylinder ist mit wahlweise mit 74 kW/100 PS oder 88 kW/120 PS zu bekommen. Bei der 100-PS-Variante ist das 48-Volt-Bordnetz nur eine Option, beim 120-PS-Modell serienmäßig und zudem an das elektronisch geregelte Kupplungspedal gekoppelt. Dies entkoppelt den Motor in bestimmten Fahrsituationen vom Getriebe und geht in einen Segelmodus über, sobald der Fahrer den Fuß vom Gaspedal nimmt. Auf Wunsch gibt es eine siebenstufige Doppelkupplung. Die 120-PS-Motorsierung gibt es auch im gleich großen Hyundai Kona, der jedoch auch noch in Versionen mit 141 sowie 177 PS sowie einer N-Sportvariante und einem Diesel angeboten wird.
Die Serienausstattung des Hyundai Bayon richtet sich danach, ob sich der Kunde für die Pakete Pure, Select, Trend oder Prime entschieden hat. Dann gibt es Details wie ein digitales Cockpit, Acht-Zoll-Touch-Screen, verschiedene Assistenzsysteme, Sitzheizung vorne wie hinten oder Navigationssystem. Das komplett ausgestattete Topmodell des Hyundai Bayon 1.0 T-GDI Prime mit Doppelkupplungsgetriebe kostet 26.590 Euro.
Beim Innenraum liegt der neue Hyundai Bayon auf dem Niveau des Kona, hat mit 411 Litern jedoch einen nennenswert größeren Laderaum. Ansonsten sind die beide Fahrzeuge nahezu deckungsgleich. Wieso sich zwei Autos ein Segment teilen müssen, versteht so recht niemand. Immerhin hat der 4,16 Meter lange und etwas ältere Kona auf Wunsch Allradantrieb und es gibt ihn auch als Elektroversion - insofern technisch das modernere Auto, das beim Händler real kaum einen anderen Preis als der Bayon haben dürfte. Beim Hyundai Kona geht es bei knapp 20.000 Euro los und eine gut ausgestattete 120-PS-Variante dürfte ebenfalls unter 27.000 Euro kosten.
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