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Unser Autor: Stefan Grundhoff

Das Prius-Phänomen  Hintergrund: Das Prius-Phänomen

Kopf statt Herz



Der Toyota Prius gehört in Kalifornien zu den erfolgreichsten Autos. Auch in Japan ist der Hybride ein Erfolg. Auf den meisten anderen Märkten wird das Ökomobil dagegen weitgehend gemieden.

 
 Das Prius-Phänomen
   
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Karim ist seit fast 20 Jahren Taxifahrer in München. Aktuell ist er mit einem Zur Markenseite ToyotaToyota Prius Plus (Basispreis: 31.500 Euro) unterwegs, der größeren Van-Variante mit 136 PS. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Auto", sagt Karim auf der Fahrt vom Flughafen in die Innenstadt, "der Prius hat viel Platz und es ist nichts dran. Nur am Innenraum müssen die Toyota-Leute mal etwas machen. Er nutzt sich an den Verkleidungen schnell ab und viele Komfortdetails wie eine getrennte Klimaregelung hinten oder eine Sitzheizung im Fond gibt es gar nicht."

Der Münchner Taxifahrer war im Dienst lange Jahre mit Zur Markenseite Mercedes-BenzMercedes-Diesel-Modellen unterwegs. "Doch die sind einfach zu teuer geworden und der ganze Service kostet ein Vermögen", grummelt er, während er im 4,65 Meter langen 5+2-Sitzer auf den Mittleren Ring zusteuert. Der Verbrauch liegt bei rund sieben Litern Normalkraftstoff. Toyota selbst verspricht 4,1 Liter. Bremsen, Reifen, Getriebe und alles, was sonst regelmäßig gewartet werden musste, ist bei dem elfenbeinfarben beklebten Toyota Prius Plus kaum beansprucht. Das drückt die Unterhaltskosten beträchtlich. Nicht nur in München sind denn auch immer mehr Taxler mit einem Toyota Prius unterwegs.

Doch ansonsten sieht es auf den meisten europäischen Märkten düster aus. Vergleicht man die generellen Verkaufszahlen des normalen Toyota Prius (ab 26.850 Euro) in unseren Breiten mit denen eines Volumenmodells wie Ford Focus, VW Golf, VW Passat oder BMW 3er, kann man es kaum glauben: Der Toyota Prius ist ein Nischenmodell ohne Bedeutung für die meisten nationalen Märkte. In Deutschland werden pro Monat nicht einmal 100 Toyota Prius zugelassen.

Doch die Fangemeinde gilt auch in Ländern wie Deutschland, Österreich und der Schweiz als treu. In zahlreichen Foren diskutieren die Prius-Jünger über eigene Verbräuche, elektrische Reichweiten und den zunehmenden medialen Erfolg der Elektroautos, die dem Prius das Alleinstellungsmerkmal als Ökoauto abspenstig gemacht haben. Sie stehen zu dem polarisierenden One-Box-Design, der ein oder anderen Schwäche im Innenraum oder bauen ihren Standard-Prius in Eigenleistung zum Plug-In-Modell mit Steckerladung um.

Das sieht in seinem Heimatland Japan ganz anders aus. Dort ist der Prius seit Jahren ein absoluter Bestseller. Und in den USA gibt es ein regional höchst unterschiedliches Bild: In Kalifornien ist er eines der Erfolgsmodelle und auch in den Neuengland-Staaten oder Florida sind die Verkaufszahlen prächtig. In den meisten anderen Staaten der USA steht der hybride Prius gegen große Pick Ups und Geländewagen auf verlorenem Posten.

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Von der ersten Prius-Generation wurden 136.000 Fahrzeuge verkauft - gerade einmal 4.800 davon in Europa
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Im ersten Halbjahr 2015 war der mächtige Pickup Ford F-150 wieder die Nummer eins mit über 350.000 verkauften Fahrzeugen. Auf Platz zwei der Chevrolet Silverado aus der gleichen Liga mit 275.000 Fahrzeugen. Auf Platz drei die graue Maus Toyota Camry, die seit Jahren einer der Bestseller in den USA ist. Der Camry hat in den USA ein unerschütterliches Image und liegt damit deutlich vor dem Toyota Prius (US-Preis ab 24.200 Dollar), der in den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 um mehr als 21 Prozent verlor.

Aktuell liegt der Toyota Prius mit knapp 96.000 verkauften Fahrzeugen (Januar bis Oktober 2015) nur noch auf Platz 41 der amerikanischen Verkaufsstatistik. In diesem Jahr wurden in den ersten zehn Monaten gerade einmal 4.125 Plug-In-Prius (US-Preis ab 29.900 Dollar) verkauft. Kein Wunder, dass Toyota die Plug-In-Version (startet aktuell bei 36.600 Euro) bei der neuen Generation erst einmal nach hinten verschoben hat.

Doch der Rückgang der Verkäufe auf dem US-Markt dürfte nur von kurzer Dauer sein. Viele Kunden warten bereits seit längerem auf die neue Prius-Generation, die im Dezember zu den amerikanischen Händlern kommen soll. Der Toyota Prius IV bietet ein deutlich mutigeres Design, verzichtet jedoch weitgehend auf technische Innovationen: Sowohl der träge 1,8-Liter-Saugbenziner als auch das polarisierende CVT-Getriebe bleiben dem Neuling erhalten. Zudem hat er trotz einer neuen Plattform ein paar Kilogramm zugelegt und sein Elektromodul verlor sogar sieben Kilowatt. Im Gegensatz zu den neuen Prius-Modellen in Europa bekommen die USA-Versionen zumindest einen zeitgemäßen Lithium-Ionen-Akku.

Von der ersten Prius-Generation wurden 136.000 Fahrzeuge verkauft - gerade einmal 4.800 davon in Europa. Bei der deutlich sehenswerteren Generation II kam die Hybrid-Lawine ins Rollen. Von den weltweit 1.331.000 weltweit verkauften Prius-Modellen kamen dennoch nur 84.000 nach Europa und sogar nur 17.900 Fahrzeuge nach Deutschland. Die Prius-Generation III wurde mit über 2.060.000 Hybriden ein erster echter Erfolg. Die 150.000 in Europa verkauften Modelle fanden in erster Linie in Ländern Kunden, die hohe Hybridzuschüsse zahlten. In Deutschland blieb die Zahl mit 14.500 Verkäufen kleiner als die Vorgängergeneration und unverändert überschaubar.

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Mehr als in Europa ist der Toyota Prius in den USA ein automobiles Statement
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Cara Breck, eine 47jährige Mutter aus Anaheim südlich von Los Angeles, schwört auf ihren silbernen Prius. "Ein tolles Auto. Einfach praktisch und er verbraucht fast nichts und ich bekomme alles herein." Ihr Mann Tom sieht das ganze völlig anders: "Häßlicher kann ein Auto kaum aussehen und der Klang beim Beschleunigen ist einfach furchtbar. Vom Motor will ich gar nicht reden", sagt er und räumt ein: "Ich muss zugeben, dass an dem Wagen meiner Frau nichts dran ist. Wir haben schon den zweiten Prius und sie ist einfach happy. Ich muss mit der Kiste ja nicht fahren. Wenn schön öko, dann würde ich mir zumindest einen Tesla kaufen. Aber ich stehe einfach auf Camaro. Die deutschen Autos sind toll - kann ich mir aber nicht leisten."

Cara und Tom drücken das familieninterne Prius-Phänomen bestens aus. Gerade die, die mit Autos nicht viel zu tun haben und einzig günstig von A nach B kommen wollen, mögen den Prius. Viele lieben ihn sogar, weil er auf den ersten Blick die Verkörperung eines Öko-Images ist, das sich viele nur allzu gerne verpassen. Mehr als in Europa ist der Toyota Prius in den USA ein automobiles Statement, das sich von seiner Aussagekraft gegenüber einem Zur Markenseite PorschePorsche 911 oder einer Mercedes S-Klasse nicht verstecken muss.

Doch viele, die sich in den vergangenen Jahren einen Prius in die Einfahrt holten, um nach außen hin ein Öko-Image zu zelebrieren, werden mittlerweile anderswo fündig. Denn in Sachen Image zählt Elektroautos wie ein Zur Markenseite ChevroletChevrolet Volt, ein Zur Markenseite NissanNissan Leaf oder gar das Luxusmodell Tesla Model S deutlich mehr als eine Hybridversion, die mittlerweile viele Hersteller bieten.

Das hat auch Toyota-Chef Akio Toyoda erkannt und auf der heimischen Tokio Motorshow mehr Emotionalität für die eigenen Fahrzeuge ausgerufen. "Wir wollen bessere Autos machen", sagt Toyoda, "und die Mobilität unterhaltsamer als je zuvor." Das ungewöhnliche eigene Motto des Toyota-Messeauftritts: "Wow!"

Fehlen nur noch die entsprechenden Wow-Autos.

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