Fiat braucht neue Automodelle Fiat braucht neue Automodelle Fiat braucht neue Automodelle
Fiat braucht neue Automodelle Fiat braucht neue Automodelle
Fiat braucht neue Automodelle hintergrund Fiat braucht neue Automodelle hintergrund hintergrund hintergrund Fiat braucht neue Automodelle
 alle autos Home  zum thema autos Hintergrund   autos Mobile Version 
Datum:
Backlink setzen
Newsletter bestellen
WebNews bestellen
Fotos: Sommer
Autor:
Unser Autor: Wolfgang Gomoll

Fiat braucht neue Automodelle  Hintergrund: Fiat braucht neue Modelle

Stochern im Nebel



Der Fiat-Konzern hat sich in den vergangenen Jahren mehr mit der Neuordnung seiner Unternehmensstruktur beschäftigt als mit der Entwicklung neuer Modelle. Das rächt sich jetzt.

 
 Fiat braucht neue Modelle
   
 Fiat braucht neue Modelle - Foto: Sommer  Fiat braucht neue Modelle - Foto: Hersteller  Fiat braucht neue Modelle - Foto: Wolff  Fiat braucht neue Modelle - Foto: Hersteller  Fiat braucht neue Modelle - Foto: Viehmann  Fiat braucht neue Modelle - Foto: Hersteller

Viele Amerikaner haben es immer noch nicht begriffen: Die uramerikanischen Marken Jeep, Dodge und Chrysler sind längst in italienischer Hand. Der nicht gerade finanzstarke Fiat-Konzern hat sich in finanziell günstigen Zeiten die dahin siechenden Amerikaner gesichert und unter dem hemdsärmeligen Sergio Marchionne einen eindrucksvollen Weltkonzern kreiert: Fiat Chrysler Automobiles. Der hat seinen Hauptsitz längst nicht mehr in Italien, sondern in London und Amsterdam.

Dank der Chrysler-Verkäufe in den USA sind die chronisch klammen Kassen des einst rein italienischen Autobauers langsam wieder etwas besser gefühlt. Doch Firmenchef Marchionne ist mit seinen Umbauplänen offenbar noch lange nicht am Ende. Unlängst enthüllte der passionierte Pulli-Träger, dass er durchaus offen sei für Kooperationen mit Marken wie Ford oder GM. Nicht ganz so begeistert ist er von der Idee, sich mit Peugeot oder Volkswagen wirtschaftlich die Bettdecke zu teilen. Gerade auf Volkswagen ist Marchionne nicht gut zu sprechen, macht doch Konzern-Patriarch Ferdinand Piech seit vielen Jahren keinen Hehl daraus, dass er sich Alfa Romeo einverleiben will. Diesem Ansinnen hat Sergio Marchionne mehr als einmal eine Absage erteilt.

Also dümpelt der ehemals stolze Sportwagen-Hersteller nur noch als Schatten seiner selbst vor sich hin, lebt von seiner emotionalen Historie und seinen unerschütterlichen Anhängern. Neue Modelle, die aus diesem Kapital wirtschaftlichem Nutzen ziehen könnten, blieben bisher aus. Nach dem sportlichen Alfa Romeo 4C warteten die Fans vergeblich ein weiteres neues Auto, das dieses Lebenszeichen verstärkt.

Immer wieder haben die Italiener neue Pläne aus der Schublade gezaubert, die nach ein paar Monaten dann durch neue ersetzt wurden. Der letzte sieht eine Re-Animation der Marke bis 2018 vor - mit fünf Milliarden Dollar Einsatz und acht neue Modelle. Darunter auch ein SUV und ein 159er-Nachfolger, der nun im Sommer vorgestellt werden soll. Woher das Geld für die neuen Modelle kommen soll, bleibt weiter unklar.

Fiat braucht neue Automodelle, Hintergrund
Die Traditionsmarke Lancia zieht sich sukzessive aus Europa zurück, was einem Tod auf Raten gleichkommt
Fiat braucht neue Automodelle, Hintergrund

Das Motto der jüngsten Strategie lautet offenbar "zurück zu den Wurzeln". So sollen nach dem Willen Marchionnes alle Alfa-Romeo-Modelle aus Italien kommen. Das bedeutet auch das Aus für den kleinen Spider, der auf der Architektur des Mazda MX-5 basieren sollte. Jetzt soll dem Vernehmen nach ein Fiat Abarth Cabrio von der modernen Technik des Japaners profitieren.

Ob das der richtige Weg ist, darf zumindest bezweifelt werden. So trübe es auch um Alfa Romeo aussieht - ist das immer noch besser, als das, was Lancia widerfährt. Die Traditionsmarke zieht sich sukzessive aus Europa zurück, was einem schmerzhaften Tod auf Raten gleichkommt. Ab 2016 sollen die Lancia-Modelle nur noch in Italien verkauft werden. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis gar keine Lancias mehr zu bekommen sind.

Das Desaster kündigte sich seit Jahren an. Spätestens als Fiat damit begann, Chrysler-Modelle aufzupeppen und diese als Lancias zu vermarkten. Automobile Legenden wie Aurelia, Delta und Fulvia - alles fast vergessen.

Trotz der schlechten Nachrichten läuft es nicht zuletzt dank der Umsatzstärke in den USA ordentlich für Fiat Chrysler Automobiles. Deutlich düsterer sieht es für die Kernmarke Fiat aus. Da dreht sich gerade in Europa nach wie vor alles um die beiden Kleinwagen Fiat 500 und Panda. Gerade der 500er ist mittlerweile in Jahre gekommen und erst Ende 2015 soll eine Auffrischung folgen.

Doch während die Konkurrenz in Europa, Asien und selbst den USA mit neuen Modellen, Innovationen und frischen Spartenderivaten trommelt, gab es bei Fiat seit der Weltpremiere des 500 im Jahre 2007 nur billige, lebenserhaltende Maßnahmen. So ist es kaum eine Überraschung, dass es nach der Frankfurter IAA keinen längst überfälligen neuen Fiat 500 geben wird, sondern das Erfolgsmodell nur eine Modellpflege bekommen soll.

Fiat braucht neue Automodelle, Hintergrund
Fiat fehlt nach wie vor schlicht das Geld, einen komplett neuen Kleinwagen aufzulegen
Fiat braucht neue Automodelle, Hintergrund

Unbenommen davon glänzt der Fiat 500 nach wie vor mit seinem lässigen Design und fährt sich so in die Herzen vieler Frauen im urbanen Umfeld. Die schauen über solch wenig überzeugende Antriebsvarianten wie die Twin-Air-Zweizylinder oder betagte Getriebe wohlwollend hinweg und freuen sich über das schicke Outfit und die zahllosen Individualisierungsmöglichkeiten innen und außen. Die Sportversionen bis hin zum Abarth 695 Biposto dienen dagegen als dynamische Feigenblätter und sorgen für einen Gegenpol zum betont weiblichen Image.

Vergleicht man den Fiat 500 mit seinem Hauptkonkurrenten Mini, so präsentiert sich der Brite mit seinem breiten Angebot an Antrieben und Ausstattungen als wahres Hightechmobil. Dabei reduziert Mini aktuell gar die Zahl seiner Derivate. Aus den zwischenzeitlich sieben Modellvarianten und dem Plan, diese auf bis zu zehn zu erweitern, werden nur fünf übrig bleiben. Dagegen setzen Modelle wie das Opel-Paket aus Adam, Karl und Corsa, der Kia Picanto, ein Seat Ibiza oder das Triumvirat aus Citroen C1, Peugeot 108 oder Toyota Aygo den kugelrunden 500er mittlerweile deutlich unter Druck.

Auf die Frage, wieso Fiat kein komplett neues Auto, sondern nach acht Jahren nur eine Modellpflege auflegt, gibt es gebetsmühlenartig die gleiche Aussage: Dass der Fiat 500 an seinem ikonenhaften Design festhalten werde und man technisch auf der Höhe sei.

Das ist nicht komplett falsch. Doch der eigentliche Grund ist ein anderer. Fiat fehlt nach wie vor schlicht das Geld, einen komplett neuen Kleinwagen aufzulegen, der dann zwar moderner und konkurrenzfähiger ist, jedoch in den ersten Jahren keine großen Margen abwerfen würde. Denn viel verdienen lässt sich an einem Fiat 500 der 11.000- bis 17.000-Euro-Liga nicht.

Fiat braucht neue Automodelle, Hintergrund
Zwar hat Fiat mit Sedici, Bravo, Punto und Freemont noch einige alter Gurken im Modellprogramm - allesamt allerdings kaum konkurrenzfähig
Fiat braucht neue Automodelle, Hintergrund

Bei der direkten Konkurrenz sind die Preise und insbesondere die Margen deutlich höher - aber eben auch die Entwicklungs- und Produktionskosten. Zwar hat Fiat mit den Modellen Sedici, Bravo, Punto und Freemont noch einige alter Gurken im Modellprogramm - allesamt allerdings sind sie kaum konkurrenzfähig und oftmals nur über den Preis zu verkaufen. Wenn der Händler sie überhaupt noch anbietet.

Da mit dem 500er und dem jüngeren Panda keine großen Sprünge zu machen sind, weitet Fiat die Familie des 500 nach oben aus. Auch wenn ein Fiat 500L an den Citychic des normalen 500ers nicht herankommt, lässt sich mit ihm mehr verdienen und die gesamte Modellfamilie wird jung gehalten.

Noch besser gelingt das Fiat mit dem neuen 500x, der sich eine Plattform mit dem Jeep Renegade teilt. Ein cooles Crossover mit sehenswertem Design, modernen Antrieben und einer Reihe von Sonderausstattungen, die bei Fiat bisher nicht zu bekommen waren, tut der Marke gut. So ist es auch zu erklären, dass das Preisspektrum der vergleichsweise eng beieinander liegenden Varianten wie dem 110 PS starken Basisbenziner und dem zwei Liter großen Allraddiesel von knapp 17.000 bis über 32.000 Euro ungewöhnlich groß ist.

Wer will, bekommt in den Topversionen Details wie Fahrerassistenzsysteme, Neungang-Automatik, Allradantrieb, Bildschirmnavigation oder exklusive Lederdetails. Damit ersetzt der Fiat 500x die Kompaktklassemodelle, die den Italienern seit Jahren fehlen. Modelle wie Fiat Stilo oder Bravo hatten gegen die internationale Konkurrenz der Golf-Klasse nie eine Chance.

Doch ob sich mit dieser Politik die Konkurrenz überflügeln lässt, darf bezweifelt werden. Fiat braucht insbesondere eines: neue Modelle.

Fiat braucht neue Automodelle
Stand: Fiat braucht neue Automodelle Artikel bookmarken
Text:  Eine eMail an Wolfgang Gomoll schicken  Auf Artikel linken
Fotos: Hersteller Fiat braucht neue Automodelle http://goo.gl/nKx49T

www.alle-autos-in.de
User-Kommentar
www.alle-autos-in.de Abstandsmarker
Empfehlungen rund um autos
Empfehlungen
Fiat braucht neue Automodelle
Fiat braucht neue Automodelle
Mehr Praxistests Vorgeschlagene Praxistests Thema autos Mehr Praxistests Prtaxistests über autos
Mehr Praxistests Suzuki Jimny
Pragmatisch, praktisch, gut
Der Suzuki Jimny zeigt sich auch nach vielen Jahren noch unverändert agil und sympathisch ehrlich. Wäre schön, wenn es mehr von seiner Art geben würde - nicht nur Kinder würde es freuen. mehr ...
Suzuki Jimny 1.3 - Pragmatisch, praktisch, gut
Mehr Autos
Mehr über Autos Aktuelle Fahrberichte Fahrberichte über autos Autos und fahrberichte Fahrberichte
Multimedia bei www.alle-autos-in.de
Videos über autos auto-videos autos und videos www.alle-autos-in.de autos autovideos alle autos
Zwischenzeile bei www.alle-autos-in.de
Fiat braucht neue Automodelle
Fiat braucht neue Automodelle
 Hintergrund Übersicht Hintergrund Zum Seitenanfang Seitenanfang Zum Seitenanfang          
Fiat braucht neue Automodelle
Fiat braucht neue Automodelle
             
Let Google translate this page to:  English Français Italiano Türkçe Russkiy Polski Español Greek Svenska Dansk Magyar Hrvatski Japan Chinese Hindi Korean Arabian

 


© Copyright 2004 - 2017 by www.alle-autos-in.de - Alle Rechte vorbehalten
 | www.alle-autos-in.de bei Google+
Helfen Sie uns, www.alle-autos-in.de besser zu machen - schreiben Sie uns Ihre Vorschläge
Weitere Angebote aus unserem Netzwerk: motor-shops.de, cars-of-europe.com, x-raetsel.de, wolff-n-friends.de, press-inform.com
Copyright für www.alle-autos-in.de

 

 

Marke: