Die SUV-Welle schwappt weiter über Europa hinweg. Das zeigt sich auf jeder Automesse, also auch in Genf. Da will natürlich Jeep als SUV-Marke mitschwimmen. Der 4,23 Meter lange Jeep Renegade ist für jüngere Autofahrer gedacht, ohne seine SUV-Herkunft zu negieren. Der kleinste Jeep steht auf einer Fiat-Plattform und hat, wie es sich gehört, immerhin als Option einen Allradantrieb. Bei den Motoren können die Off-Road-Fans bei den Benzinern zwischen 1,4, 1,6 und 2,4 Litern Hubraum und Leistungen zwischen 108 und 184 PS wählen. Die 1,6 und 2,0 Liter großen Diesel mit 118 bis 167 PS. Der neue Jeep Cherokee feiert in Genf seine Europa-Premiere. Die beiden 140 und 170 PS-Dieselmotoren des Ami-Kraxlers sind dabei extra auf die Kunden diesseits des Atlantiks zugeschnitten.
Auch Lifestyle-Flitzer wie der Opel Adam huldigen der rustikalen Optik mit der erhöhten Fahrposition. Der Opel Adam Rocks hat die übliche SUV Unterbodenbeplankung und liegt zudem 15 Millimeter höher als das Asphalt-Pendant. Auch der neue Dreizylinder-Turbo-Motor ist an Bord.
Wenn schon "artfremde" Hersteller sich optisch in die Wildnis wagen, so will der historische Platzhirsch Land Rover nicht tatenlos zusehen. Die Modellpalette des Flaniermeilen-Kraxlers Range Rover Evoque wird mit zwei Varianten - Autobiography und Autobiography Dynamic - nach oben abgerundet. Optisch sind die beiden Topversionen an den Zwanzigzöllern und einer tiefer gezogenen Frontschürze zu erkennen. Wie es der Name schon impliziert, bekommt der Autobiography Dynamic eine Extra-Portion Leistung in Form des aufgepeppten Zweiliter-Benziners mit 285 PS.
Rustikaler tritt da schon das Discovery XXV-Sondermodell auf. Pünktlich zum 25jährigen Jubiläum des über eine Million Mal verkauften Dauerbrenners gibt es eine Variante mit einem aufgewerteten Innenraum mit Windsor-Leder, das sich über Armaturenbrett, Instrumententafel und die oberen Türverkleidungen erstreckt sowie einem Holz-Lederlenkrad. Dem Klassiker Defender haben die Briten zwei neue zweifarbige Lackierungen namens "Silver Pack" (silbernes Dach, silberne Felgen und silberner Kühlergrill) und den "Black Pack" (schwarzes Dach, schwarzer Kühlergrill und schwarze Felgen) spendiert.
Außer dem Kia Soul EV präsentieren die Koreaner den aufgepeppten Sportage
Nach dem Versuchsballon auf dem letzten Genfer Automobilsalon zeigt Fiat jetzt den "echten" Panda Cross 4x4. Es gab ja schon mal einen Cross und wie beim Vorgänger ist auch bei der 2014er-Version die Optik ziemlich rustikal. Wie nicht anders zu erwarten werden die Motorisierungen vom Panda 4x4 übernommen: und zwar 80 PS (1,3-Liter-Multijet-Diesel) und 90 PS (0,9-Liter-TwinAir-Zweizylinder-Benziner). Damit es im Gelände auch voran geht, ist der erste Gang kurz übersetzt. Eine Nummer größer ist der Freemont Cross, der von einem 2,0 Liter großen Dieselmotor angetrieben wird. Der Selbstzünder ist entweder mit 140 PS oder 170 PS erhältlich. Ebenso optional ist ein Allradantrieb.
Fords Touareg-Konkurrent Edge kommt als seriennahes Concept endlich nach Europa. Genauso wie der Jeep Cherokee inklusive der Neungangautomatik und einem neuen Zweiliter-Multijet-II-Dieselmotor mit 140 PS oder 170 PS. Interessant ist auch der Kia Soul EV dessen 27 kWh-Lithium-Polymer-Batterie sich durch eine hohe Energiedichte auszeichnet. Außerdem präsentieren die Koreaner den aufgepeppten Kia Sportage. Das Kompakt-SUV hat nur leichte Retuschen an der Karosserie bekommen, ist aber an den neuen LED-Rückleuchten zu erkennen. Zudem ist der Innenraum überarbeitet worden. Die Preise starten bei 20.290 Euro für den frontgetriebenen Kia Sportage 1.6 GDI. Man kann zwischen fünf Motorisierungen sowie Front- und Allradantrieb wählen. Nissan kontert mit dem Juke Facelift.
BMW kommt mit dem aufgefrischten X3 in den französisch sprachigen Teil der Schweiz. Äußerlich sind die Veränderungen eher marginal. Ein breiterer Rahmen rund um die Niere und optionale LED-Scheinwerfer - das war es. Beim gern genommenen Zweiliter-Diesel des BMW X3 xDrive 20d werden ein paar Extra-PS freigesetzt. Er leistet jetzt 190 PS und soll dabei nur noch fünf Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Das Interieur frischten die Münchener mit etwas mehr Chrom und Klavierlack auf. Die neueste Connected-Drive-Generation inklusive Touchpad erleichtert die Bedienung.
Volvos Sonderedition "Ocean Race" des Crossoves XC70 kann in vier verschiedenen Farben geordert werden. Ein ähnlicher Crossover ist der Octavia Scout, der auf dem Octavia Combi basiert. Neben der Off-Road-Beplankung liegt der Scout auch 33 Millimeter höher als der Serien-Bruder. Das Allradsystem kommt von VW und hat deswegen eine Haldex-5-Kupplung verbaut. Als Extras gibt es 17 Zoll-Räder und ein Dreispeichen-Lenkrad.
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