Am 31. August öffnen sich wieder die Tore des Caravan Salon in Düsseldorf. Bis zum 8. September stehen dann die Neuheiten des mobilen Urlaubs Felge an Felge. Doch nicht nur Neuheiten, sondern auch Modelle, die einen Ausblick in eine mögliche Zukunft im Wohnwagenbau wagen.
So wie der Caravisio von Knaus Tabbert. Basis dieses Konzepts ist ein neuartiger Grundriss, während beim automotiven Exterieur die cw-Wertoptimierung im Vordergrund steht. Die Betten im Bug sind zunächst als Einzelbetten V-Förmig angeordnet und können über eine Matratzenergänzung zum Doppelbett ausgebaut werden. Das Raumbad verfügt über eine intelligente Wassersteuerung mit Speicherfunktion, die jeweils per Touch-Display bedient wird. Per Knopfdruck lässt sich die Heckklappe herunterfahren und zu einer Veranda umfunktionieren, die dem Yachtbau nachempfunden wurde.
Die Bespannung der Decke mit dunklem Textil dient der besseren Luftverteilung der Klimaanlage von oben. Ein in der Decke integrierter Full-HD-Beamer projiziert sein Bild auf eine Glasschiebetüre im Heck. Überhaupt zeigt sich der Caravisio sehr technikbegeistert. Neben einer Smartphone-App, über die zum Beispiel die Stützen einzeln reguliert werden können, lassen sich sowohl die Eingangstür als auch die Außenklappen der Staufächer im Bug zentral per Fingerabdruckscan verriegeln.
Etwas weniger modern, dafür aber bereits zur kommenden Saison erhältlich, ist im Reismobilbereich die überarbeitete Hobby-Baureihe Siesta. Insgesamt zwölf verschiedene Modelle dieses Typs sollen auf den Markt kommen. Den Siesta gibt es in drei Fahrzeuggattungen - als Van, Teilintegrierten und Alkoven. Die beiden Vans 60 GF und 65 GE zählen mit einer Breite von 2,18 Metern zu den schlanken Reisemobilen. Ersterer ist mit einem Doppelbett ausgestattet, der 65 GE mit Längsbetten. Eine geräumige Heckgarage besitzen beide Vans. Die Teilintegrierten sind mit sechs Modellen die stärkste Gruppe im Siesta-Programm. Sie decken Fahrzeuglängen von 6,24 bis sieben Meter ab und bieten bei einer Breite von 2,34 Metern mehr Innenraum als die schlanken Vans.
Winkelküchen sind zum einen platzsparend, bieten zugleich aber mehr Stauraum und Abstellfläche
Das Grundriss-Angebot reicht von Varianten mit festen Doppelbetten, über Einzelbetten bis zu Fahrzeugen mit Queensbett. Die vier Alkoven komplettieren die Siesta-Baureihe mit familiengerechten Grundrissen, denn bis auf den kompakten Siesta A55 GS Sport bieten alle Alkovenmobile serienmäßig mindesten vier Schlafplätze. Das Modell A65 GM Family unterstreicht seinen Anspruch als Familienmobil unter anderem durch ein praktisches Stockbett für den Nachwuchs.
Als Basisfahrzeug fungiert bei allen neuen Siesta-Modellen der frontgetriebene Fiat Ducato mit Tiefrahmenchassis. Zur Wahl stehen drei Dieselvarianten mit 115, 130 und 148 PS. Grundsätzlich sind die Siesta-Modelle auf ein Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen ausgelegt. Die Preise für den Hobby Siesta beginnen bei 39.990 Euro und enden bei 47.900 Euro.
Beim Hersteller Carado aus Neustadt in Sachsen werden jetzt in den Reisemobilen nach Möglichkeit kompakte Winkelküchen eingesetzt. Die sind zum einen platzsparend, bieten zugleich aber mehr Stauraum und Abstellfläche. Darüber hinaus ist ein praktisches Hubbett über der Sitzgruppe nun in zwei weiteren Grundrissen, dem T447 und dem T449, erhältlich. Ein komplizierter Umbau der Dinette gehört somit der Vergangenheit an. Gleichzeitig wurde das Interieur aufgewertet. Große abgerundete Dachstauschränke bieten nun mehr Stauraum. Die serienmäßige LED-Ambientebeleuchtung sorgt am Abend für eine angenehme Atmosphäre. Veränderungen wurden auch im Caravanbereich durchgeführt. Dort wurde das Modellprogramm deutlich gestrafft.
Die klassische Caravan-Linie läuft zum Ende der aktuellen Saison aus. In der kommenden Saison konzentriert sich Carado somit ausschließlich auf die preisgünstigen, leichten und kompakten Caravans der Baureihe Delight. Sie können von Fahrzeugen der Golf-Klasse gezogen werden und kosten ab 9.499 Euro.
Luxus pur: PKW-Garage für einen BMW-Mini unter dem Schlafraum
Auf dem Dethleffs-Stand können unter anderem Neuheiten wie die Baureihe Trend für Reisemobileinsteiger, die komplett neuen Magic Editions sowie die Advantage-Baureihe bestaunt werden. Zudem starten viele Caravans mit einem überarbeiteten Interieur ins Modelljahr 2014. Alle Baureihen haben eine neue Textilausstattung erhalten. Serienmäßig sind nun die Camper-und Komfortklasse mit einem GFK-Dach sowie dem AL-KO Trailer Control ausgestattet. Auch alle Reisemobile besitzen ein GFK-Dach sowie zusätzlich ein serienmäßiges ESP.
Premiere auf dem Caravan Salon feiert die Serienumsetzung des EVAN. Eine Neuheit ist das Dethleffs Surround-View Kamerasystem. Dieses 360 Grad System zeigt nicht nur was hinter, sondern auch rund um den angehängten Caravan passiert. Aus den Daten mehrerer am Caravan installierter Kameras wird in Echtzeit eine Vogelperspektive errechnet und auf dem Bildschirm im Zugfahrzeug angezeigt. Dieses Kamerasystem sorgt für mehr Sicherheit beim Fahren und Rangieren. Dethleffs wird im Außenbereich der Messe ein Testgespann sowie ein Reisemobil zur Verfügung stellen, anhand derer die Messebesucher selbst hinterm Lenkrad sitzend dieses neue Kamerasystem ausprobieren können.
Für den ganz großen Platzbedarf steht in Düsseldorf das zwölf Meter lange Reisemobil Vario Perfect 1200 Platinum II bereit. Die Basis bildet ein Omnibusfahrgestell mit einem 420 PS starken Mittelmotor, Vollluftfederung, Einzelradaufhängung und drei Achsen, zwei davon gelenkt. Die vollisolierte selbsttragende Kunststoffkarosserie mit drei hydraulisch ausfahrbaren Erkern und einer integrierten PKW-Garage für einen BMW-Mini unter dem Schlafraum ermöglicht einen großzügigen Wohnraum. Integrierte Klimaanlagen und Warmwasserfußbodenheizungen runden den puren Luxus ab.
Vom größten Reisecaravan-Hersteller Englands, der Swift Group Limited, stehen die Modelle Sprite Alpine Sport und der Sprite Cruzer SR in Düsseldorf. Jährlich werden über 10.000 Caravans unter dem Markennamen Swift, Sprite und Sterling hergestellt. Für die Exportcaravans führt die Swift Group den Markennamen Sprite.
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