Der Mercedes SLK ist seit seiner Einführung 1997 einer der erfolgreichsten Roadster weltweit. Doch während die Konkurrenz von Audi, Porsche oder BMW einen durchaus nennenswerten Anteil männlicher Kunden in ihre sportlichen Zweisitzer lockt, haben beim SLK die Frauen fest die Gurte an. Daher soll der neue SLK sportlicher und maskuliner werden und die neue, mit E- und CLS begonnene Formensprache weiterführen. Seine Premiere wird der neue Mercedes SLK im Frühjahr 2011 feiern.
Das Heck des neuen SLK ist weniger rundlich und die SLR-Nase, die an die Silberpfeile der Formel 1 erinnern sollte, ist ebenfalls verschwunden. Charakteristisch bleiben dagegen der lange Radstand und die hohe Gürtellinie. Das Gesicht wurde insgesamt kantiger und maskuliner. Wie für alle anderen Mercedes-Modelle gibt es LED-Tagfahrlicht und LED-Lampen hinten.
Die aktuellen Fahrerassistenzsysteme aus E- und S-Klasse wie Spur-, Einschlaf- und Überholwarnung sowie Fernlichtautomatik werden bei dem neuen Roadstermodell ebenfalls Einzug halten. Im Gegensatz zum Vorgänger dürfte sich das vollelektrische SLK-Dach nun endlich auch bei langsamer Fahrt öffnen und schließen lassen.
Schon bei den Vorgänger-Generationen waren besonders die Vierzylindertriebwerke erfolgreich. Vor allem der SLK 200 Kompressor mit seinen 120 KW/163 PS avancierte zum Frauenliebling, während die leistungsstärkeren Versionen mit sechs Zylindern gerade in Zentraleuropa eher ein Schattendasein fristeten.
Auch bei der neuen Generation sollen die Vierzylinder den Ton angeben. Basistriebwerk bleibt der aufgeladene SLK 200 mit 184 PS. Ebenfalls mit kargen 1,8 Litern Hubraum wird der SLK 250 auskommen müssen, der jedoch 204 PS leistet und für viele Kunden die ideale Kombination sein dürfte. Bis eine AMG-Version im Jahre 2012/13 folgt, ist der Mercedes SLK 350 als V6 mit dem 306 PS starken Basisbenziner der S-Klasse die obere Grenze.
Starker kleiner Diesel
Bleibt abzuwarten, ob sich die Kunden auch für die Dieselversion des SLK 250 CDI erwärmen können. Nachdem das Selbstzünder-Experiment bei Konkurrenten wie Audi TT und Alfa Romeo Spider durchaus nennenswerte Zuwächse brachte, versucht es nun auch Mercedes mit seinem sportlichen Diesel-Zweisitzer. Der 204 PS starke Commonrail des SLK 250 CDI soll es ab 2012 richten.
Jüngst wurde der kleinvolumige Selbstzünder sogar in das Mercedes-Aushängeschild S-Klasse implantiert. Wegen des geringeren Gewichts dürfte sich der Vierzylinder im Vorbau des SLK jedoch deutlich leichter tun. 250 km/h Spitze und ein Verbrauch von rund fünf Litern Diesel auf 100 Kilometer - das hört sich nach einer nahezu perfekten Symbiose an.
Für niedrige Verbräuche sollen nicht nur sparsame Triebwerke, sondern auch eine Start-Stopp-Automatik, regenerative Bremsen und bedarfsgerecht gesteuerte Nebenaggregate sorgen. Erstmals in der kleinen Roadsterklasse werden auch die Fahrzeuge mit Siebengang-Automatik eine Start-Stopp-Automatik bekommen. Für den sportlichen Auftritt sorgen elektronische Dämpfer, die per Knopfdruck nachgeregelt werden können.
Magisches Dach
Neu im SLK ist ebenfalls das Sonnendach mit dem verheißungsvollen Namen Magic Sky Control. Schon länger gibt es für Klappdachcabriolets durchsichtige Sonnendächer. Bei zu viel Sonne sorgte jedoch allein ein manuelles Rollo für erträgliche Temperaturen im kleinen Glashaus.
Magic Sky Control wurde erstmals im Maybach eingesetzt und regelt das für ein üppiges Aufgeld von rund 2.000 Euro deutlich eleganter. Per Knopfdruck verdunkelt sich das sonst nur leicht getönte Klappdach in Sekundenschnelle. Technisch funktioniert das ähnlich einem Plattenkondensator. Eine elektrische Spannung richtet die Teilchen in einer Zwischenschicht der Scheibe so aus, dass variabel mehr oder weniger Licht in den Innenraum fällt.
Dadurch lässt sich auch die Temperatur im Innenraum stark beeinflussen. Tests im Death Valley ergaben: Betrug die Sonnenlast bei voller Einstrahlung und geöffnetem Dach zunächst 1.000 bis 1.100 Watt pro Quadratmeter, so sank der Wert durch das Sonnendach auf 200 Watt. Bei dunkel geschaltetem Roadsterdach kamen gerade mal 40 bis 50 Watt durch.
Der Basispreis für die neue SLK-Generation dürfte bei knapp unter 40.000 Euro beginnen.
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