Maserati hat viel vor. Innerhalb der nächsten vier bis fünf Jahre soll sich der Absatz von knapp 5.000 Fahrzeugen auf mehr als 30.000 Fahrzeuge steigern. Möglich machen soll das neben einem Quattroporte-Nachfolger insbesondere ein neues Modell für die Oberklasse, das mit dem Dreizack und emotionalen Formen künftig gegen die Topmodelle von 5er BMW oder Mercedes E-Klasse antreten soll. Die kleine Maserati-Limousine kommt 2013.
Seit 2003 ist mit dem Maserati Quattroporte die wohl schönste Luxuslimousine weltweit auf dem Markt. Im Frühjahr 2012 wird der Nachfolger auf dem Genfer Salon seine offizielle Weltpremiere feiern. Ursprünglich war sogar angedacht, den Inbegriff des sportlichen Viertürers bereits auf der Frankfurter IAA im Herbst 2011 zu zeigen. Doch jetzt soll der Konkurrent von Aston Martin Rapide, Porsche Panamera, Mercedes S 63 AMG, BMW 750i, Audi A8/S8 und Jaguar XJ erst ein paar Monate später enthüllt werden.
Erste Informationen über seine Technik sind mittlerweile bekannt geworden. So wird der Quattroporte unter anderem über die neue Achtgang-Automatik aus dem Hause ZF inklusiv Start-Stopp-Automatik sowie eine Direkteinspritzung verfügen.
Gab es an den Fahrleistungen der Maserati-Modelle bisher selten etwas auszusetzen, so sollen die neuen Modelle mit dem Dreizack nun abspecken und deutlich sparsamer werden. Der Verbrauch der nächsten Quattroporte-Generation soll 25 Prozent unter dem des aktuellen Modells liegen. Sie bekommt wahlweise Heck- oder Allradantrieb. Zudem wird der aktuell gut zwei Tonnen schwere Italiener rund 15 Prozent abspecken.
Kleiner Sechszylinder
Beim Design wird er Abmessungen und sein grundsätzliches Auftreten behalten - jedoch wird die fünf Meter lange Karosserie bulliger und stämmiger als bisher. Die Seitenlinie steigt deutlich nach hinten an. Serienmäßig dürfte der Quattroporte 2012 auf 19-Zöllern laufen, optional gibt es 20-Zoll-Felgen. Neben dem geänderten Design dürften eine Reihe von neuen Technologien und Fahrerassistenzsystemen kommen: unter anderem Keyless-Go, Abstandstempomat und Rückfahrkamera.
Während das aktuelle Modell nur als Achtzylinder mit 4,7 und 4,2 Litern Hubraum und Leistungen zwischen 400 und 440 PS erhältlich ist, wird der Nachfolger ergänzend auch von einem kleineren Sechszylinder angetrieben werden. Dieser kleinere Sechszylinder soll auch in einem neuen Maserati-Modell Einzug halten, das in einer Klasse gegen 5er BMW, Mercedes E-Klasse und Audi A6 antreten wird. Auch hier gibt es Allradantrieb und zu einem späteren Zeitpunkt ein optionales Hybridmodul. Das Fahrzeug kommt 2013 und dürfte in den Produktionshallen von Bertone gebaut werden, die Maserati jüngst erworben hat.
Nach einem Jahr 2009, das bei Maserati wie bei den gesamtem Luxusherstellern negative Verkaufsrekorde brachte, sieht es 2010 wieder deutlich besser aus. So wurden weltweit im zweiten Quartal des Jahres 2010 gut 45 Prozent mehr Autos verkauft, als im gleichen Vorjahreszeitraum. Besonders beeindruckt sind in diesem Jahr die Zuwächse in Großbritannien (+92 Prozent) und China (+145 Prozent). Deutlich auch die Zuwächse auf dem Hauptmarkt USA, wo es mit knapp 1.000 Zulassungen in 2010 einen Zuwachs um 53 Prozent gibt.
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