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Unser Autor: Sebastian Viehmann

Hintergrund  Hintergrund: Elektro-Roller

Vespa von morgen



Leise, umweltfreundlich und im Betrieb spottbillig: Elektro-Roller könnten für viele die Alternative zum Zweitwagen sein. Die Flüster-Vespas haben aber auch einige Nachteile. Wir sagen, welche.

 
 Elektro-Roller
   
 Elektro-Roller - Foto: Archiv  Elektro-Roller - Foto: Archiv  Elektro-Roller - Foto: Viehmann  Elektro-Roller - Foto: Viehmann  Elektro-Roller - Foto: Viehmann  Elektro-Roller - Foto: Viehmann

Kein Knattern, kein stinkender Auspuff-Qualm. Nur ein leichtes Surren, das beim Dreh am Gashebel ein wenig lauter wird, und ein entspanntes, völlig ruckfreies Beschleunigen. Ein Elektro-Roller in der 45 km/h-Klasse ist zwar nicht so beeindruckend wie der Tesla Roadster - doch auch auf zwei Rädern fährt es sich elektrisch besonders angenehm.

Nur wenn man mit dem "Eco Flash 2000" bei langsamen Tempo rangieren muss, ist Muskelkraft gefragt: Der Stromer bringt satte 144 Kilogramm auf die Waage. Mal eben schnell das Fahrzeug mit dem Vorderrad auf den Bordstein wuchten, ist nicht drin. Dafür kann man jede Tankstelle links liegen lassen: 100 Kilometer Elektromobilität kosten mit dem Zweirad-Stromer beim aktuellen Strompreis nur rund 70 bis 80 Cent.

"Was den Spaßfaktor betrifft, sind diese Fahrzeuge ganz vorne mit dabei", sagt Horst Schultz. Er ist E-Roller-Pilot und Leiter des Museums Autovision in Altlußheim bei Hockenheim. Neben der weltgrößten NSU- und Wankelmotorsammlungen zeigt das Museum die Entwicklung der Mobilität vom hölzernen Zweirad bis zu den alternativen Antrieben und Treibstoffen der Zukunft.

Die Altlußheimer stellen die Fahrzeuge allerdings nicht nur aus, sondern bewegen einige auch im Alltag. Zum Fuhrpark gehört ein VW Golf City-Stromer aus den 90er Jahren, der an der eigenen Solartankstelle des Museums mit Energie versorgt wird. Daneben dienen zwei Elektro-Scooter als rollende Ausstellungsstücke.

"Die beiden Roller haben wir vor allem angeschafft, damit junge Besucher des Museums diese Art der Fortbewegung kennen lernen", sagt Elektroingenieur Horst Schultz. Er ist bei Führungen immer wieder überrascht, wie wenige Menschen überhaupt wissen, dass Roller auch elektrisch fahren können. Obwohl es schon seit vielen Jahrzehnten elektrische Zweiräder gibt, sind sie bislang nur in manchen Ländern populär. In China zum Beispiel, wo pro Jahr rund 20 Millionen E-Roller gebaut werden.

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Guter Anfang
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Auf dem platten Land dominieren auch in China noch knatternde Mofas oder Motorrad-Rikschas, doch in Großstädten wie Shanghai sieht man die Flüster-Flitzer an jeder Ecke. Die meisten Roller haben abnehmbare Akkus. Da die wenigsten Chinesen eine eigene Garage haben, wo sie den Roller einstöpseln könnten, schleppen sie einfach den Akku in ihr Appartement und laden ihn bei Bedarf über Nacht.

Auch in Deutschland werden Elektro-Skooter angeboten, doch das Interesse ist noch gering. Dabei wären gerade diese Fahrzeuge ein guter Anfang, um ins Zeitalter einer emissionsärmeren Mobilität zu starten. "Unsere Roller haben wir in der Filiale einer großen Supermarktkette gekauft, die standen dort wie Blei – keiner wollte sie haben. Wir haben sie stark verbilligt für 900 Euro pro Stück bekommen", erzählt Horst Schultz.

Die beiden E-Roller des Museums wurden in China gebaut und erinnern im Design an eine Vespa. In Deutschland werden sie unter dem Namen Eco Flash 2000 vertrieben. Der steuer- und zulassungsfreie E-Skooter kann bereits von 16-Jährigen mit einem Führerschein der Klasse M gefahren werden, genau wie herkömmliche Roller mit Verbrennungsmotor bis 50 Kubikzentimetern Hubraum und einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h.

Der China-Roller hat einen bürstenlosen, wartungsfreien und 2 kW starken Radnabenmotor und kann zwei Personen befördern. Als Kraftspender dienen vier Blei-Gel-Akkus mit einer Betriebsspannung von insgesamt 48 Volt. Vorne bremst das Zweirad mit Scheiben, hinten gibt es Trommelbremsen. Die Batterien geben dem Roller eine Reichweite zwischen 50 und 60 Kilometern. Für ein reines Stadtfahrzeug ist das mehr als genug, doch ein normaler Viertakt-Roller hat eine Reichweite von etwa 150 Kilometern.

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Nur 350 Ladezyklen
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Aufgeladen wird die Batterie des Elektro-Skooters über das mitgelieferte Ladegerät an einer normalen 220 Volt-Steckdose. "Eine volle Ladung dauert sieben bis acht Stunden, der Akku hat aber schon nach der halben Zeit 80 Prozent seiner Kapazität", berichtet Christoph Seiler, Sprecher des Museums Autovision.

Der zweite gravierende Nachteil der Roller neben dem geringen Aktionsradius ist die ungewisse Lebensdauer der Batterie und die Abhängigkeit der Leistung vom Ladezustand. Wenn die Akkus zur Neige gehen, erreicht der Roller nicht mehr sein maximales Tempo. Während der Hersteller auf das Fahrzeug 24 Monate Gewährleistung gibt, liegt die Gewährleistung für die Hauptbatterien laut Betriebsanleitung nur bei sechs Monaten. Die Lebensdauer der Batterien wird von den meisten Händlern mit rund 350 Ladezyklen angegeben. Da Fahrer kaum an jedem Tag die volle Reichweite ausnutzen, muss der Roller allerdings nicht täglich an die Steckdose. "Die Ersatzakkus würden ungefähr 600 Euro kosten", sagt Museumssprecher Christoph Seiler.

Die Nachteile des Stromers dürften sich spätestens dann relativieren, wenn die Preise für Batterien durch Massenproduktion deutlich sinken und man bestimmte Innenstadt-Zonen nur mit Null-Emissions-Fahrzeugen nutzen darf. So viel Spaß das E-Rollern auch macht, an eins muss man sich gewöhnen: "Fußgänger und auch Tiere wie Hasen und Vögel nehmen einen auf diesem Roller kaum wahr", berichtet Christoph Seiler von seinen Erfahrungen. Das wichtigste Bedienelement ist daher neben Gashebel und Bremsen die kräftige Hupe.

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Fotos: Viehmann

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