Kurz & bündig
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[+] Kräftiger und harmonischer Diesel, schaltfaul zu fahren, handlich, sicheres Fahrverhalten, gutes Platzangebot, einwandfreie Verarbeitung, hoher Sicherheitsstandard |
[-] Lauter Motor bei höheren Geschwindigkeiten, etwas unübersichtliches Heck |
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Man muss schon genau hinsehen. Auch im Modelljahr 2005 hat sich Ford nur zu dezenten Retuschen am äußeren Erscheinungsbild seines Mondeo durchgerungen. Die Rückleuchten wurden neu gestaltet und sind nun rot-weiß ausdifferenziert. Dem zweigeteilten Frontgrill verleiht nun ein Wabengitter mehr Dynamik und Sportlichkeit. Die Stoßfänger sind künftig in der Wagenfarbe lackiert - die schwarzen Gummileisten des Vorgängers sind passé. Die einen werden's lieben: Weil es einfach besser aussieht. Die anderen werden's hassen: Weil Parkrempler nun eher teure Kratzer hinterlassen. Das war's dann aber auch schon mit den Äußerlichkeiten.
Auch innen sind es vor allem Änderungen im Detail: Neue Bezugsstoffe und Farboptionen, je nach Ausstattungsvariante hier und da ein paar Chromelemente. Wer mehr Veränderungen will, muss gleich die neue, zusätzliche Ausstattungslinie ordern: "Titanium" und "Titanium X" basieren auf dem gleichnamigen limitierten Editionsmodell. Deren technikbetontes Ambiente kam so gut an, dass man es gleich zur vollwertigen Ausstattungslinie adelte - als Alternative zum eher klassischen Ghia und Ghia X. Der Mondeo Titanium kommt mit Aluminium-Dekor an Armaturenbrett, Mittelkonsole und Türverkleidungen daher. Und mit dunkel getönten Scheiben. Dazu gibt es dann noch 16-Zoll-Leichtmetallräder bzw. 17-Zoll-Räder mit Fünfspeichen-Design.
Schalt-Faultier
Ähnlich dezent sind die Ingenieure unter der Motorhaube vorgegangen. Modifiziert worden ist vor allem das 2,2-Liter-TDCi-Aggregat. Der Diesel schafft ab August 2005 endlich Euro-4 und macht eine harmonischere Arbeit. Die Fahrleistungen entsprechend weitgehend der Euro-3-Version: 0 auf 100 km/h, 220 km/h Spitzengeschwindigkeit. So weit, so zwar sauberer - aber ansonsten: na ja.
Dass dieses Triebwerk dennoch der Erwähnung wert ist, liegt an etwas ganz anderem: Die Ford-Ingenieure haben seinen nutzbaren Drehzahlbereich spürbar verbreitert - vor allem nach unten. In der Regel beginnt bei vergleichbaren modernen Dieselmotoren dieser Bereich, in dem die optimale Drehzahl anliegt, bei rund 1700 U/min. Beim überarbeiteten TDCi aber geht es schon bei 1250 U/min los. Das heißt: Der Diesel-Mondeo läßt sich extrem schaltfaul fahren. Im dritten Gang kommt man mit ihm durch den Alltag. Dank der bei allen Diesel aus dem Fordregal üblichen Overboost-Regulierung läßt sich der maximale Drehmoment kurzzeitig von 360 auf 400 Nm steigern. Das macht den Mondeo zum Beispiel beim Überholen auf der Landstraße deutlich fixer. Das einziges Manko des geschmeidigen Diesel, das wir bei einer ersten Fahrt durch das Erzgebirge feststellen konnten: Er kann ganz schön laut werden.
Die Preisskala beginnt nun bei 20.800 Euro für den Mondeo-Ambiente mit 1,8-Liter Motor und 81 kW/110 PS. Topmodell bei den Limousinen ist künftig der Mondeo 2.2 TDCi Titanium X: Er schlägt mit 30.950 Euro zu Buche. Die Kombi-Version, bei Ford Turnier genannt, kostet in der Regel rund 1000 Euro Mehrpreis zur entsprechenden Limousine.
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