Kurz & bündig
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[+] Laufruhiger Motor, gute Verarbeitung, niedriges Innengräusch, hoher Sicherheitsstandard, handlich, guter Federungskomfort, viel Platz |
[-] Unübersichtliches Heck |
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Facelift, Modellpflege oder Neuauflage - die Begriffsvielfalt für ein Aufpeppen des alten Modells ist mannigfaltig. So präsentiert sich der Ford Mondeo in neuem Glanz. Doch von außen sind die Veränderungen allenfalls auf den dritten Blick zu erkennen; ein paar Leisten hier und da - das war es dann schon. Doch zu den unsehnlichen Vertretern seiner Zunft galt der Mondeo auch bisher nicht. Die Ingenieure haben besonders im Innenraum draufgesattelt und sich etwas einfallen lassen. Schließlich wollen auch Mittelklasse-Fahrer ihre Autos immer besser ausgestattet wissen - und da gab es beim Mondeo durchaus Defizite.
Partikelfilter sind in aller Munde. Spätestens seit der vergangenen IAA im September kann sich kein Hersteller mehr erlauben, Dieselmodelle ohne einen Partikelfilter anzubieten. Das wird bei Ford ab Anfang des Jahres nicht anders sein. Doch ähnlich wie die meisten Konkurrenten, will auch Ford sich den Partikelfilter zukünftig als Sonderausstattung bezahlen lassen. Doch das Dieseltopmodell der Mondeoreihe bietet mit 96 KW / 130 PS und 330 Nm nicht nur mächtig Dampf, sondern schafft auch die strenge Schadstoffnorm Euro 4 - und das ohne Partikelfilter. Beim 2.0 TDCi-Aggregat haben die Motorenentwickler gezeigt, was möglich ist. Jede Menge Fahrspaß und ein vernünftiger Durchschnittsverbrauch von gerade einmal sechs Litern Diesel auf 100 km.
Hochwertiger denn je
Die Fahrleistungen können sich ebenfalls sehen lassen. 0 - 100 km/h in 9,8 Sekunden, dazu eine Höchstgeschwindigkeit von 208 km/h; kaum schlechter die Kombiversion. Leider schafft der Mondeo die Euro-4-Abgasnorm nur in Verbindung mit dem serienmäßigen Sechsganggetriebe. Die Automatik schafft nur Euro 3. Das überarbeitete Mondeoaggegat fährt sich überaus dynamisch und souverän. Selbst aus dem Drehzahlkeller tut sich einiges und das Gehör wird nicht von einem krankhaften Rasseln gepeinigt. Das maximale Drehmoment von 330 Nm liegt bereits bei 1.800 Nm an. Gerade das richtige, um schaltfaul unterwegs zu sein. Das Fahrwerk zeigt seine bekannten Stärken. Die Federung ist gut abgestimmt und nimmt auch unbequemen Bodenwellen ihren Schrecken.
Nicht nur außen, sondern insbesondere im Innenraum wirkt der Ford hochwertiger als je zuvor. Das Topmodell Mondeo Ghia Exklusive bietet serienmäßig unter anderem elektrische Leder-Alcantara-Sitze, Xenonlicht, 17-Zoll-Alufelgen, Tempomat, beheizbare Windschutzscheibe, Klimaautomatik, Regen-Licht-Sensor oder CD-Soundsystem. Der Holz-Look im Innenraum kann sich ebenfalls sehen lassen und unterstreicht das gehobene Niveau. Schalter und Bedienelemente sind übersichtlich und griffbereit angebracht. Erfreulich präsentieren sich die Sitze sowohl vorn als auch hinten. Sie sind bequem und verfügen über sehr guten Seitenhalt. Serienmäßig gibt es vorne eine Sitzheizung, hinten kostet sie 225 Euro. Gegen 295 Euro Aufpreis bekommen die Sitze vorne sogar eine Belüftungsfunktion. Das zeigen sonst fast nur Oberklassemodelle.
Stille im Fonds
Doch es geht noch weiter: Ab sofort bietet Ford den Mondeo auch mit einem DVD-Navigationssystem mit Touch-Screen an. Für 2.095 Euro gibt es Hifi-Sound und eine exzellente Bedienung. Auch im Fond können sich die Passagiere über ein Bedienmodul (225 Euro) ihren Musikgenuss ab sofort selbst zusammenstellen. Wem das nicht reicht - das Multimediasystem (2.205 Euro) mit zwei Flachbildschirmen in den Rückenlehnen der Frontsitze dürfte auch auf langen Urlaubsfahrten für atemberaubende Stille im Fond sorgen.
Keine Schwächen erlaubt sich die Mondeo-Familie in punkto Sicherheit. ESP, Front-, Kopf- und Seitenairbags sind ebenso serienmäßig wie Aktivkopfstützen und wegklappende Sicherheitspedale. Die hochwertige Ausstattung hat auch im Kölner ihren Preis: Der Ford Mondeo 2.0 TDCi Ghia Exklusive kostet als Limousine 29.075 Euro, in der Basisvariante Ambiente günstige 23.625 Euro.
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