Kurz & bündig
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[+] Kultivierter und kräftiger Motor, gutes Fahrwerk, kräftige Bremsen, präzise Lenkung, gutes Raumangebot im Innenraum, pfiffige Ablagen |
[-] Rußpartikelfilter und Euro-4 nur gegen Aufpreis, zu hohe Sitzposition vorne bei Großgewachsenen |
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Die neueste Focus-Generation teilt sich Plattformelemente mit Focus C-MAX, Volvo S40 und Mazda 3. Optisch ist eine solche Verwandtschaft allerdings nicht einmal auf den zweiten Blick zu erkennen. Da liegt er auf einer Linie mit dem erfolgreichen Vorgänger. Die ausgestellten Radläufe und die Scheinwerfer markieren ihn eindeutig als Nachfolger des bisherigen Modells. Front- und Heckleuchten dagegen zeigen die Verwandtschaft zum größeren Bruder Mondeo.
Der Trend in der Kompaktklasse geht zu immer größeren und höheren Fahrzeugen. Daher ist auch der neue Focus gewachsen. Das kommt den Insassen zugute – es gibt unter anderem 40 Millimeter mehr Schulterbreite auf den vorderen Sitzen und ein angenehmes Platzangebot im Fond. Die Karosserie ist ordentlich verarbeitet, solide und steif. Die Klappergeräusche im Innenraum des Vorgängers sind beseitigt worden, der Neue glänzt durch innere Ruhe.

Kleine ganz groß

Die Sitze bieten besseren Seitenhalt und sind höher als im aktuellen Focus. Im Zusammenspiel mit der elektrisch verstellbaren Pedalerie sollen so auch kleine Menschen ihre perfekte Sitzposition finden. Allerdings sitzen dafür großgewachsene Zeitgenossen zu hoch. Der Platz für die Knie ist im neuen Focus weniger geworden - trotz Höhen- und Längsverstellbarkeit des Lenkrades. Angenehm die übersichtlichen Instrumente. Das Kofferraumvolumen ist um rund 10 Prozent auf 385 bis 1.245 Liter gewachsen. Es gibt zahlreiche pfiffige Ablagen und ins Handschuhfach passt gar eine 1,5-Liter-Wasserflasche. Das bisher "beste Fahrwerk seiner Klasse" mussten die Ford-Ingenieure im neuen Focus weiter verbessern. Mittlerweile bietet auch die Konkurrenz sehr fahrdynamische Autos: Beste Beispiele sind Opel Astra, Golf IV und der neue BMW 1er.
Durch den flacheren Winkel der Frontscheibe wird schon äußerlich eine sportlichere Ausstrahlung als beim Vorgänger erreicht - und auch die niedrige Schulterlinie wird von den schmaleren Rückleuchten betont und vermittelt ein dynamischeres Aussehen als bisher. Die Maße wurden gegenüber dem Vorgänger ebenfalls verbessert: 40 Millimeter verbreiterte Spur, 25 Millimeter verlängerter Radstand, eine verbesserten Multilink-Schwertlenkerachse, Verwendung der Stabilisator-Aufhängungen vom Focus RS – das sind nur einige der Neuheiten. Das Ergebnis der vielen Verbesserungen ist ein noch spurstabilerer Wagen mit einer wunderbar direkten Lenkung, minimalen Fahrgeräuschen und einem sportlich abgestimmten Fahrwerk, das aber nie unkomfortabel wirkt - die lästigen Abrollgeräusche des Vorgängers auf schlechtern Straßen sind passé.

Sauber nur mit Aufpreis

Im neuen Ford Focus kommen vorerst mit vier Benzin- und zwei Dieselmotoren zum Einsatz: vom bekannten 1.4-Liter Duratec mit 80 PS und 124 Nm bis hin zum 2.0-Liter Duratec mit 145 PS und 185 Nm. Neu ist im Focus der 1.6 Duractec Ti-VCT (115 PS/155 Nm) mit variablen Ventilsteuerzeiten für reduzierten Verbrauch. Außer dem neuen Motor komplettieren die beiden Turbodiesel 1.6 Duratorq (109 PS/240 Nm) und 2.0 Duratorq (136 PS/320 Nm) die Motorenpalette. Sie erfüllen nur mit dem optionalen Partikelfilter die Euro-4-Norm. Der Filter kostet teure 600 Euro.
Mit dem durchzugsstarken 2-Liter-Common-Rail bietet der neue Ford Focus Fahrspaß pur - was nicht nur dem Motor sondern auch dem gelungen abgestimmten Fahrwerkzu danken ist. Die Kurvengeschwindigkeiten sind jenseits der Familientauglichkeit. Das serienmäßige Sechsganggetriebe, die niedrige Geräuschkulisse und die Leistungsreserven versprechen entspanntes Chauffieren.
Auch mit dem Preis versucht Ford zu punkten: 14.375 Euro für den dreitürigen Focus 1.4 sind eine deutliche Ansage an Opel und VW. Zunächst wird es den Drei- und den Fünftürer geben. Der Turnier soll aber zum Verkaufsstart am 13. November ebenfalls verfügbar sein. Serienmäßig sind ABS, ESP, Fensterheber und Zentralverriegelung. Wer mehr möchte, sollte für 15.550 Euro zumindest den Focus Trend ordern. Der bietet noch Klimaanlage und elektrische Spiegel zusätzlich.
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