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Neuvorstellung: Ford Ecosport 1.0
Südamerika-Urlaub
Ford Ecosport

In Südamerika ist der kleine Crossover Ford Ecosport ein Erfolgsmodell. Die zweite Generation kommt 2014 auch nach Deutschland - mit modernen Motoren und erst einmal ohne Allradantrieb.

[+] Gutes Platzangebot, strammes Fahrwerk, gute Serienausstattung
[-] Kaum Assistenzsysteme, brummiger Dreizylinder, nur fünf Gänge, kein Allradantrieb lieferbar

Da soll einer die Verantwortlichen bei Ford verstehen: Jahrelang kämpfte Ford Europa darum, dass der kleine SUV namens Ecosport von Brasilien aus den Sprung in die alte Welt schafft. Anfang kommenden Jahres ist er da und soll besonders Modellen wie dem Opel Mokka, dem Renault Captur oder dem Mini Countryman in die Parade fahren. Doch der Ford Ecosport ist ein Schaumschläger, ein Aufschneider - denn der für ihn an sich verfügbare Allradantrieb ist in Südamerika geblieben.

Ford Ecosport - Foto: Hersteller

Das Äußere ist mit bulligen Schürzen überraschend robust und gipfelnd in einer Hecktür mit außen angeschlagenem Ersatzreifen. Wie ein echter Geländewagen. Das sorgt für Eindruck. "In Südamerika genießt der Ford Ecosport bereits Kultstatus", sagt Nick Fitzgerald, leitender Programmingenieur des Ecosport, "das neue europäische Modell kann auf dieser Stärke aufbauen."

Doch frühestens zur Modellpflege in drei Jahren ist im Gespräch, Allradversionen auch für Europa nachzulegen. Konkurrenten wie Mini Countryman, Chevrolet Trax oder Opel Mokka laufen prächtig - nicht zuletzt wegen der Allradoption. So ist der 4,01 Meter lange Ecosport eine Art Fiesta Kombi für Kunden mit Neigung zu SUV. Das Platzangebot ist Dank 2,52 Metern Radstand für vier Personen allemal ausreichend - vorausgesetzt, man lässt den Laderaum außen vor.

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Die Hecktür schwingt auf Knopfdruck federleicht nach links auf und der Ersatzreifen hängt wie beim Südamerika-Modell außen an. Doch dahinter gibt es ein überschaubares Volumen von 333 Litern, die sich über die niedrige Ladekante ebenso einfach wie schnell be- oder entladen lassen. Wer die Rückbank umklappt, kann bis zu 1.238 Liter nutzen.

Ford Ecosport 1.0, Neuvorstellung
Die schmale Motorenpalette überrascht, denn die beiden Benziner liegen mit 112 und 125 PS viel zu nah beieinander
Ford Ecosport 1.0, Neuvorstellung

Beim Innenraum sieht man schnell, dass der Ford Ecosport seine Herkunft in anderen Welten hatte. Das Armaturenbrett ist eine grau-schwarze Plastikwüste mit mäßiger Verarbeitung und wenig Wertigkeit. Leider immer noch nicht in den ewigen Jagdgründen verschwunden ist die ebenso lieblose wie überfrachtete Mittelkonsole mit viel zu kleinen Displays und einer Schalterwüste, die klassenübergreifend ihresgleichen sucht.

Zwar lässt Ford seinen Kunden bei dem im indischen Werk Chengalpattu bei Chennan produzierten Ecosport die Wahl zwischen zwei Benzinern (112 und 125 PS) und einem Diesel (90 PS). Interessant dürfte für den deutschen wie europäischen Markt jedoch allein der große Benziner sein. Der Dreizylinder mit einem Litern Hubraum leistet 92 kW/125 PS und ein maximales Drehmoment von 170 Nm zwischen 1.400 und 4.500 U/min. Ein Leisetreter ist der Dreizylinder mit Turboaufladung nicht. Doch sein leicht brummiger Klang stört weit weniger als die nur fünf Gänge, die einem das manuelle Getriebe bietet. Ab Tempo 120 wird es auf der Autobahn laut.

Die schmale Motorenpalette überrascht zudem, denn die beiden Benziner liegen mit 112 und 125 PS viel zu nah beieinander. Der leistungsstärkere Dreizylinder-Ecoboost bietet bessere Fahrleistungen, mit 5,3 Litern einen deutlich geringeren Verbrauch und einen kaum nennenswerten Mehrpreis von 1.000 Euro. Immerhin ist die 112-PS-Variante des Ecosport 1.5 auch mit einer sechsstufigen Getriebeautomatik zu bekommen. Doch sonst gibt es keinen Grund, vom Ecoboost-Motor abzuweichen, der den 1.350 Kilogramm schweren Pseudo-Kraxler bis zu 180 km/h schnell macht und ihn in 12,7 Sekunden auf Tempo 100 bringt. Bitter: Der Ecosport bietet kein Start-Stopp-System.

Preislich geht es bei 19.200 Euro für den nur in der Top-Ausstattungsvariante Titanium erhältlichen Ford Ecosport 1.5 los. Das Angebot an Extras ist dünn. Doch am 350 Euro teuren Komfortpaket mit Tempomat, abblendbarem Innenspiegel und Regen-Licht-Sensor führt kein Weg vorbei. Für 355 Euro gibt es die empfehlenswerte Einparkhilfe. Assistenzsysteme? Fehlanzeige. Ebenso wie ein Navigationssystem.

 
Ford Ecosport - Foto: Hersteller
Ford Ecosport - Foto: Hersteller
Ford Ecosport - Foto: Hersteller
Ford Ecosport - Foto: Hersteller

Text: | Fotos: Hersteller


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