Der Auftritt war Programm: Auf der Chicago Motor Show rollte der Nitro aus einem überdimensionalen Topf Chili auf die Bühne am Dodge-Stand - zu den feurigen Klängen einer Mariachi Band. Der scharfe Nitro soll - wenn er mit ein paar Änderungen in Details voraussichtlich 2006 in Serie geht - den Markt aufwürzen, der bislang von Fahrzeugen wie dem Toyota RAV-4 und Honda CR-V beherrscht wird.
Die Front des chili-roten SUV zitiert mit ihrem charakteristischen Fadenkreuz-Chromgrill, der von zwei rechteckigen Scheinwerfern flankiert wird, optisch Elemente der Studie Dodge M80. Die ging nie in Serie. Als Blickfang dienen neben den 20 Zoll großen Aluminiumrädern auch die silberfarbenen gebürsteten Lüftungsschlitzen auf den beiden Kotflügeln und die üppigen Türgriffe. Zu den besonders auffälligen Designmerkmalen am Heck gehören Doppel-Auspuffrohre aus poliertem Chrom und eine Nummernschild-Blende aus gebürstetem Aluminium. Die schwarz abgesetzte integrierte Dachreling streckt das Dach.
Zweckmäßig und variabel
Als Plattform dient dem permanent vierradangetriebenen Nitro die des Jeep Cherokee. Unter der imponierenden Motorhaube ist in dem Concept Car der 3,7-Liter SOHC-V6 verbaut. Er leistet 157 kW/210 PS und 319 Nm Drehmoment und beschleunigt den voraussichtlich 1867 Kilogramm schweren Fünfsitzer in 9,6 Sekunden von 0 auf 100. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 175 km/h liegen. Wenn der Nitro Mitte 2006 zu den Händlern kommt, soll es ihn wahlweise auch mit einem kräftigen Turbodiesel geben. Das Auto hat vorne Trapezlenker-Einzelradaufhängung und hinten eine Raumlenker-Achse mit fünf Anlenkpunkten.
Innen ist der Nitro zweckmäßig, variabel und geräumig - nicht nur für die Passagiere sondern auch für deren Gepäck. Bei geöffneter Hecktür lässt sich der Ladeboden herausziehen. Dazu gibt es reichlich Staubehälter im Gepäckraum und die Auskleidung mit robustem Vinyl ist leicht sauber zu halten.
Lightshow
Das Cockpit des Nitro ist typisch amerikanisch auf Show getrimmt. Die vier silbern umrandeten Anzeige-Instrumente haben elektro-luminizierende Beleuchtung, weiß hinterlegte Ziffernblätter und rote Anzeigenadeln. Die satinsilberne mächtige Mittelkonsole ist unter anderem mit einem DVD-Navigationsgerät samt 18-Zentimeter-Farbbildschirm bestückt. Ebenfalls in Satinsilber die Bedienelemente, Türgriffe, Anzeigeinstrumente, Lautsprecher und Haltegriffe. Die Pedale sind aus gebürstetem Aluminium und haben schwarze Gumminoppen für sicheren Halt. Die schwarzen Ledersitze mit ihren roten Einsätzen sehen aus wie poliert. Haltegriffe hinter den Vordersitzen erleichtern das Ein- und Aussteigen. Alle Rückenlehnen können umgeklappt werden und schaffen so bei Bedarf noch mehr Platz für langes Transportgut.
Die Maße: 4543 mm Länge, 1857 mm Breite und 1758 mm Höhe. Der Radstand beträgt 2752 mm, die Spurweite vorn und hinten 1549 mm, die Bodenfreiheit 198 mm. Über den Preis mag man bei Dodge noch nicht viel sagen - er soll jedenfalls anders als der Nitro selbst nicht sehr gepfeffert sein.
|