Sieht so die Allradzukunft im Hause Audi aus? Nachdem Peugeot und Citroën mit den Modellen 3008 Hybrid4 und DS5 bereits Fahrzeuge auf den Markt gebracht haben, die mit einer elektrisch angetriebenen Hinterachse zum Allradler wurden, legt nun Audi nach. Der Audi Allroad Shooting Brake, mit einem knackig-rundlichen Blechkleid unterwegs, feiert seine Premiere auf der Detroit Autoshow.
"Das Showcar vereint Sexappeal, hocheffiziente e-tron-quattro-Technologie mit 300 kW bei nur 1,9 l/100 km Verbrauch und wegweisende Elektronikanwendungen", schwärmt Audi-Entwicklungs-Chef Ulrich Hackenberg: "Damit geben wir einen sehr konkreten Ausblick in die nahe Zukunft".
Mit dem Einstiegsmodell soll das Allroad-Duett aus A4/A6 mittelfristig nach unten ausgeweitet werden. Mit den optischen Dreingaben eines zweitürigen Shooting Brake aufgefrischt, könnte das Serienmodell eines möglichen Audi A2 Allroad im neuen Segment der kompakten SUV antreten, in dem Mini Countryman/Paceman, Ford Ecosport, Opel Mokka oder Nissan Juke gut im Markt unterwegs sind. Schließlich stehen kompakte Crossover bei den Kunden weltweit hoch im Kurs.
Leistungsmäßig rangiert zumindest das Showcar jedoch in einer ganz eigenen Klasse. Denn während die Konkurrenz hier bei knapp über 200 PS Schluss macht, donnert zumindest die Detroit-Studie in die Vollen: Der Plug-In-Hybrid liefert 300 kW/408 PS Systemleistung und ein maximales Drehmoment von 650 Nm. Der zwei Liter große Turbo-Verbrenner allein leistet 215 kW/292 PS, Unterstützt wird er über eine Trennkupplung von einem scheibenförmigen Elektromotor mit 40 kW/55 PS und 270 Nm, die ebenfalls die Vorderachse antreibt.
An der Hinterachse werkelt ein zweiter Elektromotor mit 85 kW/115 PS und 270 Nm. Er übernimmt den Vortrieb insbesondere bei niedrigen und mittleren Geschwindigkeiten. Auf rutschigem Untergrund wird der Allroad Shooting Brake somit zum Elektro-Allradler. Vor der Hinterachse liegt eine aus acht Modulen aufgebaute Lithium-Ionen-Batterie. Der flüssigkeitsgekühlte Akku speichert 8,8 kWh Energie, um rein elektrisch bis zu 50 Kilometer weit zu kommen. Das 1,6 Tonnen schwere Showmobil würde den Spurt von 0 auf Tempo 100 in 4,6 Sekunden schaffen und erst bei 250 km/h in den Begrenzer fahren. Dank eines Normverbrauchs von knapp unter zwei Litern würde die Gesamtreichweite bei 820 km liegen.
Es ist jedoch anzunehmen, dass bei einem etwaigen Serienmodell effiziente Benziner und Diesel mit drei und vier Zylindern aus dem Volkswagen-Konzernregal ihre Arbeit verrichten würden. Über imposante 19-Zöller wird die Motorleistung auf die Fahrbahn gebracht. Die 4,20 Meter lange Konzeptstudie glänzt auf der NAIAS 2014 mit dem neuen Markengesicht, kurzen Überhängen und einem knackigen Heck. Der Innenraum bietet vier Personen Platz. Wenn man die Lehne der hinteren Sitze umklappt, entsteht ein Gepäckraum mit ebener Ladefläche, in dem auch größere Sportgeräte Platz finden.
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