Die Japaner geben Vollgas. Kleinwagen, SUV, Luxuslimousinen, Pickup oder Vans kennt man ja schon. Zunehmend setzen Mazda, Nissan, Toyota und Suzuki aber auch auf die sportliche Karte. Während es Sportwagenfans gar nicht abwarten können, endlich den neuen Supersportler Nissan Skyline GTR auf der Straße zu sehen, ist der Mazda Furai noch Zukunftsmusik. Doch vielleicht wird mehr daraus.
Mazdas Designsprache Nagare hat man zumindest noch nie derart sportlich wie beim Furai auf der Detroit Motor Show bestaunen können. Dabei besinnt sich Mazda stärker denn je auf seinen Kreiskolbenmotor. Der grandios sportliche Furai zelebriert auf besondere Art und Weise den 40. Geburtstag des Wankelmotors. Furai bedeutet übersetzt der Klang des Windes. Und der dunkle Renner lässt vermuten, dass dem Wind ihm nicht sonderlich viel entgegen stemmen sollte. Die Lackierung des Furai geht auf den Mazda 787B-Rennwagen zurück, der 1991 die 24 Stunden von Le Mans gewann – als bisher einziger japanischer Rennwagen.
450 PS stark und knapp 300 km/h schnell ist der Furai eine optische und technische Augenweide. Befeuert wird er von Bio-Ethanol. "Wir suchten einen Weg, um eine Brücke zwischen Mazda Motorsport und den Serienmodellen zu schlagen", sagt Franz von Holzhausen, Director of Design von Mazda Nordamerika und Kopf des Furai-Entwicklungsteams. "Motorsportfans und normale Autofahrer ticken anders. Der Furai soll einen neuen Schnittpunkt darstellen."
Und was für einen. Ließen die bisherigen Studien der Nagare-Linie keinen Zweifel daran, dass es sich um eher realitätsferne Kreationen handelte, so könnte man sich den Detroit-Renner problemlos im Rennbetrieb auf einer europäischen oder asiatischen Piste vorstellen.
Die Basis für den gerade mal einen Meter hohen aber fast zwei Meter breiten Mazda Furai ist ein rennerprobtes Courage-C65-Chassis, dass sich in den vergangenen Jahren in der heiß umkämpften American Le Mans Series einen Namen gemacht hat. "In Erwartung künftiger Regularien in der ALMS haben wir ein neues, geschlossenes Cockpit konstruiert, das besser zu einem zukünftigen Produktionsfahrzeug passen würde", erläutert von Holzhausen. "Die wichtigste Komponente ist der 450 PS starke Kreiskolbenmotor mit drei Rotoren. Für uns wird der ultimative Mazda immer von einem Wankelmotor angetrieben."
So renn-puristisch sich das Courage-Kohlefaserchassis und die Karosserie des Furai zeigen, so ungewöhnlich ist sich das Cockpit. Die Fahrgastzelle ist breiter als das Original-Rennfahrzeug, damit auch zwei Personen in dem Japan-Geschoss sitzen können. Wirklich bequem dürfte es jedoch nicht werden.
Bleibt abzuwarten, ob der Furai das Zeug zu einem Kleinseriensportwagen wie dem Maserati MC12 oder dem Ferrari Enzo hat. Auf der Detroit Motor Show jedenfalls kann das Publikum zunächst einmal schon davon träumen.
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