Kurz & bündig
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[+] Reichhaltige Ausstattung, großer und variabler Kofferraum, wirtschaftlich, günstig in der Anschaffung |
[-] Dünnes Händlernetz, Kindersitze schlecht zu befestigen, durchzugsschwacher Motor, niedrige Kopfstützen, keine Seitenairbags erhältlich |
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Anders als einige Modelle der Konkurrenz fällt der Rezzo durch sein selbstbewusstes Äußeres angenehm auf. Die Front mit dem eindrucksvollen und ungewöhnlich wirkenden Kühlergrill macht ihn nahezu unverwechselbar. Die stark geneigte Frontscheibe geht direkt in die recht kurze Motorhaube über. Die Motorhaube ist weit in Richtung Frontschürze gezogen, zwei kleine Luftschlitze befinden sich zudem unter den spitz zulaufenden Frontscheinwerfern. Durchaus sehenswert. Die Seitenlinie wirkt zunächst unspektakulär, schwingt ab der B-Säule jedoch in ungeahnte Höhen und erinnert durchaus etwas an die A-Klasse von Mercedes. Am Heck gibt es weitgehend Hausmannkost. Schmale, weit nach oben reichende Rückleuchten – ehemals hat sie dem Volvo 850 hoffähig gemacht.
Noch mehr als das Outfit entscheidet der Innenraum über Erfolg oder Misserfolg eines Kompaktvans. Das Platzangebot des Daewoo Rezzo braucht den Vergleich mit der bärenstarken Konkurrenz nicht zu fürchten. Vorne und hinten geht es bequem zu. Die vorderen Sitze haben Langstreckenkomfort; allein die Sitzfläche könnte etwas länger sein. Ein größerer Verstellbereich von Sitzen und Lenkrad würde besonders groß gewachsene Fahrer freuen. Die Türen in der zweiten Reihe sind recht schmal, schwingen dafür jedoch angenehm weit nach außen. So ist das Einsteigen kein Problem. Auch Mütter mit Kindern sollten aufgrund der Höhe keine Probleme haben, den Kindersitz unterzubringen. Im Fond gibt es drei Einzelsitze, die mit ein paar Handgriffen auch einzeln entnommen werden können. Der mittlere Sitz lässt sich zudem verschieben oder umgeklappt als Tisch nutzen. Das sorgt auf längeren Fahrten für Ruhe im Fondabteil. Weitere Tische gibt es in den Rücklehnen der Frontsitze. Etwas stabiler dürften die Tische jedoch durchaus sein. Erfreulich die zahlreichen Ablagemöglichkeiten im Innenraum. Bei der Ausstattungsvariante CDX lässt sich der Beifahrersitz um 180 Grad drehen. Das Design des Innenraums wirkt gefällig, jedoch zu lieblos. Da haben sich die Designer beim Blechkleid mehr Mühe gegeben. Das Kofferraumvolumen liegt im Normalzustand bei knapp bemessenen 347 Litern. Wer mehr Platz benötigt, muss die Sitze ausbauen oder umklappen. Über die flache Ladekante lässt sich der Kofferraum jedoch leicht beladen.
Schaltfaules Fahren macht ihn träge
Neben dem Topmodell Rezzo 2.0 CDX ist der Familienfreund mit einem 77 KW / 105 PS starken Basisaggregat und 1,6 Litern Hubraum zu bekommen. Mit dem Einstiegsmotor ist der Daewoo etwas schlapp auf den Beinen. Immerhin steht ein maximales Drehmoment von 142 Nm zur Verfügung. Wer den Rezzo jedoch in der Stadt oder auf der Landstraße flott bewegen möchte, muss ihn mit fleißigen Schaltvorgängen schon munter bei Laune halten. Schaltfaules Fahren macht ihn allzu träge. Doch ist er einmal auf Touren, lässt sich auch auf der Autobahn locker mitschwimmen. Den Spurt 0 – 100 km/h schafft der frontgetriebene Rezzo in 12,2 Sekunden; die Höchstgeschwindigkeit liegt 167 km/h. Die Geräuschkulisse ist bei diesem Tempo entsprechend. Durchschnittlich verbraucht der Asiat 8,7 Liter Benzin auf 100 km. Schlapp: Der Daewoo Rezzo schafft nur die betagte Euro-3-Abgasnorm.
Leichtgängig präsentieren sich die zu unpräzise Lenkung und das Fünfgang-Schaltgetriebe. Das Fahrwerk ist komfortabel ausgelegt, könnte jedoch besser abgestimmt sein. Lange Wellen, harte Stöße oder Querfugen gelangen unangenehm in den Innenraum. Beladen wird der Rezzo geradezu empfindlich. Seine Stärken hat der Rezzo jedoch im Alltagsverkehr in der Innenstadt oder über Land. Abzüge gibt es jedoch für die schwächlichen Bremsen. Kein Wunder: hinten bremst der Rezzo mit antiquierter Trommeltechnik. Die Sicherheitsausstattung des Daewoo Rezzo ist ebenfalls nicht auf der Höhe der Zeit: So gibt es nur ABS, Seitenaufprallschutz und Frontairbags. Seiten-, Front- oder Kopfairbags stehen ebenso wenig in der Liste wie ESP. Die Komfortausstattung bietet beim Daewoo Rezzo 1,6 SX Plus immerhin Nebelscheinwerfer, Klimaanlage, Einzelsitze im Fond, Fensterheber und Radiovorbereitung. Der Einstiegspreis liegt bei 15.990 Euro. Wer mehr Komfort möchte, sollte sich für die höherwertige Ausstattungsvariante CDX entscheiden, die jedoch nur dem Zweiliteraggregat zu bekommen ist.
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