Kurz & bündig
|
[+] Gelungener Innenraum, viele Ablagen, gutes Raumangebot, günstiger Einstiegspreis, umfangreiche Ausstattung |
[-] Verbesserungswürdige Sitze, kein ESP, mäßig leistungsfähige Bremsen, rauher Motor |
|
Die Kombiversion des Nubira lässt erst gar keinen Gedanken an eine halbherzige Rucksackversion aufkommen. Der familiärste aller Daewoos steht da wie aus einem Guss. Mit seiner sanft ansteigenden Seitenlinie und dem klar gezeichneten Heck kommen Erinnerungen an den Ford Focus Turnier auf.
Der knapp 4,60 m lange Daewoo überzeugt mit einem üppigen Raumangebot. Vorne und hinten gibt es viel Platz und zahlreiche Ablagen. Geräumig, aber nicht riesig zeigt sich der Kofferraum. Der hat eine Größe zwischen 400 und 1.410 Litern, ist leicht zu beladen durch eine große Kofferraumklappe und die niedrige Ladekante. Im Innenraum gibt es bequeme Sitze, ein übersichtliches Armaturenbrett und eine gute Verarbeitung.
Zwei alte Bekannte treiben an
Für den Antrieb sorgen zwei alte Bekannte mit 1,6 und 1,8 Litern Hubraum. Wer regelmäßig mit Kind und Kegel unterwegs ist, sollte sich die stärkere 1,8-Liter-Variante gönnen. Mit 90 kW/122 PS ist der 1,4 Tonnen schwere Fronttriebler gut unterwegs. Von der optionalen Viergangautomatik aus dem Hause ZF sollte man jedoch die Finger lassen. Sie nimmt dem Nubira Station Wagon jegliche Dynamik und Fahrfreude. Zwar schafft der Daewoo Kombi 184 km/h und den Spurt 0 auf 100 km/h in knapp 12 Sekunden - doch wirkt er in jedem Drehzahlbereich allzu träge. Das Fahrwerk macht einen ausgewogenen Eindruck und überzeugt mit einem guten Federungskomfort. Wenig zeitgemäß: Die Schadstoffnorm Euro 3 und ein Durchschnittsverbrauch von 9,1 Litern auf 100 km. Die Schaltversion ist agiler und verbraucht rund 1,5 Liter weniger.
Der Nubira Station Wagon schreit förmlich danach, von einem drehmomentstarken Dieselaggregat angetrieben zu werden. Doch bis zum Einsatz von modernen Dieselmotoren muss man bis 2006 warten. Zwar hätte zum Beispiel der alte Zweiliter DTI-Motor aus Opel Astra und Vectra verbaut worden können. Doch die Anpassungen wären zu kostenintensiv gewesen, erklärt Daewoo Deutschland-Geschäftsführer Günther Sommerlad. So muss der Nubira seine Kunden mit dem günstigen Preis (ab 14.590 Euro) und der kompletten Serienausstattung locken. Für einen Preis von 16.990 Euro bietet der Nubira 1.8 Station Wagon CDX unter anderem 4 Airbags, ABS, Klimaautomatik, Nebellampen, Regensensor und CD Soundsystem. ESP aber ist nicht zu bekommen.
Wie entsteht ein Fahrbericht? Das erfahren Sie hier
|
|