„Ein schabendes Geräusch“ Besitzer all dieser Dacia- und Renault-Fahrzeuge sollten dieses Problem im Auge behalten.
Bei Dacia und Renault wird ein gefährliches Problem immer häufiger gemeldet: ein charakteristisches Schleifgeräusch aus dem Motorraum, das auf einen vorzeitigen Verschleiß der Steuerkette hindeuten kann. Diese Problematik betrifft verschiedene TCe-Motoren und kann schwerwiegende Folgen haben, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt wird. Fahrzeugbesitzer sollten dieses Warnsignal ernst nehmen und wissen, welche Modelle betroffen sind.
Das gefährliche Schleifgeräusch bei TCe-Motoren
Motorprobleme können bei allen Herstellern auftreten, doch bei bestimmten Renault- und Dacia-Modellen häufen sich die Berichte über ein spezifisches Geräusch. Der vorzeitige Verschleiß der Steuerkette äußert sich durch ein deutliches Schleifen im Motorraum. Dieses Geräusch entsteht, wenn sich die Steuerkette übermäßig dehnt und gegen das Steuerkettengehäuse reibt.
Laut einer internen technischen Mitteilung von Renault gibt es zwei Hauptursachen für dieses Phänomen: entweder die Blockierung der Zahnstange des Kettenspanners oder Reibung und/oder Längung der Steuerkette selbst. Im Gegensatz zu den PureTech-Motoren des Stellantis-Konzerns, die Probleme mit dem Steuerriemen haben, handelt es sich hier um Schwierigkeiten mit der Steuerkette.
Besonders alarmierend: Der entstehende Abrieb kann Metallspäne im Ölfilter hinterlassen. In extremen Fällen droht sogar ein kompletter Motorschaden. Dies zeigt, wie wichtig es ist, bei den ersten Anzeichen eines ungewöhnlichen Geräusches schnell zu reagieren. Für Interessenten an alternativen Antrieben bietet der eindrucksvolle Renault Scenic Elektro für nur 252 € monatlich eine moderne Option ohne diese Problematik.
Betroffene Dacia-Modelle mit Steuerkettenproblemen
Die Steuerkettenmängel betreffen bei Dacia mehrere beliebte Modelle mit verschiedenen TCe-Motoren. Der Sandero 2 und Logan mit 0.9 TCe/1.0 SCe Motoren, die zwischen Februar 2014 und April 2018 hergestellt wurden, sind potentiell betroffen. Auch der Dacia Dokker mit 1.2 TCe Motor aus dem Produktionszeitraum Juli 2012 bis April 2018 zeigt diese Schwachstelle.
Für SUV-Besitzer relevant: Sowohl der Duster der ersten Generation mit 1.2 TCe (März 2013 bis April 2018) als auch der Duster 2 mit 1.0 TCe/1.2 TCe Motoren (März 2017 bis April 2018) können das problematische Schleifgeräusch entwickeln. Der Familien-Van Lodgy mit den 1.0 TCe/1.2 TCe Motoren (Februar 2012 bis April 2018) komplettiert die Liste der gefährdeten Dacia-Modelle.
Es ist bemerkenswert, dass nahezu alle Dacia-Baureihen mit den genannten Motorisierungen aus diesen Produktionszeiträumen betroffen sein können. Wer auf der Suche nach einem gebrauchten Dacia ist, sollte daher besonders wachsam sein. Als elektrische Alternative ohne diese mechanischen Probleme könnte der vielseitige Hyundai Kona Electric für 216 € pro Monat interessant sein.
Renault-Fahrzeuge mit Steuerkettenproblemen
Auch bei der Muttermarke Renault sind zahlreiche Modelle von den TCe-Motorproblemen betroffen. Die Renault Twingo 3 mit 0.9 TCe/1.0 SCe Motoren aus der Produktion zwischen September 2014 und April 2018 zählt dazu. Der Kleinwagen Clio 4 mit 0.9 TCe/1.2 TCe Motoren (Januar 2012 bis April 2018) steht ebenfalls auf der Liste.
SUV-Fahrer sollten wissen: Der Renault Captur der ersten Generation mit 0.9 TCe/1.2 TCe Motoren (Juli 2012 bis April 2018) und der Kadjar mit 1.2 TCe Motor (Juli 2014 bis April 2018) können dasselbe Problem aufweisen. Auch die Mittelklasse ist betroffen – die Megane 4 mit 1.0 TCe/1.2 TCe (Mai 2015 bis April 2018) und der Scenic 4 mit 1.2 TCe Motor (Oktober 2015 bis Dezember 2017).
Selbst der Nutzfahrzeugbereich bleibt nicht verschont: Der Renault Kangoo 2 mit 1.2 TCe Motor aus der Produktion zwischen Juli 2012 und April 2018 kann das charakteristische Schleifgeräusch entwickeln. Für technikbegeisterte Renault-Fans könnte ein Blick auf den Renault 5 Turbo 3E mit 533 PS Elektroantrieb interessant sein, der 2027 auf den Markt kommen soll.
Wichtige Vorsichtsmaßnahmen beim Gebrauchtwagenkauf
Wer heute ein Gebrauchtfahrzeug von Renault oder Dacia kaufen möchte, sollte einige besondere Vorsichtsmaßnahmen beachten. Bei der Probefahrt ist es ratsam, gezielt auf ungewöhnliche Geräusche aus dem Motorraum zu achten, insbesondere auf schleifende oder rasselnde Töne. Das Serviceheft sollte akribisch geprüft werden, um sicherzustellen, dass alle empfohlenen Wartungsintervalle eingehalten wurden.
Experten raten zudem, vor dem Kauf eine gründliche Inspektion durch einen Fachmann durchführen zu lassen. Dieser kann den Zustand der Steuerkette beurteilen und prüfen, ob bereits Reparaturen vorgenommen wurden. Der Ölfilter kann wertvolle Hinweise geben – Metallspäne darin sind ein deutliches Warnzeichen für Probleme mit der Steuerkette.
Beim Auftreten des Problems empfiehlt Renault den kompletten Austausch des Steuertriebs. Diese Reparatur kann jedoch kostspielig sein und mehrere Arbeitsstunden in Anspruch nehmen. Manche Käufer entscheiden sich angesichts dieser potenziellen Probleme für alternative Modelle oder andere Antriebsarten. Der eindrucksvolle Volkswagen ID.7 Elektro für 252 € monatlich bietet beispielsweise eine zuverlässige Alternative ohne Verbrennungsmotor-Problematik.
Die Verbreitung des Problems unterstreicht, wie wichtig es ist, beim Gebrauchtwagenkauf nicht nur auf Optik und Ausstattung zu achten, sondern auch die technische Zuverlässigkeit und bekannte Modellschwächen zu berücksichtigen. Ein charakteristisches Schleifgeräusch sollte bei TCe-Motoren von Renault und Dacia immer ernst genommen werden.