Kurz & bündig
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[+] Großer und variabler Innenraum, bequemer Einstieg, gute Ausstattung, gute Straßenlage, kräftiger Motor |
[-] Indirekte Lenkung, großer Wendekreis, schwache Heizung |
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Pro Jahr entschieden sich bis zu 14.000 Käufer für das französische Raumschiff der anderen Art. Nicht so verschroben wie der Fiat Multipla, aber auch kein jedermann von der Stange – das ist der Xsara Picasso. Mit einem leichten Facelift und dem neuen 1,6 Liter Commonrail-Motor will Citroen den zuletzt etwas schwächelnden Absatz beim Xsara Picasso wieder nach vorne bringen.
Geblieben sind das unverwechselbare Design mit der sanft ansteigenden Front und dem fast spiegelgleich abfallenden Heck. Eine ähnliche Linienführung hat allenfalls noch der Nissan Almera Tino. Beiden gemein ist ein ungewöhnlicher Name. Weshalb der Xsara den geschützten Zusatz "Picasso" erhielt, bleibt auch vier Jahre nach der Vorstellung verborgen. Doch seine Bezeichnung ist zu einem prägnanten Design- und Marketingmerkmal geworden und freut die Picasso-Stiftung.
Prima Überblick
Im Innenraum des Citroen Xsara Picasso hat sich im neuen Modelljahr nichts verändert. Anders als bei der Konkurrenz sitzt man im Picasso nicht hoch über der Straße, sondern kaum anders als in einer gewöhnlichen Limousine. Der Überblick ist Dank großer Glasflächen trotzdem rundherum prima. Die Sitze sind bequem aber zu weich und bieten zu wenig Seitenhalt. Auch das Cockpit kann nicht überzeugen. In der Mitte des Armaturenbrettes befindet sich das unübersichtliche Multifunktionsdisplay. Die schlechte Lage stört mehr als die fragwürdigen Digitalanzeigen. Ebenfalls nicht überzeugend, sind die überladenen Lenkstockhebel und die verstreuten Bedieneinheiten. Der ein oder andere normale Schalter wäre die bessere Lösung. Bei Tageslicht spiegelt sich die Oberfläche des Armaturenbrettes zudem störend in der Windschutzscheibe. Immerhin gefallen die verschiedenen Ablagemöglichkeiten und das gute Raumgefühl.
Erfreulich präsentieren sich das Raumkonzept und der neue Dieselmotor. Das 1,6-Liter-Aggregat leistet 80 kW/109 PS. Neben einem maximalen Drehmoment von 240 Nm (bei 1.750 U/min) und einer Spitzengeschwindigkeit von mehr als 180 km/h gibt es serienmäßig Partikelfilter und die strenge Euro-4-Abgasnorm. Zudem soll der Durchschnittsverbrauch bei rund fünf Litern Diesel auf 100 km liegen. Der Motor ist in der Kompaktklasse scheinbar allgegenwärtig. So macht er schon in Modellen wie Mazda 3 CD, Peugeot 307 HDI oder Ford Focus C-Max einen guten Eindruck. Das ist beim Picasso nicht anders. Er arbeitet kraftvoll, elastisch und durchzugsstark. Wer wird sich da noch für den betagten 2.0 HDI-Motor mit Euro-3-Abgasnorm und schlappen 90 PS entscheiden?
Nicken und Wanken
Weniger überzeugend als die Motorisierung zeigt sich das Fahrwerk des Xsara Picasso. Es ist komfortabel, jedoch zu schwammig abgestimmt. An der Karosserie arbeiten in schnellen Kurven und beim Beschleunigen deutlich spürbare Nick- und Wankbewegungen. Die Lenkung könnte ebenfalls direkter und präziser sein.
Ähnlich gut wie das Platzangebot vorn, zeigen sich die Dimensionen auf der Rückbank. Hier stehen drei Einzelsitze zur Verfügung, die umgeklappt, verschoben oder herausgenommen werden können. Zudem bietet der leicht zu beladende Kofferraum ein Volumen von mächtigen 550 Litern. Praktisch ist die herausnehmbare Klappbox, die sonst platzsparend verschwindet.
Der Citroen Xsara Picasso 1,6 HDI SX Plus ist ab 23.160 Euro zu bekommen. Zur Serienausstattung gehören unter anderem ABS, Front- und Seitenairbags, ESP, Isofix-Vorbereitungen, CD-Soundsystem, elektrische Spiegel, Klimaautomatik und Lederlenkrad. Das Basismodell Picasso 1,6 SX ist bereits ab 18.100 Euro zu haben.
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