Nur noch knapp 4800 neu zugelassene PT Cruiser weist die Statistik des Kraftfahrt Bundsamtes für das Jahr 2005 aus - fast 7500 waren es noch 2002. Weltweit wurden immerhin über 875.000 PT verkauft. Gegen den Schwund in Deutschland soll nun ein Update helfen. Und eine Preissenkung.
Fangen wir mit dem Facelift an. Zumindest außen ist es sehr dezent ausgefallen. Die Frontscheinwerfer bekamen einen kecken Schwung verpasst, die Nebelscheinwerfer haben nun dem allgemeinen Trend folgend eine runde Form bekommen und wurden außen an der Frontschürze platziert, der Kühlergrill hört am Stoßfänger auf und hinten gibt es nun einen in Wagenfarbe lackierten kleinen Spoiler an der Dachkante. Alles keine großen Veränderungen - warum auch: Gerade seine an alte Zeiten erinnernde Karosserie ist der Grund, warum sich Designbewußte den Kompaktvan bisher zugelegt haben. Nostalgie auf Rädern. Und unverwechselbar.
Mehr Wert ...
Sehr viel mehr hat sich im Innenraum getan. Das Billigplastik der ersten Jahre ist weitgehend verschwunden. Die Mittelkonsole wurde komplett neu gestaltet und ist nun - ebenso wie der Armaturenträger - in der Wagenfarbe lackiert. Die (Kunststoff-)Materialien wirken nun wertiger, fühlen sich beim drüberstreichen besser an. In den Sitzen fühlt man sich nun geborgener und besser unterstützt. Geblieben ist die klare Übersichtlichkeit der - ebenfalls neu gestalteten - Instrumente. Und das Vier-Speichen-Design des Lenkrades. Was man innen nicht sieht, sondern hört: Dank zusätzlicher Dämmmaßnahmen fährt man im PT Cruiser nun auch leiser als zuvor. Ein wenig mehr passive Sicherheit gibt es auch noch: Der neue Modelljahrgang verfügt über einen Knieairbag für den Fahrer.
Eine wesentliche Aufwertung fand unter der Motorhaube statt. Zwar blieben die Benzinmotoren mit 1,6- beziehungsweise 2,4 Litern Hubraum weitgehend unverändert - aber der 2,2-Liter- Diesel bekam eine deutliche Leistungsspritze verpasst. Der 4-Zylinder kommt nun auf 110 kW/150 PS und ein Drehmoment von 300 U/min. Das sind beachtliche 25 Prozent mehr als sein Vorgänger. Und: Die merkt man beim Fahren. Der Diesel-PT lässt sich flott und munter bewegen, egal, ob man in der Stadt oder überland unterwegs ist. Wer einen der frühen PT Cruiser schon mal gefahren ist, der weiß, dass diese Agilität ihm nicht gerade in die Wiege gelegt worden war. "Untermotorisiert" war die meistgehörte Kritik an dem Retro-Van. Jetzt schafft der Fronttriebler den Spurt von 0 auf 100 km/h in 10,8 Sekunden und eine Spitzengeschwindigkeit von 183 km/h.
... und Euro-4
Und nun passt sogar das manuelle 5-Gang-Getriebe von der Abstimmung zum facegelifteten PT. Die Schaltung hakelt auch nicht mehr so wie früher. Und der lange Schaltstock - nun, so war's halt früher. Der Motor ist zumindest auf dem Papier mit 6,5 Liter Diesel ziemlich genügsam. Euro-4 ist erfreulich, dass es ein Partikelfilter nur gegen saftigen Aufpreis (aber immerhin) gibt, weniger.
So erfreulich, wie sich der neue PT Cruiser bei Leistung und Optik entwickelt hat, so erfreulich ist die Entwicklung beim Preis. Denn Das Mehr kostet weniger. Ab 15.990 Euro ist man nun beim Classic 1.6 dabei - das sind fast 2000 Euro weniger als der Vorgänger noch gekostet hat. Mit dem Selbstzünder kostet der PT Cruiser nun 19.990 Euro - gegenüber 21.450 Euro früher. Und als kleine Dreingabe für noch Unentschlossene gibt es einen kostenlosen Servicevertrag über vier Jahre (oder 50.000 Kilometer), der in dieser Zeitspanne die Kosten für alle Inspektionen und Verschleißreparaturen abdeckt.
Technische Daten | ||
Chrysler PT Cruiser 2.2 CRD Touring | ||
Motor | Reihe | |
Zylinder | 4 | |
Hubraum (cm³) | 2148 | |
Leistung (kW/PS) | 110/150 | |
Zuladung(kg) | 395 | |
Gesamtgewicht (kg) | 1980 | |
0-100 km/h (s) | 10,8 | |
Vmax (km/h) | 183 | |
Verbrauch (L/100 km) | 6,7 | |
Kraftstoff | Diesel | |
Grundpreis (€) | 21.290 | |
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