Kurz & bündig
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[+] Sehr günstiger Preis, umfangreiche Serienausstattung, günstiger Verbrauch, kraftvoller Motor, günstig in der Anschaffung |
[-] Billige Innenraumanmutung, schlechte Sitze im Fond, fehlende Extras |
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Der mächtige Chrysler 300C betört seit seiner Vorstellung mit grandiosem Design und exklusivem Ambiente. Doch auf einen Dieselmotor musste man lange warten. Dafür gibt es jetzt Hightech erster Klasse.
Der neue Dreiliter-Commonrail-Diesel hat in den vergangenen Monaten schon die Runde durch die Produktpalette von Mercedes-Benz gemacht und ist unter anderem in E-, ML- und C-Klasse zu haben. Bald werden die neuen Varianten von R- und S-Klasse folgen. Doch die günstigste Möglichkeit, den 510 Nm starken Sechszylinder zu fahren, gibt es ab November im Chrysler 300C.
Spagat
Dort musste man bislang einen Spagat machen. Die beiden Sechszylinder mit 2,7- und 3,5-Liter-Motor waren zwar gut unterwegs, nervten aber im Teamwork mit einer betagten Viergang-Automatik. Prachtstück war der 5,7-HEMI mit acht Zylindern, 340 PS/525 Nm und daraus resultierenden prächtigen Fahrleistungen. Das künftige Volumenmodell aber heißt doch wohl eher "300C CRD".
Zukünftig sollten die Chrysler-300C-Verkäufe deutlich zulegen. Denn der 218 PS starke Sechszylinder-Diesel hat Fahrleistungen, die sich vor einem 5,7-V8 keineswegs verstecken müssen. Die technisch-optische Symbiose scheint bei dem fünf Meter langen Nordamerikaner mit Produktionsstätte Graz perfekt. Der Diesel säuselt selbst bei Überholvorgängen mit Vollgas nur leise vor sich hin und arbeitet betont lässig mit der Fünfgang-Automatik von Mercedes zusammen.
Gut gekapselt
Das maximale Drehmoment von 510 Nm steht ab 1.600 U/min zur Verfügung. Besonders beeindruckend präsentiert sich der 300C als Touringversion. 0 auf 100 km/h in 7,9 Sekunden und knappe 230 km/h Spitze sind kraftvolle Fahrleistungen. Dazu soll sich der zwei Tonnen schwere Amerikaner mit 8,3 Litern Diesel auf 100 km zufrieden geben. Zudem gibt es einen serienmäßigen Partikelfilter und die Schadstoffklasse Euro-4.
Im Fahrbetrieb deutet - abgesehen vom bärenstarken Anzug -kaum etwas auf das Dieselaggregat hin. Nach innen und außen wurde der Klang des neuen Aluminiumtriebwerks souverän gekapselt. Wie seine benzinbetriebenen Brüder ist der 300C eine ideale Langstreckenlimousine – nunmehr also auch mit aktueller Dieseltechnik und vernünftigem Verbrauch.
Kampfpreis
So gibt es am neuen 300C CRD kaum etwas auszusetzen. Die Platzverhältnisse sind gigantisch: Raum für fünf Personen oder bis zu 1.602 Liter Stauraum in einem exklusiven Tourer wünschen sich viele. Die Bedienung ist übersichtlich, aber Interieur und Haptik lassen gerade Premiumkunden dann doch etwas zucken. Nun ja: Hier bietet der Chrysler zwar kein Premium - aber immerhin einen Kampfpreis.
Die sehr gut ausgestattete Basisversion kostet gerade einmal 36.600 Euro, der mächtige Touring 2.400 Euro mehr. Dafür gibt es sonst nicht einmal einen Mercedes E 220 CDI – mit Vierzylindern und müden 150-Diesel-PS. Audi A6, 5er BMW oder Mercedes E-Klasse sind entsprechend ausgestattet und motorisiert rund 25 Prozent teurer. Der Chrysler bietet schon in der Basis unter anderem ESP, Xenonlicht, 18-Zoll-Radsatz, Einparkhilfe, Klimaautomatik und Soundsystem. Fehlen zum automobilen Glück nur Ledersitze und DVD-Navigation.
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