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Praxistest: BMW Z4 2.2i
Halbe Portion
BMW Z4 Roadster 2.2i

Der BMW Z3 ist längst ein Klassiker. Sein Nachfolger Z4 hat es da deutlich schwerer. Er scheint größer und teurer. Nachdem BMW von ihm zunächst nur Sechszylindern baute, sollen nun günstige Basisversionen mit vier und sechs Töpfen für das Volumengeschäft sorgen.

[+] Tolles Fahrwerk, exzellente Lenkung, gutes Dach, hohes Sicherheitsniveau, gute Verwindungssteifigkeit, hervorragende Sitze
[-] Schlechte Serienausstattung, E-Dach kostet Aufpreis

Zu den Sechszylinder-Modellen mit 2,5- und 3,0-Liter-Hubraum gesellen sich nun günstige Z4 mit 2,0 und 2,2-Litern. Die Kaufzurückhaltung beim Z4 ist aber nicht allein mit der Modellpolitik zu begründen. Auch am Design scheiden sich die Geister - wie seit Jahren bei BMW üblich. Keiner wird ernsthaft bezweifeln, dass es sich bei dem Deutsch-Amerikaner um einen Vollblutroadster handelt. Doch das extravagante Design ist trotz langer Motorhaube und kurzer Überhänge nichts für jedermann. An den weichen Kanten und harten Schnitten schneiden sich die Geister - und nicht nur auf dem Parkplatz vor dem Biergarten.

BMW Z4 Roadster 2.2i - Foto: press-inform

Doch wer einmal in einem Z4 unterwegs war, wird begeistert sein. Das Fahrwerk, die Lenkung und das Gefühl, offen unterwegs zu sein – schlicht ein Gedicht. Der BMW Z4 liegt in der Kurve, als sei er durch nichts und niemanden aus der Bahn zu werfen. Schnelle Richtungswechsel, unterschiedliche Bodenbeläge oder schnelle Landstraßenpassagen - davon lernen Z4-Fahrer schnell zu träumen. Dort liefert der "Z" eine perfekte Vorstellung. Die präzise Servolenkung setzt Maßstäbe, ist in jedem Geschwindigkeitsbereich exzellent. Mit zwei Fingern am Steuer wird wirklich jede Kurve zum Vergnügen.

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Schnelles Dach
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Dazu sitzen - etwa im Vergleich zum Frauenliebling BMW Z3 - auch Personen über 1,75 bequem. Die elektrischen Lederstühle passen perfekt und lassen sich vielfältig verstellen. Allein etwas mehr Langstreckenkomfort könnte der BMW Personen mit Gardemaßen bieten.

Der Innenraum ist knackig geschnitten, wenngleich die großen Flächen im gesamten Armaturenträger Geschmackssache sind. Das Cockpit mit den zwei Armaturenröhren und der breiten Mittelkonsole könnte besser auf den Fahrer zugeschnitten sein. Der Z4 zeigt zudem, dass ein gutes Dach nicht aus Stahl sein muss. Die Stoffmütze sitzt auch bei höheren Geschwindigkeiten wie angegossen und verfügt über eine gute Geräuschdämmung. Leider lässt sich das vollelektrische Dach nur im Stand bedienen. Das Dach öffnet und schließt allerdings nur optional elektrisch - Serie ist Handbetrieb. Unter Strom allerdings dauert es gerade einmal zehn Sekunden, bis das Dach offen oder zu ist. Angenehm sind der geringe Bauraum des Dachs und die heizbare Heckscheibe. Der Kofferraum schluckt 260 Liter.

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Aufgebohrt
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Doch was ist ein guter Roadster ohne die richtige Motorisierung? Wer die nicht enden wollende Motorhaube aufschwingt, sieht einen Bauraum, in dem locker ein mächtiger Achtzylinder Unterschlupf finden könnte. Angesichts des Gewichts von knapp 1,4 Tonnen sollte man dem Z4 nicht die Zweiliter-Basisvariante mit 150 PS und vier Zylindern zumuten. Ein Sechszylinder muss her: Das 2,2-Liter-Aggregat stammt von dem alten Zweiliter-Sechszylinder ab. Leicht aufgebohrt kommt er auf 125 kW/170 PS.

Der Klang ist eindrucksvoll. Passagiere und Umgebung genießen den sonoren Sound eines Reihen-Sechszylinders. Bei 3.500 U/min steht das maximale Drehmoment von 210 Nm zur Verfügung. Doch trotz überschaubarer Werte macht der Hecktriebler alles andere als einen müden Eindruck. 0 auf 100 km/h in 7,7 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 228 km/h sprechen eine klare Sprache. Dabei pendelte sich im Praxistest der Durchschnittsverbrauch bei rund 9,8 Litern auf 100 km/h ein. Die versprochenen 8,8 Liter SuperPlus sind nur mit Landstraßenanteilen von über 70 Prozent zu realisieren. Besonders im Stadtverkehr langt der Bayer ordentlich zu. Da ist ein magerer 55-Liter-Tank besonders ärgerlich.

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Darf's ein bißchen mehr sein?
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Einen nackten BMW Z4 2.2i wird man nur selten zu sehen bekommen. Dringlichstes Extra sind die Breitreifen, denn die serienmäßigen 205er-Rollen mit 16-Zoll-Felgen machen einen bemitleidenswerten Eindruck. Weiterhin kommt man um Ledersitze (ab 1.640 Euro) und das elektrische Dach (1.000 Euro) kaum herum. Im Handumdrehen werden aus den 30.900 Euro Basispreis knapp 35.000 Euro. Bitter, dass man in dieser Fahrzeugklasse Klimaautomatik (530 Euro), Multifunktionslenkrad (150 Euro), Regensensor (110 Euro) und Bordcomputer (130 Euro) als Optionen ordern muss. Ebenfalls sinnvoll: Xenonlicht (840 Euro) und Navigationssystem (ab 1.820 Euro).

Doch trotz saftiger Aufpreise ist man in dem BMW Z4 2.2i sehr gut aufgehoben. Der Abstand zum größeren 2,5-Liter-Aggregat lässt sich verschmerzen. Wer mehr will, muss schon zum Topmodell mit drei Litern greifen.

 Technische Daten
BMW Z4 Roadster 2.2i 
 Motor Reihe 
 Zylinder
 Hubraum (cm³) 2171 
 Leistung (kW/PS) 125/170 
 Zuladung(kg) 300 
 Gesamtgewicht (kg) 1550 
 0-100 km/h (s) 7,7 
 Vmax (km/h) 225 
 Verbrauch (L/100 km) 8,9 
 Kraftstoff SuperPlus 
 Grundpreis (€) 30.900 
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Herstellerangaben 
 
BMW Z4 Roadster 2.2i- Foto: press-inform
BMW Z4 Roadster 2.2i- Foto: press-inform
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Text: | Fotos: press-inform


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