Das neue Doppelpack aus BMW X5 M und X6 M bläst die Backen optisch noch etwas dicker auf als bisher. Gewaltige Kühlöffnungen etwa gehören dazu. Doch davon abgesehen halten sich die optischen Unterschiede zu den gewöhnlichen Versionen von X5 und X6 zurück. Leicht ausgestellte Kotflügelverbreiterungen und eine vergleichsweise blasse Heckansicht zeigen, dass das Bayern-Duo aus dem amerikanischen Spartanburg nicht zu verwegen auftreten soll.
Überraschend, dass sich auch am Triebwerk nichts Grundlegendes getan hat. Der doppelt aufgeladene Achtzylinder bleibt mit seinen 4,4 Litern Hubraum und 423 kW/575 PS überraschend deutlich unter der 600-PS-Marke. Dabei ist es nicht so, dass es ihm an Kraft und Durchzug mangeln würde. Insbesondere weil zumindest das maximale Drehmoment mit 750 Nm zwischen 2.200 und 5.000 Touren einen deutlich Sprung nach vorne gemacht hat.
Von 0 auf Tempo 100 schaffen es die beiden Zwei-Tonnen-Kolosse in beängstigenden 4,2 Sekunden. Bei 250 km/h wird unverändert abgeriegelt, während sich der Normverbrauch von 13,9 auf 11,1 Liter SuperPlus reduzierte. Viel wichtiger als der Verbrauch an sich ist für die Kunden in dieser Liga eine Verlängerung der Reichweite. Sie stieg zumindest in der Theorie um 26 Prozent auf bis zu 765 Kilometer. Doch wer Dampf und Kilometer will, ist beim BMW X5 oder X6 M50d nach wie vor deutlich besser aufgehoben.
Die Kraft des V8-Doppelturbos wird über eine Achtstufen-Getriebeautomatik an beide Achsen übertragen. Eine regelbare Lamellenkupplung ermöglicht eine vollvariable Verteilung der Antriebsmomente zwischen Vorder- und Hinterachse. Der M-Innenraum unterscheidet sich von den Standard-X6/-X5 insbesondere durch die gut konturierten Sportstühle mit integrierter Kopfstütze.
Serienmäßig sind BMW X5 M und X6 M auf 20-Zöllern unterwegs, die sich optional durch ein 21-Zoll-Paket ersetzen lassen.
Die Markteinführung vom BMW X5 M und X6 M ist für Ende März 2015 geplant. Die Basispreise liegen bei 114.300 Euro für den X5 und 117.700 Euro für den X6.