Kurz & bündig
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[+] Beeindruckende Fahrleistungen, sehr gutes Fahrwerk, komplette Serienausstattung, akzeptabler Verbrauch |
[-] Hohes Gewicht, üppiger Preis, hohe Unterhaltskosten |
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Sportliche Coupés haben bei BMW Tradition. Der BMW M 635i oder der BMW 840ci setzten zu ihren Zeiten die Maßstäbe. Bei den offenen Versionen ist die hauseigene Historie kürzer. Erst der Vorgänger des aktuellen Sechsers war auch als M-Cabriolet zu bekommen. Wie zuvor wanderte das Power-Aggregat des aktuellen BMW M5 mit kurzer Verzögerung auch in Sechser und Sechser Cabrio. 560 PS stark ist das BMW M6 Cabrio ein grandioser Cruiser mit der Option zu Aufmerksamkeit schaffenden Kraftausbrüchen - zumindest wenn man es darauf anlegt.
Das Antriebspaket des BMW M6 Cabrio ist mit dem des M5 identisch. Der doppelt aufgeladene Achtzylinder mit 4,4 Litern Hubraum leistet 412 kW/560 PS und ein maximales Drehmoment von 680 Nm, das bereits bei 1.500 Touren anliegt und bis 5.750 Touren keinen Deut nachlässt. Die Fahrleistungen: Von 0 auf Tempo 100 schafft es der Kraftprotz in 4,3 Sekunden und selbst bis zur 200er-Marke vergehen gerade mal 13,1 Sekunden.
Dass bei 250 km/h dem Tatendrang ein Ende gesetzt wird ist peinlich - obschon er mit dem aufpreispflichtigen "Drivers Package" bis Tempo 305 von der Leine gelassen werden kann. Würden alle Zügel gelockert, wären mehr als 320 km/h drin. Dass der Normverbrauch durch die zahlreichen Effizienzmaßnahmen trotzdem gerade mal 10,3 Liter betragen soll, komplettiert das Bild.
Im Gegensatz zu dem sportlichen Viertürer BMW M5 wurde beim vierflutigen Auspuffsound des Sechsers merklich nachgeschärft. Gerade noch cruist man im seichten Galopp durch die weichen Hügel der Hallertau, um im nächsten Moment in grüner Natur den Ausbruch eines Vulkans zu erleben. Dazu muss man das um den Schalthebel des Doppelkupplungs-Getriebes arrangierte Schalterornat gar nicht bemühen. Ein Tritt aufs Gaspedal - und der bullige Bayer donnert auf Befehl alles in Grund und Boden. Sowas macht die 131.000 Euro Grundpreis Kilometer um Kilometer erträglicher.
M1 für Fortgeschrittene
Die Kraftausbrüche des Turbotriebwerks sind gewaltig. Noch beeindruckender wird die Szenerie, wenn über die Schalterklaviatur die Sportprogramme angesteuert werden. Frei belegbar lassen sich diese auch über Direktwahltasten auf das Lenkrad legen. M1 für Fortgeschrittene - M2 für Profis. Solche, die den Grenzbereich ebenso zu schätzen wissen, wie den grandiosen Komfort des Bayern. Dabei könnte das aktive Hinterachsdifferenzial durchaus noch etwas bissiger zur Sache gehen. Seine Maximalleistung erreicht der Steroid-Stier zwischen 6.000 und 7.000 U/min, wenn die Lichter im Head-Up-Display blinken.
Der offene BMW M6 hat an sich nur eine Schwäche: sein üppiges Gewicht. Denn so sehr auch die perfekte Kombination aus Federn und Dämpfern ihre elektronischen Stellhebel einsetzt, hat der 4,90 Meter lange Modellathlet zu viel Speck auf den Rippen. Sein Leergewicht liegt bei 2.055 Kilogramm - und die machen sich auch bei einem noch so bullig motorisierten Sportwagen in jeder Kurve bemerkbar. Vieles gleicht ganz nebenbei auch das siebenstufige Doppelkupplungs-Getriebe aus, das besonders bei forscher Fahrt mit seinen justierbaren Gangwechseln begeistern kann. Im Komfortbereich hat eine Getriebeautomatik nach wie vor ihre besseren Seiten.
Die Zuladung von 430 Kilogramm geht beim BMW M6 Cabrio durchaus in Ordnung. Denn auch wenn im Fond des BMW M6 Cabrios durchaus Platz genommen kann, wird der er - offen wie geschlossen - hier zumeist ohne Besetzung unterwegs sein. Und der 300 bis 350 Liter große Laderaum kann so mit der ungenutzten Rückbank bestens erweitert werden.
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