Man schrieb das Jahr 1984 als die Münchner ihren ersten BMW M5 auf die Straße schickten und die PS-Apostel der Nation heiß machten auf einen neuen Autotyp: die Hochleistungs-Sportlimousine. Auf der IAA im September geht nun die fünfte Generation des wilden 5ers an den Start.
Mit den Leistungsdetails und anderen Informationen zum doppeltgeladenen Turbosportler wollen die Bayern die ungeduldige Fangemeinde aber jetzt schon mal beglücken. Das Spektakulärste zuerst: Der neue M5 wird von einem V8-Benzinmotor angetrieben, der aus seinem 4,4-Liter Hubraum 412 kW/560 PS bei 6.000 bis 7.000 Touren mobilisiert. Das maximale Drehmoment von 680 Newtonmetern steht ab 1.500 Umdrehungen zur Verfügung.
Das Hochleistungsherz mit zwei Brennkammern weniger als bisher katapultiert den zwei Tonnen schweren Power-5er in gerade mal 4,4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Tempo 200 ist bei Maximalbeschleunigung nach 13 Sekunden erreicht. Bei 250 km/h wird abgeregelt - es sei denn, man bestellt die Limousine mit dem "M Driver’s"-Paket - dann ist erst bei 305 Stundenkilometern Schluss.
Im Vergleich zum Vorgänger mit seinem 507 PS starken V10-Sauger haben die die Bayern das maximale Drehmoment um 30 Prozent gesteigert, den Wagen gleichzeitig aber auch um 30 Prozent sparsamer gemacht - unter anderem gehört auch die Start-Stopp-Automatik zu den Appetitzüglern. Einen politisch korrekten Treibstoffkonsum kann im diesem Leistungsbereich dennoch keiner erwarten - im Testzyklus wurde ein durchschnittlicher Verbrauch von 9,9 Litern ermittelt.
Höchsteistungstechnologie
Die Kraftübertragung auf die Hinterräder erfolgt über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Ein noch agileres Handling verspricht sich BMW von dem Hinterachsantrieb mit aktivem M-Differenzial. Eine elektronisch geregelte Lamellensperre ermöglicht eine variable Verteilung des Antriebsmoments zwischen den Hinterrädern, was Traktion und Fahrstabilität beim dynamischen Spurwechsel und beim Herausbeschleunigen aus Kurven nochmals verbessern soll.
Soviel Höchstleistungstechnologie haben BMWs Designer mit entsprechend dynamischer Ästhetik verpackt. An der Front wird eine Schürze mit besonders großen Lufteinlässen für Motor und Bremsanlage zur Schau getragen. Athletisch ausgestellte Radhäuser betonen die breite Spur. Seitlich ziehen die ausdrucksvollen Schweller die Blicke auf sich - und natürlich die 19-Zoll-Leichtmetallräder mit Doppelspeichendesign. Die Heckansicht wird dominiert von einer aerodynamisch optimierten Schürze und von den beiden Doppelendrohren, die unmissverständlich klar machen, mit welchem Kaliber man es hier zu tun hat.
Im Innenraum gibt sich der Hochleistungs-Fünfer edel und aufgeräumt. Die Ledersportsitze sind serienmäßig - ebenso die 4-Zonen-Klimaautomatik und eine elektrisch verstellbare Lenksäule. Ein breites Spektrum an Fahrerassistenzsystemen und Mobilitätsdiensten kann dazu gebucht werden - etwa das adaptive Kurvenlicht für die serienmäßigen Xenon-Scheinwerfer, das BMW Night View mit Personenerkennung, der Fernlichtassistent und ein Spurwechselwarner, der auch den toten Winkel überwacht.
Facebook und Twitter ziehen über Apps zur erweiterten Integration von Smartphones in den M5er ein. Wo die M5-Preisskala beginnt, hat BMW noch nicht verraten. Aber solche Zahlen sind ja bekanntlich auch weit weniger geeignet die Vorfreude zu steigern.
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