Kurz & bündig
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[+] Exzellenter Motor, gutes Getriebe, Lenkung, Fahrwerk |
[-] Mittelgroßer Kofferraum, keine verschiebbare Rückbank, keine elektrische Heckklappe |
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Gut sieht er aus – und er fährt sich auch so. Natürlich ist ein Kombi in dieser Klasse kein Raumwunder. Aber das geräumige Gepäckabteil lässt einem allemal mehr Möglichkeiten als der Kofferraum der BMW-Limousine. Vor Jahren war es noch eine kleine Sensation, als BMW den ersten 3er als Touring herausbrachte. Ein werksinterner Bastler hatte einen Viertürer in monatlanger Arbeit zum Kombi umgebaut. Die BMW-Oberen zollten ihm Applaus und ließen das Auto kurzerhand in Serie gehen. Der Rest ist Geschichte.
Heute ist die Touringversion aus der breiten 3er Modellpalette nicht wegzudenken. Keine Überraschung ist das Design, dem man ansieht, dass Viertürer und Tourer gemeinsam entwickelt wurden. Das Heck wirkt keinesweg aufgesetzt, sondern durchweg gelungen. Die strahlend weißen Rückfahrlichter hätte man dagegen ruhigen Gewissen etwas abdunkeln können.
Kein unendlich Kofferland
Wer die Heckklappe des 3er Touring öffnet, erblickt nun nicht unbedingt ein unendlich Kofferland. Aber er nimmt die Verbesserungen zum Vorgänger mit einem zufriedenen Kopfnicken zur Kenntnis. Der Laderaum ist mit seinen 460 Litern alles andere als riesig. Mit einem Handgriff kann man die teilbare Rückenlehne umklappen. Dann stehen 1.385 Liter zur Verfügung - immerhin 40 mehr als beim Vorgänger.
Doch wichtiger als die schiere Größe sind die Ablagen. Wie gewohnt lässt sich die Heckscheibe separat öffnen. Gleichzeitig fährt die Laderaumabdeckung nach hinten. Ebenfalls praktisch: Klappbox, Netze, Regenschirmhalter und 12-Volt-Steckdose. Der edle Teppich im Gepäckabteil lässt einen zögern, ein paar dreckige Schuhe einzuladen. Zum Glück gibt es unter dem Ladeboden ein Staufach – auf Wunsch auch mit wasserfestem Wendeboden.
Licht von oben
Auf ein Ersatzrad verzichtet der 3er wie seine größeren Brüder. Macht nix: Seine Reifen haben Notlaufeigenschaften. Das spart Platz und Gewicht. Im Fond gibt es ordentliche Beinfreiheit. Doch angesichts des langen Radstandes hätte man ein paar Zentimeter mehr erwartet. Aber Grund zu Klage gibt es nicht wirklich. Man fährt schließlich in der Mittelklasse. Wer seine Mitfahrer zudem mit besonders luftigem Ambiente verwöhnen möchte, kann ab sofort das Panoramadach ordern. Wie andere Hersteller bietet auch BMW in der 3er-Reihe auf Wunsch viel Licht von oben. Die Megaluke ist 80 cm lange und 75 cm breit. Zudem gibt es im geöffneten Zustand viel Frischluft.
Erfahrungsgemäß dürfte sich eine Vielzahl der Touring-Kunden für den beliebten 320d-Motor entscheiden. Drehfreudig, verbrauchsarm - und einfach eine gute Wahl. Doch Freunden der Benzinfraktion sei der neue 325er empfohlen. Deutlich besser bei Kräften als der 320i mit seinen schmalen Vierzylinder, schlägt das Herz des 325i Touring mit den BMW-typischen sechs Töpfen. Der Klang ist unspektakulär und sonor zugleich. Bis 3.000 Umdrehungen ist der Reihensechszylinder überhaupt nicht zu hören. Er liebt hohe Drehzahlen und lässt uns keinen Gedanken an den prächtigen 330i verschwenden. 2,5 Liter Hubraum, 160 kW/218 PS – so stark war man bis vor kurzem nur mit einem Topdreier unterwegs.
Souveräner Durchzug
19 kW mehr als der Vorgänger – was will man mehr als den 325i? Zwischen 2.750 und 4.250 Umdrehungen liefert der Bayer ein stetes Drehmoment von 250 Nm. Nicht die Welt - aber mit einem so souveränen Durchzug, dass kaum Wünsche offen bleiben. 0 auf 100 km/h in beachtlichen 7,2 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 243 km/h lassen auch bei sportlichen Piloten keine Wünsche offen. Auf 100 km soll der 325i Touring gerade einmal 8,2 Liter SuperPlus verbrauchen.
Dabei fährt sich der 325i Touring so leicht wie die Limousine. Wenn man den Innenspiegel nicht hätte, würde man glauben in einem sportlichen Zwei- oder Viertürer zu sitzen. Die Lenkung präzise wie eh und je. Fahrwerks- und Dämpferabstimmung des Hecktrieblers treffen ebenfalls den Geschmack jedes Piloten, dem die Fahrfreude nicht gleichgültig ist. Die Sechsgangschaltung arbeitet präzise - wenn auch die Schaltwege in den Stufen 5 und 6 eine Spur zu lang sind. Und in einem 2,5 Liter-Sechszylinder wünschen wir uns auf langen Strecken die Sechsgang-Automatik.
Günstig ist der seidig laufende Sechszylinder im neuen 3er Touring nicht. Der Preis eines BMW 325i Touring inklusiv Xenonlicht, Navigation und ein paar praktischen Details durchbricht die 40.000-Euro-Marke - deutlich.
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