Kurz & bündig
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[+] Ausgezeichnete Traktion dank permanentem Allradantrieb, gute Sicherheitsausstattung, sehr gute Automatik, kräftiger Motor, reichhaltiges Ausstattungsprogramm |
[-] Hoher Verbrauch, mäßiges Platzangebot im Heck |
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Der Einstieg der Bayern in der Kompaktklasse ist bislang außergewöhnlich erfolgreich gewesen: Im November wurden in Deutschland mehr Einser verkauft als Astra oder Focus. Ganz still und leise hat sich BMW in der deutschen Zulassungsstatistik auf den zweiten Platz hinter dem Golf geschlichen. In Summe hat BMW im aktuellen Modelljahr fast genauso viele Einser wie Dreier verkauft.
Dabei ist der BMW nicht billig: Der Einstiegspreis für den BMW 114i beträgt respektable 21.900 Euro. Auch der Allradantrieb ist bei BMW auf dem Vormarsch. Insgesamt werden inzwischen rund ein Drittel aller verkauften BMW mit Allradantrieb ausgerüstet. Da ist es nur logisch, die Allradtechnik auch in den kleinen BMWs einzuführen.
Die Allradtechnik der Bayern arbeitet permanent mit einer standardmäßigen Drehmomentverteilung von 40 zu 60 zugunsten der Hinterachse. So will man dem gewohnten Fahreindruck eines heckangetriebenen BMW möglichst nahe kommen. Die Kraftverteilung überwacht das ESP. Jede Tendenz zum Über- oder Untersteuern wird frühzeitig erkannt und mit einer Änderung des Antriebsmoments proaktiv entgegen gewirkt. Die Elektronik bremst nicht nur einzelne Räder ab, sondern drosselt, falls notwendig, auch die Motorleistung. So bleibt das Fahrzeug auch auf rutschigen Untergründen in der Spur.
Wie gut das gelingt merkt der Fahrer, wenn er mal auf schneeglatten Oberflächen das DSC ausschaltet. Mit einem Druck auf die DSC-Taste wird aber nur die "Dynamic Traction Control" deaktiviert und erstmal nur der Motoreingriff unterdrückt. Das ESP bleibt noch aktiv. Erst nach abermaliger Betätigung des DSC-Knopfes wird die Funktion vollständig deaktiviert. Dann benötigt der Fahrer die volle Konzentration, um das Fahrzeug auf dem festgefahrenen Schnee zu kontrollieren. Dennoch wird er es wird nicht annähernd so gut schaffen, wie es mit der Elektronik gelingt.
Nicht ganz billiges Vergnügen
So ist der Sicherheitszuwachs durch das xDrive ebenso ein Versprechen, wie eine Verführung. Die durch die Elektronik gewonnene zusätzliche Traktion ist beeindruckend. Auch wenn sie sich hauptsächlich nur bei Bergauffahrt auswirkt. Bergab ist der M135i xDrive auf glatter Fahrbahn genauso langsam wie alle anderen. Dennoch ist der kleine BMW in den schneereichen Gebieten zwischen Garmisch und Bozen ein geeigneter Swowbordträger. Die Zufahrten zu den hochgelegenen Freizeitarealen sind nämlich schneeketten- oder allradpflichtig. Der Allradantrieb spart die mühselige Montage der Schneeketten.
Das Vergnügen ist aber nicht ganz billig. Der BMW M135i xDrive kostet üppige 44.000 Euro. Dafür bekommt der Kunde aber auch eine sehr gute 8-Gang-Automatik in Sportausführung und einen 235 kW/320 PS starken Sechszylindermotor. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 7,8 Liter Super und die Höchstgeschwindigkeit für die kleine Rakete beträgt 250 km/h.
Etwas günstiger ist der Allradantrieb im 120d xDrive. Der Diesel leistet 135 kW/184 PS und verbraucht 4,7 Liter. Der Selbstzünder ist immer noch 228 km/h schnell. Dafür muss der Kunde nur noch 30.500 Euro bezahlen. Der Mehrpreis gegenüber dem nur Heckgetrieben 120d fällt mit 2000 Euro relativ moderat aus.
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