Rolls-Royce 10EX

Rolls-Royce 10EX - Die Stichworte dazu: Rolls-Royce 10EX, Rolls-Royce, Oldtimer, Philip Koehn, Phantom

Rollender Torpedo: Mit dem Rolls-Royce 10EX wollten die britischen Ingenieure vor über 90 Jahren zeigen, dass Luxuskarossen auch in der Lage sind, schnell vorwärts zu kommen. Das funktioniert auch heute noch.

Rolls-Royce 10EX Rolls-Royce 10EX Rolls-Royce 10EX
autoklassiker Rolls-Royce 10EX autoklassiker Rolls-Royce 10EX Rolls-Royce 10EX
Rolls-Royce 10EX
Rolls-Royce 10EX autoklassiker Rolls-Royce 10EX autoklassiker autoklassiker autoklassiker Rolls-Royce 10EX
 alle autos Home  zum thema autos Autoklassiker   autos Mobile Version 
Rolls-Royce 10EX
Rolls-Royce 10EX
Rolls-Royce 10EX
Datum:
Backlink setzen
Newsletter bestellen
WebNews bestellen
Fotos: Muschalla
Autor:
Unser Autor: Wolfgang Gomoll

Rolls-Royce 10EX  Autoklassiker: Rolls-Royce 10EX

Rollender Torpedo



Mit dem Rolls-Royce 10EX wollten die britischen Ingenieure vor über 90 Jahren zeigen, dass Luxuskarossen auch in der Lage sind, schnell vorwärts zu kommen. Das funktioniert auch heute noch.

 
 Rolls-Royce 10EX
   
 Rolls-Royce 10EX - Foto: Muschalla  Rolls-Royce 10EX - Foto: Muschalla  Rolls-Royce 10EX - Foto: Muschalla  Rolls-Royce 10EX - Foto: Muschalla  Rolls-Royce 10EX - Foto: Muschalla  Rolls-Royce 10EX - Foto: Muschalla
Rolls-Royce 10EX
Videos zum Rolls Royce und Phantom
Rolls Royce Phantom Coupé

Das Losfahren mit dem Zur Markenseite Rolls-RoyceRolls-Royce 10EX ist eine Prozedur, die es in sich hat. Erst muss der kleine Tank des Vergasers mit Sprit gefüllt werden. Danach wählt man die passende Methode (Batterie und/oder Magnetzündung). Dann wird der Sechszylinder mit einem Fußdruck auf den Starterknopf (mittig im Fußraum) angeworfen. Erst orgelt das englische Triebwerk ein wenig, schnauft und schüttelt sich so heftig, dass sich der ganze Wagen schüttelt und nimmt schließlich mit einem freudigen Juchzer den Dienst auf. Damit ist das Werk aber noch nicht vollbracht. Jetzt muss noch der erste Gang eingelegt werden - und auch da gilt es, sich an einen festen Ablauf zu halten, damit sich der über 90jährige Gentleman überhaupt in Bewegung setzt.

Achtung! Unsynchronisiertes Getriebe. "Den ersten Gang kann man nur im Stand einlegen", erklärt Rolls-Royce-Technikchef Philip Koehn, der sich wagemutig auf den Beifahrersitz geschwungen hat. Also Kupplungspedal durchdrücken, einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig. Voila! Geschmeidig flutscht der erste Gang hinein, jetzt das Pedal kommen lassen, ganz ganz sachte, schließlich darf man die Lederkupplung nicht überstrapazieren. Gas braucht der 10EX ebenfalls kaum. Das bullige Drehmoment reicht aus. Lässig rollt der elegante Wagen an, auf Kommando wird der zweite Gang hineingeschnalzt. Nur wenn man da die richtige Drehzahl trifft, klappt das geschmeidig. Erschwerend kommt hinzu, dass sich der Gangschaltungshebel sich direkt unter der rechten Kniekehle befindet.

Einmal in Fahrt gekommen, lässt sich das Einzelstück erstaunlich entspannt bewegen. Ein bisschen wie ein LKW, mit viel Kraft in den Armen, klar, bei der Lenkung ist von Servo-Unterstützung keine Spur. Souverän, geschmeidig und mühelos geht es voran. Beim Hochschalten hilft Zwischengas und ein gutes Gefühl, wann die Zahnräder des Getriebes perfekt eingerastet sind. Das Lenkrad hat flexible Speichen, um die Vibrationen des Motors zu dämmen. Und das klappt erstaunlich gut. Bergab muss die schwache Bremse mit der Motorbremse unterstützt werden, sonst droht schnell ein Malheur. Also wieder einmal den ersten Gang richtig treffen und nur nicht daran denken, dass dieser Wagen rund 4,5 Millionen Euro wert ist. Doch das sämige Schnurren des vitalen Aggregates vertreibt solche Sorgen sehr schnell.

Immerhin hat man beim 10EX von den Fehlern des Phantom I gelernt. Weil die Bremsseilzüge links und rechts angebracht, also gleichlang sind, zieht das Auto beim Verzögern nicht mehr auf eine Seite. Bei der ersten Generation des Phantom befinden sich die asynchronen Seilzüge auf einer Seite, was das Fahrzeug beim Bremsen unruhig macht.

Rolls-Royce 10EX, Autoklassiker
Damit eine ordentliche Verbrennung gewährleistet ist und der Wagen nicht liegenbleibt, gibt es pro Zylinder zwei Zündkerzen
Rolls-Royce 10EX, Autoklassiker

Das Lenkrad ist die Kommandozentrale: Mittels einer feinen Rasterung verstellt man die Gemischbildung (mager oder fett) und den Zündzeitpunkt (früh oder spät). Das Cockpit mit den Rundinstrumenten stammt aus dem Phantom I. "Das ist ein Ingenieursauto, das auf Geschwindigkeit getrimmt war", sagt Philip Koehn. Dafür haben die Rolls-Royce-Techniker bei der Messfahrt den 10EX in ein rollendes Torpedo verwandelt, indem sie die Schweller und Kotflügel entfernten. Aus den avisierten 100 mp/h (165 km/h) wurde dennoch nichts: bei 155 km/h endete der Vortrieb.

Heute sind solche Zahlen unwichtig. Heute begeistert man sich an der gleichermaßen archaischen wie faszinierenden Technik des Rolls-Royce Baujahr 1925. Basis für den 10EX war ein verkürztes Chassis des Phantom I. Der Aufbau von "Barker Coachworks" bestand aus Holz und war mit Blech verkleidet. Die original erhaltenen Holzplanken zeigen, dass es sich beim 10EX im Grunde immer noch um Kutschenbau gehandelt hat. Doch das sich verjüngende Heck zeigt das aerodynamischen Konzept.

Interessant: Um den Motor auf Temperatur zu bringen oder ihn zu kühlen, kann man die Lamellen des Kühlergrills öffnen oder schließen - ein Prinzip, das heute noch angewendet wird. Um die Motorhaube hochklappen zu können, muss man die Kühlerfigur verdrehen. Die Technik des Reihensechszylinders ist feinste Mechanik: Ein Zylinderkopf, zwei getrennte Dreizylinderbänke, ein Motorblock und ein Kurbellwellengehäuse. Damit eine ordentliche Verbrennung gewährleistet ist und der Wagen nicht liegenbleibt, gibt es pro Zylinder zwei Zündkerzen. Die Wasserpumpe ist aus Messing und schimmert inmitten der Metallleitungen.

Vorne und hinten hatte der Rolls-Royce 10EX Starrachsen mit Blattfedern, deren Verlängerungen mit Ledermanschetten verkleidet waren, um das Schmierfett länger frisch zu halten. Denn nur wenn die Elemente der Blattfedern sich geschmeidig aneinander reiben, bietet das Auto maximalen Komfort. Der ist auch gegeben: Für die Herrschaften auf der Lederrückbank gibt es auch den legendären Picknicktisch - für die kleine Pause zwischendurch.

Rolls-Royce 10EX
Stand: Rolls-Royce 10EX Artikel bookmarken
Text:  Eine eMail an Wolfgang Gomoll schicken  Auf Artikel linken
Fotos: Muschalla Rolls-Royce 10EX https://goo.gl/VWmwZh
Ort: Palma de Mallorca

Empfehlungen rund um autos
Empfehlungen
Rolls-Royce 10EX
Rolls-Royce 10EX
Mehr Praxistests Vorgeschlagene Praxistests Thema autos Mehr Praxistests Prtaxistests über autos
Mehr Praxistests Seat Arona
City-SUV
Mit dem neuen Arona hat Seat seinem kompakten Erfolgsmodell Ibiza einen großen Bruder zur Seite gestellt und will im Segment der kleinen SUV mitmischen. Ist der Crossover der bessere Ibiza? mehr ...
Seat Arona 1.6 TDI - City-SUV
Mehr Autos
Mehr über Autos Aktuelle Fahrberichte Fahrberichte über autos Autos und fahrberichte Fahrberichte
Multimedia bei www.alle-autos-in.de
Videos über autos auto-videos autos und videos www.alle-autos-in.de autos autovideos alle autos
Zwischenzeile bei www.alle-autos-in.de
Rolls-Royce 10EX
Rolls-Royce 10EX
 Autoklassiker Übersicht Autoklassiker Zum Seitenanfang Seitenanfang Zum Seitenanfang          
Rolls-Royce 10EX
Rolls-Royce 10EX
             
Let Google translate this page to:  English Français Italiano Türkçe Russkiy Polski Español Greek Svenska Dansk Magyar Hrvatski Japan Chinese Hindi Korean Arabian

 


© Copyright 2004 - 2022 by www.alle-autos-in.de - Alle Rechte vorbehalten

Helfen Sie uns, www.alle-autos-in.de besser zu machen - schreiben Sie uns Ihre Vorschläge
Weitere Angebote aus unserem Netzwerk: motor-shops.de, cars-of-europe.com, x-raetsel.de, wolff-n-friends.de, press-inform.com
Copyright für www.alle-autos-in.de

 

 

Marke: