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Unser Autor: Sebastian Viehmann

Autoklassiker  Autoklassiker: Melkus RS 1000

Sachsen-Ferrari



Im sozialistischen Einheitsstaat war jedes Auto ein begehrtes Produkt mit langer Wartezeit. Für einen Sportwagen blieb da kein Platz – doch Heinz Melkus boxte seinen RS 1000 trotzdem durch.

 
 Melkus RS 1000
   
 Melkus RS 1000 - Foto: Viehmann  Melkus RS 1000 - Foto: Viehmann  Melkus RS 1000 - Foto: Viehmann  Melkus RS 1000 - Foto: Viehmann  Melkus RS 1000 - Foto: Viehmann  Melkus RS 1000 - Foto: Viehmann

Sepp Melkus hat eigentlich keine Zeit. Der Terminplan drückt und eine Ausfahrt im Melkus RS 1000 passt da heute nicht hinein. Doch es gibt wohl so etwas wie ein Melkus-Gen, dass aktiviert wird, sobald ein Mitglied der Familie in einem Rennwagen sitzt: Sepp Melkus tritt aufs Gas, scheucht den ultraflachen Renner durch die Kurven und plötzlich ist jeder Termindruck vergessen. Die anderen Verkehrsteilnehmer staunen nicht schlecht, als die Flunder mit einem lauten Reng-Deng-Deng an ihren vorbeizischt. Der Melkus RS 1000 war der einzige echte Sportwagen der DDR und Sepp Melkus’ Großvater Heinz hat ihn auf die Räder gestellt.

Der begeisterte Sportler Heinz Melkus fuhr schon in den 50er Jahren Wettbewerbe auf VW und Veritas und ging bis 1977 bei mehr als 200 Rennen an den Start. Neben dem Betrieb einer Fahrschule in Dresden baute Heinz Melkus eine Sportwagenmanufaktur auf und verwirklichte seinen Traum: Den RS 1000.

Der Flügeltürer wurde von 1969 bis 1979 auf Initiative des DDR-Rennsportverbands ADMV in Kleinserie gebaut und stand zuerst nur ausgewählten Rennfahrern zur Verfügung, die eine ADMV-Lizenz vorweisen konnten. Später kamen dann einige wenige Privatleute in den Genuss des Zweitakt-Flitzers. Trotzdem konnten die 101 gebauten Exemplare nicht einmal annähernd die Nachfrage decken.

Melkus hatte schon hart darum kämpfen müssen, dass sein Traum vom eigenen Sportwagen überhaupt Realität wurde. "Das Auto war damals politisch nicht gewollt, schließlich wurden dafür Teile aus der Serienproduktion abgezogen", erzählt Peter Melkus, Sohn des im Jahr 2005 verstorbenen Heinz Melkus. Sein Vater schlug schließlich der Planwirtschaft ein Schnippchen, indem er 1969 den RS 1000 als Geburtstagsgeschenk zum 20-jährigen Bestehen der DDR anpries. Da konnten selbst die verknöcherten Partei-Chargen schlecht nein sagen.

Doch selbst mit dem Placet von oben war die Konstruktion kein Zuckerschlecken. Ein offiziell zu Ehren der DDR gebauter Sportwagen konnte natürlich schlecht Bauteile aus dem Westen verwenden. Und so musste Melkus mit dem Vorlieb nehmen, was gerade verfügbar war. Wartburg, Trabant und Skoda mussten als Organspender herhalten, nur bei der schnittigen GFK-Karosserie war Heinz Melkus von Zwängen befreit. Die Einflüsse beim Design sind unübersehbar. Auf den ersten Blick könnte der RS 1000 auch als Lamborghini, Ferrari oder Alfa Romeo durchgehen und mit den eleganten Flügeltüren sorgten Melkus-Piloten auf jedem Parkplatz für Aufsehen.

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Auto mit zwei Gesichtern
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Der Wagen war auf einem modifzierten Wartburg-Chassis aufgebaut, dessen Dreizylinder-Zweitaktmotor mit 1000 Kubik auch als Antrieb diente und als Mittelmotor hinter den Sitzen platziert wurde. Mit diversen Tuningmaßnahmen holte Melkus aus dem Aggregat zwischen 70 und 100 PS heraus, so dass die Rennversion des RS 1000 bis zu 200 km/h schnell war. Noch heute ist der RS 1000 flink unterwegs, denn er erfüllt das wichtigste Kriterium jedes echten Rennfahrzeugs: Er ist leicht, sehr leicht. Je nach Ausführung bringt der Flügeltürer nur 680 bis 750 Kilogramm auf die Waage.

Die meisten RS 1000 existieren noch heute. "2006 haben wir das Original in kleiner Stückzahl neu aufgelegt, und viele haben gesagt: Könnt ihr nicht einen Nachfolger bauen?" erzählt Peter Melkus.

Mittlerweile haben sich Vater Peter und Sohn Sepp ihren eigenen Traum verwirklicht und bauen in der Dresdner Manufaktur in Kleinserie den RS 2000. Zweitakt ist natürlich passé, der RS 2000 wird von einem Vierzylinder-Reihenmotor mit 270 PS und variabler Ventilsteuerung befeuert. Dank Aufladung durch den mechanisch angetriebenen Strömungslader lautet das maximale Drehmoment 260 Newtonmeter bei 5500 Touren.

Der RS 2000 ist ein Auto mit zwei Gesichtern, die fließend ineinander übergehen: Eben noch gleitet man recht kommod und mit unspektakulärem Motorsound über die Landstraße, im nächsten Moment mutiert der Straßensportler zum Rennwagen. Und genau wie der Großvater bewegt sich Sepp Melkus am liebsten auf der Piste: Mit dem RS 2000 GTR geht er bei der DMV Touring Car Meisterschaft an den Start.

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Fotos: Viehmann
Ort: Dresden

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