Kurz & bündig
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[+] Exzellente Fahrleistungen, souveräne Straßenlage, rennsporttauglich, straffes Fahrwerk |
[-] Hoher Kaufpreis, hoher Verbrauch, stark spürbare Zugkraftunterbrechungen |
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Der Audi R8 GT ist als reiner Straßensportwagen das schärfste, was die Ingolstädter in den letzten Jahren auf die Reifen gestellt haben. Seine Weltpremiere feierte der 4,43 Meter lange Supersportwagen im Frühling beim historischen Grand Prix von Monaco und genau in so einem Kurvengeschlängel bringt der 560 PS starke Audi-Bolide das Blut des Piloten besonders in Wallung.
Dabei ist es nicht so, dass die Fahrmaschine auf der Autobahn nicht begeistern könnte. Der auf rund 1,6 Tonnen entschlankte R8 GT liegt auf der Piste wie ein Brett, ohne eine nervige Härte in den Innenraum zu lassen. Er ist so komfortabel, dass selbst ein heißer Ritt auf der Nordschleife des Nürburgrings nicht zur Tortur wird. Auf der Döttinger Höhe schafft es der Allradler auf 320 km/h Spitze. Dazu kommen ein Spurtpotenzial von 0 auf 100 km/h in 3,6 Sekunden und ein Durchbrechen der 200er-Marke in 10,8 Sekunden.
Dort, wo sonst der Porsche 911 GT3 Bestmarke um Bestmarke setzte, zeigt der Audi, dass Dank 5,2 Litern Hubraum und 560 PS noch mehr geht. Das Leistungsplus von 35 PS im Vergleich zum normalen 5.2 FSI V10 ist weit weniger beeindruckend als die 100 Kilogramm, die die Audi-Ingenieure aus dem Freizeitsportler noch herauspresst haben. Schmale Rennschalensitze brachten ebenso eine spürbare Gewichtsreduktion (allein 31,5 Kilogramm) wie die dünnere Windschutzscheibe, einer Trennscheibe aus Polykarbonat oder eine Heckklappe aus Kohlefaser. Selbst der neue Rennsport-Teppich im Innenraum holte weitere acht Kilogramm heraus.

Aus dem Vollen

100 Kilogramm Gewichtsersparnis sind bei den rund 1,7 Tonnen Leergewicht des Serienmodells ein satter Zugewinn an Fahrspaß. Bremsen, Beschleunigen, Lastwechsel oder schlicht das präzisere Einlenken zeigen dem Piloten deutlich, was mit einem Audi R8 GT auf der Rennstrecke oder kurvenreicher Landstraße möglich ist.
Dabei ist der R8 GT nicht knüppelhart oder aufdringlich dröhnend wie der Lamborghini Gallardo Superleggera. Auch das automatisierte Schaltgetriebe bekommt auf seine alten Tage noch einen Entwicklungsschub. Lässig wechselt es die Gangstufen rauf und runter. Wer will, kann den Klang des Zehnzylinders bis deutlich über 8.000 U/min genießen. Erst bei 8.700 Touren mahnt der Drehzahlbegrenzer zum Hochschalten. Am besten schlägt sich der Audi zwischen 4.500 und 7.000 Touren, wenn er aus dem Vollen schöpfen kann und souverän bis zu 540 Nm Drehmoment zur Verfügung stellt. Doch die 13,9 Liter Superkraftstoff pro 100 Kilometer sind ein Wert, der bei aller Sportlichkeit nicht mehr lange vertretbar sein dürfte.
Das Gesamtpaket dürfte so manchem Kunden den Kaufpreis von 193.000 Euro wert sein. Schließlich gibt es den Audi-Lustbringer nur in einer begrenzten Auflage von 333 Stück.
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