Kurz & bündig |
[+] Sehr solide Verarbeitung, hohe Fahrsicherheit, gutte passive Sicherheit, kräftige und sparsame Motoren, leichte Bedienbarkeit, niedrige Unterhaltskosten |
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[-] Karosserie relativ unübersichtlich, kleine Kofferraumöffnung |
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Der Audi A4 sieht aus wie eine geschrumpfte Version des großen Bruders A6. Der A4 wuchs in der Länge um 6,9 und im Radstand um 3,3 Zentimeter. Dies macht sich auch für die Passagiere angenehm bemerkbar - sie haben ordentlich Platz gewonnen. Kein Zweifel: Der A4 will sich mit den Besten der Mittelklasse messen - den 3er BMW und der C-Klasse von Mercedes. Er will nicht nur, er kann es auch. Nun denn: Für den stolzen Preis, den die Ingolstädter haben wollen, kann man auch einiges verlangen.
Rundum setzt Audi auf Premium-Qualität. Die Verarbeitung ist hochwertig und passgenau. Man sitzt sehr gut, hat alles im Blick, kommt problemlos an jeden Knopf und Schalter, ist umgeben von angenehmen Gerüchen und Geräuschen. Auch in Sachen Fahrkomfort hat der A4 mächtig nachgelegt. Die früher nervigen Windgeräusche sind sehr viel leiser geworden, und das rundum entkoppelte Fahrwerk verdaut gröbere Fahrbahndellen jetzt besser. Der Mittelklasse-Audi fährt sich so wendig und spritzig wie kaum ein Fronttriebler zuvor. Vor allem auf kurvenreichen Landstraßen macht er Laune. Mit seiner direkten Lenkung, die weitgehend frei von Antriebseinflüssen agiert, lässt sich die Limousine geradezu spielerisch dirigieren.
Sicher und geborgen
ESP und Traktionskontrolle sorgen im Extremfall dafür, dass alles zurück geführt wird in den sicheren Bereich. Auch sonst schneidet der A4 in Sachen Sicherheit hervorragend ab: Mindestens vier Airbags, kräftige Bremsen, ABS und EBD, eine steife Karosserie und gute Möglichkeiten, Kindersitze sicher zu befestigen - der Audi A4 vermittelt rundum ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit.
Die Motorenpalette ist üppig: Sie beginnt mit dem 75 kW / 102 PS starken 1,6-Liter-Benziner, reicht über zwei TDI-Motoren und landet schließlich beim 344 PS starken Achtzylinder. Auch einen flotten FSI hat Audi im Regal: mit zwei Liter Hubraum, 110 kW / 150 PS und zurückhaltendem Durst.
Nach Negativem muss man lange suchen. Und wird beim Kofferraum fündig: Dessen Öffnung ist nicht gerade riesig und macht das Beladen umständlich. Noch zu bemängeln vielleicht das etwas beengte Ein- und Aussteigen auf den hinteren Sitzen. Aber zumindest das Kofferraunproblem hat rund die Hälfte der bisherigen A4-Käufer ohnehin schon auf eigene Art und Weise gelöst: Sie haben sich für den Avant, die Kombi-Version entschieden.
Modellgeschichte
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1994: Einführung des A4 mit fünf Benzinmotoren
1995: 1.9 TDI und Fünfstufen-Automatik, Einführung des Kombimodells A4 Avant
1996: 2,8-Liter-V6 mit fünf Ventilen pro Zylinder, 1,9 TDI quattro
1997: 2,7-Liter-V6
1998: 2,5-Liter-V6-TDI
1999: Facelift und Fahrwerksmodifikationen, ESP ab 2,4-Liter-Motor serienmäßig, Kopfairbags gegen Aufpreis
2000: Modellwechsel bei der Limousine
2001: Modellwechsel beim Avant |
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