Kurz & bündig |
[+] Hervorragend und edel verarbeitet, durchzugsstarke und laufruhige Motoren, handlich, sicheres Fahrverhalten, hohes Sicherheitsniveau, exakte Schaltung, sehr gute Sitze vorne |
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[-] Hohe Kosten, Fond relativ eng, Federungskomfort zum Teil nicht optimal |
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Ein Quantensprung zum Vorgänger ist das Design des neuen Audi A3 nun zwar nicht. Aber besonders die Front hat deutlich gewonnen. An Seitenlinie und Heck halten sich die stilistischen Veränderungen in Grenzen. Einzig die leicht hoch gesetzten Rückleuchten in kräftigem rot sorgen für einen Profilgewinn. Deutlicher wird der Fortschritt im eleganten Innenraum. Verarbeitungsqualität und Bedienung sind wohl das Beste, was derzeit in der Klasse der kompakten Sportlimousinen zu bekommen ist. Allenfalls der neue Golf V kann da mithalten. In fast jeder Ecke gibt es Ähnlichkeit mit dem ebenfalls hochwertigen Designmodell Audi TT. Egal ob Bügel an der Mittelkonsole, Lüftungsgitter oder Instrumente - hier wirkt alles wie aus einem Guss. Schalter und Instrumente sind sehr zu abzulesen und liegen griffbereit. Zumindest in der Basisversion Attraction können allerdings die Sitze nicht ganz überzeugen.
Das Highlight des neuen Audi A3 aber ist das Fahrwerk. Bereits beim erfolgreichen Vorgänger nicht von schlechten Eltern, zeigt sich insbesondere die Hinterachse deutlich verbessert. Der verlängerte Radstand und die breite Spur tun ihr übriges, um richtig Spaß auf der Straße zu haben. Zudem ist der A3 serienmäßig auf 16 Zoll-Felgen (Ambition: 17 Zoll) unterwegs. Ebenfalls neu ist die elektro-hydraulische Servolenkung, mit der sich der A3 leichtfüßig um enge Kurven zirkeln lässt. Noch größer wird der Fahrspaß in den quattro-Modellen.
Maßstäbe beim Diesel
Der A3 startete zunächst in drei Benzin- und zwei Dieselvarianten. Empfehlenswert sind die beiden Zweiliter-Aggregate 2.0 TDI und 2.0 FSI mit 140 bzw. 150 PS unter die Haube. Besonders der 2.0 TDI mit einem neuen Vierventil-Zylinderkopf macht im Audi A 3 einen exzellenten Eindruck und wird wohl der Bestseller im Programm. Seit 2004 ist der große Pumpe-Düse-Audi auch mit quattro-Antrieb zu bekommen. Der 2.0 TDI wirkt deutlich erwachsener als sein Vorgänger mit 1,9 Litern und 130 PS. Große Fortschritte in der Geräuschdämpfung, aber auch in Sachen Laufruhe und Durchzug setzt der neue Premium-Diesel Maßstäbe. Er liefert ab 1.750 U/min ein maximales Drehmoment von 320 Nm. Den Spurt 0 - 100 km/ erledigt er in 9,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 207 km/h. Audi verspricht einen Durchschnittsverbrauch von gerade einmal 5,5 Litern Diesel auf 100 km. Endlich schaffen zudem auch die Dieselmodelle die Euro-4-Abgasnorm.
Ebenfalls empfehlenswert: Der 2.0 FSI, ein neuer Benzin-Direkteinpritzer mit 110 KW / 150 PS, der im rund 1,3 Tonnen schweren Ingolstädter ebenfalls eine sehr gute Figur macht. Außer einem deutlich geringeren Drehmoment von 200 Nm verfügt er über ähnliche Fahrleistungen wie der 2.0 TDI. Prunkstück im Hause Audi ist der A 3 3,2 V 6 mit 184 KW / 250 PS und serienmäßigem quattro-Antrieb. Der Power-A 3 läßt durch das bärenstarke Aggregat keine Wünsche offen. Allerdings ist das Fahrwerk zu komfortbetont ausgelegt. Wer mit 250 PS entsprechend flott unterwegs ist, wünscht sich ein straffer abgestimmtes Fahrwerk.
Griff in die Tasche
Die negativen Seiten des Audi A3 muss man mit der Lupe suchen. Fündig wird man allenfalls in der kargen Ausstattungsliste. Wie sein Vorgänger ist der A3 in den drei Ausstattungsvarianten Attraction, Ambition und Ambiente erhältlich. Frech: Für Selbstverständlichkeiten wie eine Klimaautomatik oder eine Radio muss der Kunde extra in die Tasche greifen. Außer Fensterhebern, ESP, Front-, Seiten- und Kopfairbags hat der smarte Audi fast nichts ohne Aufpreis an Bord.
Eine gute Wahl ist die Ausstattungslinie Ambition. Die serienmäßigen Sportsitze und das griffige Lederlenkrad stehen dem A3 deutlich besser zu Gesicht als die Attraction-Komponenten. Billig ist der A3 nicht - aber es war eben noch nie günstig beim chicen Designer zu kaufen. Zumindest in Sachen Wertbeständigkeit holt der Audi A 3 einen Teil der Investitionen jedoch wieder heraus.
Modellgeschichte
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1996: Modelleinführung im Juni
1997: Seitenairbags serienmäßig, TDI-Motor mit 110 PS
1999: Kopfairbags und Fünftürer neu, ESP wird Serie ab 1,8-T-Motor
2000: Überarbeitung des Modells, Neuer Pumpe-Düse-Turbodiesel
2003: Modellwechsel 2004: Einführung des Sportback |
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