Kurz & bündig |
[+] Gutes Raumangebot, umfangreiche Ausstattung, straffes Fahrwerk, drehfreudige und sportliche Motoren, gutmütige Fahreigenschaften, niedriges Innengeräusch, sehr handlich. |
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[-] Kleiner Kofferraum mit hoher Ladekante, Kopfstützen zu niedrig, Rücksitze nicht klappbar, eingeschränktes Federungsvermögen. |
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So waren es denn auch nur kleine Retuschen, mit denen Alfa Romeo den 156 im Sommer 2003 auf die Höhe der Zeit brachte. Äußerlich gab es einen größeren verchromten Kühlergrill, markante Lufteinlässe und mit Ringelementen verzierte Scheinwerfer. Der Innenraum wurde mit neuen Farben und einem modifizierten Armaturenbrett verfeinert. Dazu kam eine bessere Serienausstattung, unter anderem mit sechs Airbags, der elektronischen Stabilitätskontrolle VDC, einer Zwei-Zonen-Klimaautomatik und einem Infocenter samt Tripcomputer und Blaupunkt-Audioanlage.
Unter der Haube des Alfa 157 arbeitet wahlweise einer von fünf Benzin- (mit 1,6- bis 3,2-Litern) oder einer von drei Diesel-Motoren (mit 1,9 und 2,4 Litern). Eine extra Erwähnung verdienen die Dieselmotoren. Beim Thema Commonrail-Technik denken die meisten an Automarken wie Mercedes-Benz oder BMW. Kaum jemand erinnert sich daran, dass Alfa Romeo im Jahre 1997 der erste Hersteller war, der mit dem Alfa 156 ein Dieselfahrzeug mit leistungsstarker Commonrail-Technik auf den Markt brachte. Nach gut fünf Jahren sind die Motorenentwickler des italienischen Herstellers wieder Vorreiter in Sachen High-Tech-Diesel. In den drei Modellen Alfa 147, 156 und 156 SW arbeiten die Commonrail-Diesel der neuesten Generation. Multijet-Einspritzung heißt das Zauberwort. Der neue Alfa 1.9 JTD hat deutlich mehr Pfeffer als sein auch schon flotter Vorgänger. Aus ehemals 115 PS wurden durch die Mehrfach-Einspritzung beachtliche 103 kW/140 PS.
Noch beeindruckender als die Leistung an sich ist das deutliche Plus an Laufruhe. Im kalten Zustand bekommt der Motor pro Brennvorgang vier einzelne Einspritzungen. So wird das unruhige Nageln des Motors und die Vibrationen auf ein Minimum reduziert. Hat das Vierzylinderaggregat seine Beriebstemperatur erst einmal erreicht, wird der Commonrai-Motor mit drei Einspritzung pro Brennvorgang versorgt. Normal ist es nur eine einzelne Einpritzung. Die Zahlen sprechen für sich: 22 Prozent mehr Leistung, ein niedrigeres Geräuschniveau und ein deutlich sportlicherer Motor. Das ist den meist motorbegeisterten Alfisti schließlich besonders wichtig. Die Motoren - egal ob Benzin oder Diesel - gehören zur ersten Wahl: Alfa-typisch nicht auf Sparsamkeit sondern auf gute Kraftentfaltung und Temperament getrimmt.
Topmodell der 156er-Reihe ist der GTA, der seinen sportlichen Anspruch schon optisch mit kraftvollen Schwellern, dezent ausgestellten Kotflügeln und neuen Schürzen signalisiert. Sein 3,2-Liter-V6-Motor treibt die Vorderräder mit 250 PS über ein auch als Selespeed verfügbares Sechsganggetriebe an.
Alle Motoren und Ausstattungsvarianten bis hin zum GTA gibt es auch als Kombiversion unter dem Namen Sportwagon - alfamäßig schick, aber nicht unbedingt ein Raumwunder. Egal ob Kombi oder Limousine: Unterm Strich ein noch reifer gewordener Bestseller mit agilem, sportlichen Fahrverhalten und guter Verarbeitung.
Modellgeschichte
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1997: Einführung des 156 (Typ 932) mit vier Benzinmotoren als Nachfolger des 155
1998: Zwei Common-Rail-Diesel (1.9 JTD, 2.4 JTD) erweitern die Modellpalette
1999: Modellpflege - Seitenairbags werden Serie, Einführung des 2.0 16V Selespeed mit Tipkontaktschaltung am Lenkrad und des 2.5 V6 Q-System
2000: Einführung der Kombiversion Sportwagon
2001: Modellpflege mit stärkeren JTD-Motoren
2002: Neuer Benzin-Direkteinspritzer 2.0 JTS, der den 2.0 Twin Spark ersetzt, Sportmodell GTA mit 250 PS
2003: Stärkerer Motor für den 1.9 JTD, im Juli außerdem ein Facelift |
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