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Mittlerweile hat die von Alfa Romeo und Bosch gemeinsam entwickelte Selbstzünder-Technologie viele Nachfahren bekommen. Fest steht: Commonrail-Diesel sind die Selbstzünder der Zukunft. So sind denn auch in den drei Modellen Alfa 147, 156 und 156 SW mittlerweile die Commonrail-Diesel der neuesten Generation zu bekommen. Multijet-Einspritzung heißt das Zauberwort, das mehr Leistung und weniger Verbrauch aus den Aggregaten herauskitzelt. Der neue Alfa 156 SW 1.9 JTD hat deutlich mehr Pfeffer als sein flotter Vorgänger. Aus ehemals munteren 115 PS wurden durch die Mehrfach-Einspritzung beachtliche 103 KW / 140 PS. Noch beeindruckender als die Leistung an sich ist das deutliche Plus an Laufruhe. Im kalten Zustand bekommt der Motor pro Brennvorgang vier einzelne Einspritzungen. So wird das unruhige Nageln des Motors und die Vibrationen auf ein Minimum reduziert. Der Fahrer bemerkt es mit Wohlwollen. Hat das Vierzylinderaggregat seine Beriebstemperatur erst einmal erreicht, wird der Commonrai-Motor mit drei Einspritzung pro Brennvorgang versorgt. Normal ist es nur eine einzelne Einpritzung.

Die Zahlen sprechen für sich: 22 Prozent mehr Leistung, ein niedrigeres Geräuschniveau und ein deutlich sportlicherer Motor. Das ist den meist motorbegeisterten Alfisti schließlich besonders wichtig. Die Fahrleistungen des neuen JTD überzeugen auf ganzer Linie. Das drehfreudige Aggregat leistet ab 2000 U/min nunmehr wuchtige 305 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 209 km/h. Dabei hält sich der Durchschnittsverbrauch angenehm zurück. Bei Testfahrten wurde die Werksangabe von 6,1 Litern Diesel auf 100 km nicht ganz erreicht. Doch 6,4 bis 6,7 Liter sind ebenfalls ein akzeptabler Wert.

Erfolg vorprogrammiert

Das Mehr an Fahrspaß hat leider seinen Preis. Im Vergleich zum nach wie vor lieferbaren Alfa 156 SW mit 115-PS-JTD-Motor kostet der neue JTD mit Multijet-Einspritzung rund 1500 Euro Aufpreis. Doch der Erfolg scheint vorprogrammiert. Schon heute entscheiden sich rund 56 Prozent aller europäischen 156-Käufer für einen Dieselmotor. Mit dem leistungsstärkeren JTD-Aggregat werden es nicht weniger werden. 60 bis 70 Prozent scheinen mittelfristig durchaus realistisch. Beim kleineren Alfa 147 sind es ebenfalls bereits über 40 Prozent Dieselkunden.

Dafür, dass die 140 PS adäquat auf die Straßen kommen, sorgt das serienmäßige Sechsgang-Getriebe des Alfa. Zudem ist der Alfa 156 SW serienmäßig mit einem Stabilitätsprogramm unterwegs. Lenkung und Schaltung wurden gut auf den sportlichen Motor abgestimmt. So ist der Fahrer jederzeit Herr der Dinge. Besonders auf einem schnellen Landstraßenkurs macht der bullige Vierventiler mächtig Spaß. Im Herbst erhält das Alfa Romeo-Topmodell 166 ein komplettes Facelift. Im Zuge dessen wird auch der neue Fünfzylinder 2,4 JTD mit Multijet-Einspritzung vorgestellt. Dessen Motorleistung liegt bei 175 PS.