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Weltspiegel: VW Atlas 3.6 V6
Groß und günstig
 VW Atlas

Der Import von Autos aus den USA könnte sich bald wieder lohnen. Dafür sorgt auch der neue Atlas von VW. Eine Ausfahrt in dem mächtigen VW-SUV, der offiziell nicht nach Europa kommt.

Dieser Preis ist eine Ansage: 30.500 Dollar. Dafür gibt es den 5,04 Meter langen Zur Markenseite VolkswagenVW Atlas mit fünf Sitzplätzen, LED-Scheinwerfern, Klimaautomatik, 18-Zoll-Felgen, Achtgangautomatik und 280 Turbo-PS. Der 3,6 Liter große V6-Motor kostet mit Allradantrieb gerade mal 33.700 Dollar.

 VW Atlas - Foto: Hersteller

Davon können die Kunden in Deutschland, Österreich oder der Schweiz nur träumen. Für dieses Geld gibt es hierzulande allenfalls einen mittelprächtig ausgestatteten VW Tiguan mit einem blassen 150-PS-Benziner. Selbst das 280 PS starke Topmodell des Atlas mit Luxusausstattung bleibt unter der 50.000-Dollar-Marke.

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Wieso also nicht gleich in die USA fliegen, Urlaub machen, den Atlas kaufen und über Rotterdam oder Bremerhaven nach Deutschland holen? Mehr SUV für weniger Geld gibt es zumindest in dieser Dimension sonst nicht. "Der Wagen wurde speziell für den US-Markt entwickelt. Er zeigt, wie variabel unsere MQB-Plattform ist", erklärt Produktmanager Jim Burch, "auf der einen Seite gibt es den Polo mit knapp über vier Metern und dann ein 5,04 Meter langes SUV."

Europas Kunden müssen sich mit dem siebensitzigen Tiguan Allspace behelfen, der technisch eng mit dem VW Atlas verwandt ist. Da der Tiguan - in Europa ab Herbst auch als Langversion zu bekommen - nicht geschwächt werden soll und sonst vielleicht sogar der elitäre Touareg unter Druck geraten könnte, kommt der Atlas nicht nach Europa. In den USA, Mexiko und Kanada soll er gegen die betont nationale US-Konkurrenz aus Honda Pilot, Ford Explorer oder Honda Pilot antreten. Zudem wird er unter dem Namen Terramont unter anderem in Russland, den Vereinigten Arabischen Emiraten und in China angeboten.

Der Auftritt des Atlas ist imposant. Dafür sorgen nicht nur die massige Front, die mächtigen Seitenflächen und eine Gesamtlänge von 5,04 Metern. Optisch gerät das beim Atlas mit seiner mächtigen Stirnfläche dennoch an seine Grenzen. Der serienmäßige 18-Zoll-Radsatz wirkt anhand der üppigen Metallflächen winzig klein und selbst den 20-Zöllern fehlen ein paar Zentimetern Durchmesser.

VW Atlas 3.6 V6 4motion, Weltspiegel
Allzu dynamisch mag es der Atlas nicht - und passt somit bestens zu den US-Kunden
VW Atlas 3.6 V6 4motion, Weltspiegel

Eine Dieselversion ist aktuell nicht geplant und so können die Kunden zwischen zwei Benzinern wählen. Dem aufgeladenen Zweilitermotor mit vier Zylindern und einer Leistung von 175 kW/238 und 350 Nm dürfte im Land der unbegrenzten Hubräume nur die Rolle des Nebendarstellers zukommen, denn der Turbo muss hart arbeiten, um den zwei Tonnen schweren Familien-SUV adäquat zu bewegen. Zudem gibt es ihn in USA nur mit Frontantrieb.

Angesichts von Abmessungen, Gewicht und Zugkraft dürfte der 3,6 Liter große V6-Saugmotor daher das Volumenmodell werden. Er leistet 206 kW/280 PS bzw. 360 Nm und ist wahlweise mit Allradantrieb kombinierbar. Der technisch ältere 3,6-Liter-V6-Saugmotor ist zwar kein Wunder an Elastizität, doch gibt er dem über zwei Tonnen schweren VW Atlas 3.6 V6 4motion die nötigen Reserven beim Beschleunigen und kann 2,3 Tonnen an den Haken nehmen. Die Höchstgeschwindigkeit wird in den USA wegen der entsprechenden Reifen bei 180 km/h abgeregelt und der Verbrauch dürfte sich zwischen 10 und 13 Litern einsortieren.

Das Platzangebot ist riesig. Doch man merkt dem VW Atlas an, dass die variable MQB-Plattform mit einem über fünf Meter langen SUV bei über zwei Tonnen Gewicht an ihre Grenzen kommt. Das Fahrverhalten gibt sich bei normaler Gangart keine Blöße. Wird es deutlich flotter und werden die Kurvenradien enger, machen sich Radstand, Spurweite, Schwerpunkt und Karosseriesteifigkeit jedoch bemerkbar. Dabei gefallen die direkte Lenkung und das geringe Geräuschniveau. Doch allzu dynamisch mag es der Atlas nicht - und passt somit bestens zu den US-Kunden, die da keine großen Ambitionen haben.

Vergleicht man den VW Atlas mit seinem kleinen Zwillingsbruder Tiguan/Tiguan Allspace oder gar dem edlen Touareg, so stellt er diese klar in den Schatten - auch wenn der Amerikaner aus Chattanooga keinerlei Premiumcharme versprüht. Er punktet unter anderem mit seinem mächtigen Radstand von 2,98 Metern, der sogar ein vertretbares Erklettern der dritten Sitzreihe ermöglicht. Besonders angenehm sind die Insassen unterwegs, wenn sich der Käufer für die optionalen Captain´s Chairs entschieden hat. Dann gibt es im Fond zwei entspannte Einzelsitze. Wenn die Sitze einmal nicht komplett belegt sind, lassen sich die Stühle komplett umlegen und so entsteht ein Laderaum von fast 2.750 Litern. Wem die Serienausstattung mit LED-Scheinwerfern, 18-Zoll-Alufelgen, Rückfahrkamera, Smartphone-Vernetzung und Notbremsassistent nicht reicht, der ordert Details wie Fahrerassistenzsysteme, virtuelles Cockpit, Navigation oder die elektrische Heckklappe.

 
 VW Atlas - Foto: Hersteller
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Text: | Fotos: Hersteller
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 VW Atlas, Volkswagen, Atlas, VW, US Automarkt, Chattanooga, SUV


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