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Weltspiegel: Technologie in China
China-Radar
 Connected Drive Labor

BMW treibt seine Technologie-Entwicklung weiter voran. Shanghai wird dabei immer wichtiger. Das betrifft nicht nur Software, sondern auch die Wiederverwertung von ausrangierten Hybrid-Batterien.

Alexis Trolin ist der Stolz anzumerken. "Wir entwickeln hier Schlüsseltechnologien für die ganze Welt", strahlt der Chef des BMW Connected Drive Labors in Shanghai. Grund für den Gefühlsausbruch des Schweden ist die Tatsache, das sein Team das Ethernet-Datenübertragungsnetzwerk für die nächste Generation BMWs entwickelt. Die Früchte der Arbeit der Tüftler werden erstmals im neuen Siebener zu erleben sein, der 2015 auf den Markt kommen soll.

 Connected Drive Labor - Foto: Hersteller

Auch sonst wird in China ein atemberaubendes Tempo angeschlagen. In dem schmucklosen weißen Quader, der sich hinter zwei schweren schmiedeeisernen Türen im Stadtteil French Concession vor neugierigen Blicken versteckt, wird auch die Entwicklung der Plattform für die BMW-Infotainment-Apps vorangetrieben. "Hier kommen jede Woche neue Features für die Applikationen, die zum Teil sehr beeindruckend sind", sagt Jochen Kirschbaum, der sich in China um diese Entwicklung kümmert.

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Die regionalen Gegebenheiten bedingen auch den Geschmack und die Vorliebe der hiesigen Autofahrer. Im Stau kümmert man sich mit der App "Douban" um Kinokarten oder um einen Platz im Restaurant. Die Affinität zum Internet ist wichtig, da einige Nachrichten nur für etwa zwei Stunden im Netz sind, ehe sie von den offiziellen Stellen "harmonisiert" werden, wie man in China euphemistisch sagt.

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Wer in den hippen chinesischen Metropolen den Anschluss verliert, ist schnell raus aus dem Geschäft
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Die Innovationsfreude der chinesischen Software-Tüftler beeindruckt die BMW-Ingenieure. Ihrer Meinung nach hat "Tencent", das chinesische Pedant zu Facebook, das amerikanische Original bereits überholt. Diese Gier nach Neuem zeigt sich auch im Verhalten der chinesischen Kunden, die neuen Erfindungen gegenüber sehr aufgeschlossen sind.

Bei bereits 400 Millionen Smartphones - Tendenz steigend - ist der Innovationsdruck per se sehr hoch. Wer in den hippen chinesischen Metropolen den Anschluss verliert, ist schnell raus aus dem Geschäft. Welchen Stellenwert die Chinesen bereits im BMW-F&E-Verbund einnehmen, zeigt die Tatsache, dass in Shanghai auch das sehr sensible Projekt des autonomen Fahrens vorangetrieben wird - für den täglichen Stau und Stopp-and-Go-Verkehr eine ideale Ergänzung.

Eine weitere Erfindung schlummert in einem Seitenkasten neben dem Haus. In dem befinden sich zehn ausrangierte Autobatterien mit insgesamt 1.200 Zellen, die das gesamte Entwicklungszentrum während des Tages mit Strom versorgen und nachts, wenn die Energiepreise sinken, wieder aufgeladen werden. Wie lange die Akkus halten, wird noch untersucht. Zehn Jahre erscheinen möglich, da das Auf- und Entladen viel langsamer und harmonischer abläuft als in einem Auto mit seinen Spannungsspitzen und dem schnellen Laden. "Das macht auch das Batteriemanagement deutlich einfacher als beim Auto", sagt Jochen Kirschbaum und kann die Freunde über den nächsten Coup seiner Truppe nicht verheimlichen.

 
 Connected Drive Labor - Foto: Hersteller
 Connected Drive Labor - Foto: Hersteller
 Connected Drive Labor - Foto: Hersteller
 Connected Drive Labor - Foto: Hersteller

Text: | Fotos: Hersteller


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